Einen aktiven und wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das ist immer mehr Menschen ein besonderes Anliegen. Dazu gehört auch, den Strom aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Denn so produziert der Mensch selbst kein Kohlenstoffdioxid. Und mit dem Ausstieg aus der Atomkraft und der Kohle werden die erneuerbaren Energien immer wichtiger.
Zu Beginn des Jahres nahm das Photovoltaik-Netzwerk Rhein-Neckar seine Arbeit auf. Vor allem private Haushalte, aber auch gewerbliche Betriebe, sollen über die Vorteile von Solarstrom informiert werden. Experten sind die Klimaschutzagentur Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis (KliBA) und die Klimaschutzagentur Mannheim. „Dieses Vorhaben ist Teil der Solaroffensive des Landes Baden-Württemberg und will den Ausbau von Solarstromanlagen vorantreiben“, erklärte der Geschäftsführer der KliBA Heidelberg, Dr. Klaus Keßler, im Gespräch mit unserer Zeitung. In den kommenden drei Jahren werde dieses Projekt vom Stuttgarter Umweltministerium unterstützt.
Oberbürgermeister Dr. René Pöltl weiß wovon er spricht – vor einigen Jahren hat auch er sich eine Photovoltaik-Anlage auf das Dach seines Hauses installieren lassen. „Meinen E-Roller lade ich dann im Sommer abends noch mit dem Strom, den die Anlage produziert“, verriet er und rät jedem Bürger, sich bei der KliBA über Möglichkeiten beraten zu lassen. Die erste Möglichkeit dazu gibt es bei der Energiemesse am kommenden Wochenende, 30. und 31. März, im Lutherhaus. Aber auch Informationsveranstaltungen und Vorträge möchte die Stadt für die Bürger ermöglichen, denn es gebe viel Potenzial. „Wir nutzen derzeit 40 Prozent des erzeugten Stroms“, klärte der Klimaschutzbeauftragte der Stadt, Patrick Cisowski auf, „da ist noch Luft nach oben.“
Module werden günstiger
Und genau da kommen die Bürger ins Spiel. Dass sich Solarstrom nicht mehr rechne sei so nicht richtig, gab Keßler zu verstehen: „Ja, die Einspeisevergütung ist geringer als noch vor einigen Jahren, aber die Anlagen sind auch günstiger geworden.“ Ziel sei es auch, so viel wie möglich von dem durch die Sonne produzierten Strom selbst zu verbrauchen, „der Rest wird ins Netz eingespeist“.
Ob das eigene Haus für den Solarstrom überhaupt geeignet ist? Um das zu erfahren bietet das Photovoltaik-Netzwerk Vor-Ort-Beratungen und Solarsprechstunden an. Davon solle es in den kommenden vier bis sechs Wochen 20 kostenlose Vor-Ort-Sprechstunden geben, teilte der Geschäftsführer der KliBA mit. „Früher hieß es immer, das man eine Südausrichtung braucht. Aber auch Ost-West ist kein Problem“, klärte Dr. Keßler auf. Er wies darauf hin, dass lediglich Verschattungen vermieden werden sollten, aber auch Gauben schlecht seien.
Und eine Photovoltaik-Anlage rechne sich, versichern die drei Herren. Denn bei einer Lebensdauer von rund 25 bis 30 Jahren amortisiert sich die Anlage bereits nach etwa 15 Jahren, so Dr. Keßler. „Aus eigener Erfahrung kann ich dem nur zustimmen“, sagte OB Pöltl.
Info: Weitere Auskünfte gibt es unter www.photovoltaik-bw.de
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