Nachhaltigkeit

Das ist für die Energiemesse Rhein-Neckar in Schwetzingen geplant

Die Energiemesse Rhein-Neckar findet am Samstag, 29. März, und Sonntag, 30. März, im Lutherhaus in Schwetzingen statt. Über 40 Aussteller sind eingeladen.

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Stefan Kern
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Die Eröffnung der Energiemesse im Lutherhaus 2024. © NLenhardt@T-online.de

Schwetzingen. In wenigen Tagen ist es soweit. Und Oberbürgermeister Matthias Steffan ist sichtlich begeistert davon, diese Messe auf der Gemarkung der kurfürstlichen Residenz zu wissen. Die Energiemesse Rhein-Neckar stelle, so sagt es der Oberbürgermeister im Rahmen einer Pressekonferenz, für die ganze Region ein wichtiges Scharnier auf dem Weg hin zu einer nachhaltigen Energie- und Wärmeversorgung dar. Hier bekämen die Bürger Informationen aus erster Hand, was angesichts der politischen und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten nicht wenig sei. Ganz im Gegenteil sogar, hier würden die Menschen nicht nur über die grundlegenden Weichenstellungen auf dem Energiemarkt informiert, sie bekommen auch die Werkzeuge für eine umsichtige Entscheidung an die Hand. Bei allen Unsicherheiten, so betont die Geschäftsführerin der Stadtwerke Schwetzingen, Martina Braun, schon mittelfristig sei die Marschrichtung, hin zu regenerativ, klar.

Es waren Worte, die Holger Müller, Veranstalter der Energiemesse, auch zum 17. Mal mit viel Leben erfüllen will. Über 40 Aussteller werden sich am Samstag, 29. März, und Sonntag, 30. März, im Lutherhaus und auf den Kleinen Planken versammeln und Fragen von der Energieeinsparung über die Nutzung neuer Strom- und Wärmeversorgungstechnologien bis hin zur Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten so ziemlich jeden Aspekt auf diesem Weg zum nachhaltigen Wohnen beleuchten. Kurz, ob sie Dämmen wollen, eine Wärmepumpe installieren, die Möglichkeit eines Fernwärmeanschlusses prüfen oder eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, am Balkon oder an der Fassade bauen wollen, hier auf der Energiemesse werden ihnen sämtliche Fragen fachkundig beantwortet.

Energiemesse in Schwetzingen: Fernwärme könnte schon weiter sein

Beim Fernwärmeausbau, so Braun, hätten sich die Stadtwerke schon längst auf den Weg gemacht. Vor zehn Jahren verzeichneten die Stadtwerke rund 1100 Fernwärmeanschlüsse. Jetzt seien es, bei einer Gesamtlänge des Fernwärmenetzes von mittlerweile 47 Kilometern, etwas über 1500 Anschlüsse. Bis 2045 soll dieses Fernwärmenetz, so die Planungen der Stadtwerke, rund 115 Kilometer lang sein. Sich also mehr als verdoppeln. Nur zum Vergleich, auf der fossilen Wärmeversorgungsseite verzeichnen die Stadtwerke derzeit 6600 Gasanschlüsse. Es liegt also noch ein Stück Weg vor den Stadtwerken und den Bürgern. Aber Braun ist zuversichtlich, dass dieser Weg gemeinsam gegangen werden könne. Aktuell werde übrigens gerade das Fernwärmenetz in der Lessing- und in der Herzogstraße ausgebaut.

Wichtig war Braun vor dem Hintergrund des Rückzugs der MVV aus dem Gasnetz bis 2035 noch die Information, dass die Stadtwerke das Gas für Schwetzingen aus Heidelberg bezögen. Es hier also keinen direkten Zusammenhang gebe.

Einen sehr direkten Zusammenhang gibt es aber zwischen der Energiemesse und dem verkaufsoffenen Sonntag. Oliver Engert, der Geschäftsführer des Stadtmarketing Schwetzingen (SMS), betonte die Synergieeffekte zwischen Energiemesse und verkaufsoffenen Sonntag. Beides seien Frequenzbringer, die Leben in die Stadt brächten. Und das zu einem perfekten Moment, der Frühling zeige Wirkung und das Leben finde wieder etwas mehr draußen, auf der Straße, statt. Am Sonntag dürfe deshalb auch kostenlos im Stadtgebiet geparkt werden.

Die Energiemesse Schwetzingen findet am Samstag, 29. März, und Sonntag, 30. März, im Lutherhaus und auf den Kleinen Planken statt. Geöffnet ist die Energiemesse an beiden Tagen jeweils von elf bis 18 Uhr. Offiziell eröffnet wird sie am Samstag um elf Uhr auf der Bühne im Lutherhaus. Die Geschäfte öffnen ihre Türen zum verkaufsoffenen Sonntag von 13 bis 18 Uhr.

Weitere Informationen erhalten sie unter www.energiemesse-rhein-neckar.de

Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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