Ausstellung - Hans Peter Reuter zeigt ab Samstag zwölf riesige Bildformate in der Orangerie

Blau, Blau und nichts als "Großes Blau"

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Blau, so witzelt der Volksmund, ist keine Farbe, Blau ist ein Zustand. Dass es sehr wohl eine Farbe ist, zeigt Hans Peter Reuter. "Großes Blau" lautet der Titel der Ausstellung, die der Kunstverein Schwetzingen ab kommenden Samstag, 30. April, in der Orangerie im Schlosspark zeigt.

Hans Peter Reuter (Jahrgang 1942) aus Schwenningen am Neckar studierte Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe bei Emil Schumacher. Er gewann bedeutende Preise und Stipendien, stellte weltweit aus, renommierte Museen kauften seine Bilder an und von 1985 bis 2007 hatte er eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Er lebt mit seiner Frau, der Malerin Hildegard Fuhrer in Lauf bei Nürnberg.

Die Farbe Blau ist das große Thema im Werk des Malers. Angefangen hatte diese besondere Obsession mit jenen Kachelbildern, in denen er die kühle Atmosphäre von Schwimmbädern nachempfand und Erlebnisse der Kindheit verarbeitete. Während seine Malerkollegen in den 70er Jahren sich als Neue Wilde befreiten, suchte Reuter in seinen asketischen und streng geordneten Bildern Ruhe und Meditation. Als besonders tiefes Blau nutzt Reuter Ultramarin, weshalb man ihn häufig den deutschen Yves Klein bezeichnet, was jedoch sehr einseitig ist. Denn von seiner umfassenden Kunst können sich die Besucher ab Samstag, 16 Uhr, bis Samstag, 28. Mai, in den Räumen der Orangerie ein Bild machen. Reuter hat speziell für Schwetzingen ein beeindruckendes Raumkonzept entwickelt und präsentiert zwölf riesige Formate. zg

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