Schauspieler Dieter Hallervorden („Honig im Kopf“) beteiligte sich am virtuellen Chor des Badischen Chorverbands, an dem auch Sängerinnen und Sänger des Chorverbands Kurpfalz Schwetzingen teilnahmen. Rund 400 Teilnehmer aus vier Kontinenten trugen zum Erfolg des inspirierenden Projekts teil, heißt es in einer Pressemitteilung des Chorverbands Kurpfalz.
„Alle Menschen sind frei geboren. Alle Menschen haben gleiche Würde und Rechte. Alle Menschen sind mit Vernunft und Gewissen gesegnet. Alle Menschen sollen sich im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.“ Mit diesen Worten, die sich an die Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen anlehnen, überraschte Dieter Hallervorden als prominenter Sprecher die Zuschauer des virtuellen Chors „Spirit of Brotherhood“ vom Badischen Chorverband, an dem sich auch Sängerinnen und Sänger des Chorverbands Kurpfalz Schwetzingen beteiligten. „Ich habe einfach in seinem Büro angerufen, und Herr Hallervorden hat sofort zugesagt“, erläuterte Matthias Böhringer, Musikalischer Direktor des BCV und treibende Kraft hinter diesem Projekt. Der 85-jährige Kabarettist und Schauspieler war so angetan von dem Lied und dem Projekt, dass er sofort zusagte, den Text honorarfrei einzusprechen. Der Text dieser „Ode an die Zukunft“ basiert auf der „Universal Declaration of Human Rights“ (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte) der Vereinten Nationen. Ein Appell, im Geist der Brüderlichkeit zusammenzustehen, fair und verantwortungsbewusst miteinander und mit der Natur umzugehen. Entstanden ist „Spirit of Brotherhood“ ursprünglich für das Internationale Chorfestival Baden. Komponist ist Matthias Böhringer, der das Werk Chören honorar- und Gema-gebührenfrei zur Verfügung stellt.
Rund 400 Teilnehmende aus vier Kontinenten machten den virtuellen Chor des BCV zu einem Erfolgsprojekt in Corona-Zeiten: Als Angebot gemeinsamer sängerischer Aktivität während des Lockdowns für Chöre, als vitales Lebenszeichen ehrenamtlicher Kulturschaffender und als gesellschaftliches Signal geschwisterlicher Solidarität. Viele Zeitungen und der Südwestrundfunk berichteten darüber. Bei Youtube verzeichnete das professionell geschnittene Video mit hervorragender Tonqualität innerhalb von kurzer Zeit mehr als 15 000 Aufrufe. „Der schönste Lohn für die Projektverantwortlichen waren fraglos die Rückmeldungen der Teilnehmenden, in denen viel ehrliche Anerkennung für das Video, Respekt vor dem Engagement der beteiligten Akteure, aber auch Stolz auf die eigene sängerische Leistung zu spüren waren“, zieht Matthias Böhringer ein zufriedenes Fazit. Sein Wunsch: ein Liveauftritt möglichst vieler badischer Chöre, der den „Spirit of Brotherhood“ auf großer Bühne zum Klingen bringt.
Wie ein virtueller Chor funktioniert
Anders als bei einem realen Chor kommen bei einem virtuellen Chor die Sängerinnen und Sänger nicht an einem Ort zusammen. Jeder von ihnen singt alleine zu Hause und nimmt sich dabei auf. Das Smartphone ersetzt das Tonstudio. Und an die Stelle eines Liveauftritts tritt als Ergebnis ein Zusammenschnitt der einzelnen Aufnahmen, der als Video veröffentlicht wird.
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