David Bowie als Hologramm

Katja Bauroth über Konzertideen für den Schlossgarten

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Katja Bauroth
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Dass im Schlossgarten Schwetzingen und auch im Rokokotheater Rock- und Popkonzerte genauso stattfinden wie klassische Darbietungen, ist einfach fantastisch! Monumente wie die Staatlichen Schlösser und Gärten müssen ja nicht vor sich „hindenkmalen“, nur weil sie historisch wertvoll sind. Ein gewisses „Leben in der Bude“ schadet dem Image nicht, vorausgesetzt es fügt sich in die gegebenen Rahmenbedingungen stilvoll ein. Denn so werden Denkmäler lebendig und lenken bestenfalls auch das Interesse von Zielgruppen auf sich, die sich sonst nicht in ein barockes Schloss oder einen Schlossgarten „verirren“ würden. Da muss man Schwetzingens Schlossverwalterin Sandra Moritz ein Kompliment machen: Was sie hier mit „Musik im Park“ und auch „Sommer im Schloss“ – Letzteres gemeinsam mit Andreas Bante vom Schlossrestaurant „Theodors“ – umsetzt, ist einfach eine zeitgemäße und ansprechende Verbindung zwischen Geschichte und Moderne.

Und als Kulturbegeisterte zeigt sie sich auch immer wieder offen für neue Ideen. Als ich mit ihr am Dienstagabend in der Pause der Michael Jackson Tribute Show plauderte, entwickelte sich auch gleich eine weitere Idee: Ähnlich wie die Hologramme von Abba, die seit einiger Zeit in London auf der Bühne tanzen, könnten doch die ganz großen Stars, die nicht mehr auf der Erde weilen, mal im Schlossgarten auftreten – eben auch als Hologramme. Michael Jackson kommt natürlich auf die Wunschliste, Freddie Mercury ist von einer Kollegin gesetzt, Sandra Moritz bringt David Bowie ins Spiel, ich würde Elvis Presley gern auf der Festivalwiese sehen.

Das Ganze ließe sich in verschiedenen Varianten umsetzen: eben als Rock-Pop-Schiene oder als auch als Ausflug in die schöne Schlagerwelt. Ein Roy Black als Hologramm ist mir persönlich lieber als diverse Nachahmer heutzutage in Glitzer-T-Shirt mit Silberkettchen.

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