Schwetzingen. Junge Malerei aus Mannheim ließe sich die Ausstellung des Kunstvereins mit dem Titel „5 mal Sonne“ mit dem 1987 in Neustadt an der Weinstraße geborenen Maler Maximilian Martinez untertiteln, die am Freitag, 15. März, 18.30 Uhr, mit einer Vernissage im Palais Hirsch am Schlossplatz Schwetzingen eröffnet wird. Dr. Dietmar Schuth wird in die Ausstellung einführen.
Martinez studierte zunächst an der Freien Kunstakademie Mannheim und anschließend an der renommierten Staatlichen Akademie für Bildende Künste Karlsruhe, Außenstelle Freiburg, bei den Professoren Toon Verhoef (zwei Semester) und dann bei Tatjana Doll (Meisterschüler 2015).
Beide hier genannten Professoren vertreten zwei sehr unterschiedliche Positionen in der Malerei, die bis heute in der Kunst des ehemaligen Schülers nachwirken. Während Toon Verhoef für eine abstrakt-geometrische Malerei steht, repräsentiert Tatjana Doll eine überaus gegenständliche Pop-Art-Malerei. Betrachtet man die neuere Kunstgeschichte, lässt sich erkennen, dass beide Positionen lange fast verfeindet gegenüberstanden. Während sich die Abstraktion radikal von alten Bildtraditionen und Sehgewohnheiten lösen und damit die gesamte Kunstgeschichte über den Haufen werfen wollte, musste sich die moderne gegenständliche Malerei stets mit der klassischen Malerei seit Michelangelo vergleichen lassen. Erst seit der Pop-Art bekam sie neuen Schwung mit radikal neuen Themen und Inhalten.
Neue Generation
Eine neue Generation von Malern und Malerinnen, hat diese alte Feindschaft überwunden, wobei die Stilvielfalt der Leipziger Schule vor einigen Jahrzehnten ein Vorreiter war. Maximilian Martinez, der ebenfalls Abstraktion und Gegenständlichkeit in einen durchaus harmonischen Gleichklang bringt, ist sicherlich ein Kind dieser Entwicklung.
Heute hat er sein Atelier in den Gebäuden der ehemaligen US-Militärfläche in Mannheims neuem Stadtteil Franklin als Teil des Projekts Barac. Seine erfrischend unkonventionelle Kunst ist ebenfalls noch sehr jung und experimentierfreudig, gerne auch dadaistisch, heißt es in einer Pressemitteilung des Kunstvereins. Er wechselt zwischen abstrakten und gegenständlichen Ausdrucksformen, lässt sich von den bunten Bildwelten der Medien inspirieren (Sesamstraße), aber auch von unscheinbaren Bildmotiven seiner unmittelbaren Lebenswirklichkeit.
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