Die neue Straßenperformance „Mauerrisse“ vom Teatro Due Mondi wird ist das Ergebnis eines langjährigen kreativen und sozialen Prozesses, den das Ensemble 2011 mit dem partizipatorischen Theaterprojekt für Flüchtlinge und italienische Bürger in Gang gesetzt hatte. Das Stück ist konzipiert für öffentliche Plätze und spielt sich in einem großen Rechteck zu ebener Erde ab. Am Samstag, 25. September, ist es um 18 Uhr auf dem Platz vor dem Lutherhaus (Kleine Planken) zu sehen. Der Auftritt ist der Höhe- und Schlusspunkt der Interkulturellen Woche.
Es geht um Mauern und Grenzen aus Stein und Zäunen, die physisch unüberwindbar sind, aber auch um zwischenmenschliche und individuelle Mauern der Angst und des Misstrauens. Unkenntnis lässt Mauern entstehen, Wissen schlägt Breschen, die sie zum Einstürzen bringen. Die Schauspieler stoßen an diese Mauern, versuchen, sie zu überwinden, werden zurückgewiesen, versuchen es wieder und wieder, suchen nach neuen Wegen.
Wer keine Papiere hat, wer anders ist, wird nicht durchgelassen. Und dann ist da noch das menschliche Unbehagen vor dem Unbekannten. Man nimmt sich in Augenschein, versucht zu ergründen, ob man einander vertrauen kann. Wertschätzung und Vertrauen entstehen nur, wenn man Taue spannt. zg
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