Doppelgänger der Könige

Katja Bauroth hofft, dass die Krippenfiguren wieder auftauchen

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Katja Bauroth
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So sehen die geklauten Krippenfiguren aus. Bild: Privat © Fackel-Kretz

Der Dreikönigstag ist vorüber und die Heiligen Drei Könige sind nicht – wie erhofft – in die evangelische Stadtkirche in Schwetzingen zurückgekehrt. Wir hatten darüber berichtet, dass dort die handgefertigten Strohfiguren aus der Krippe geklaut worden waren.

Doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Daher sei dem dreisten Dieb gesagt: Jetzt, wo Dreikönig und Weihnachten vorbei ist, können die Figuren erst recht wieder an die Kirchengemeinde zurückgegeben werden – die Weihnachtsdeko wird ja eh dieser Tage eingemottet! Ach ja: Natürlich kann der Langfinger die Rückgabe nach wie vor anonym vornehmen oder er platziert die drei Könige einfach heimlich in der Stadtkirche, zum Beispiel auf dem Altar, wenn die Krippe dann schon abgeräumt ist.

Übrigens: Kollege Andreas Lin hat freundlicherweise ein Bild der Könige zwecks Suche besorgt. Ich muss gestehen, als ich das Foto sah, war ich geneigt, ihn zu den Pfarrern Beetschen und Groß zu schicken und dann gleich noch zur Beichte zu Dekan Lüttinger. Es stellte sich aber heraus, dass die drei Könige auf der Fensterbank seiner Bekannten sozusagen Doppelgänger der verschollenen Heiligen sind, ebenfalls liebevoll gefertigt aus Stroh. Zur Not wird deren Foto dann nächstes Weihnachten zur Kirchenkrippe hinzugestellt. Mögen den Dieb bis dato . . . Ach nein, man soll ja nicht fluchen – wobei mir schon einige Verwünschungen einfallen würden!

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