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Dudelsackklänge und Raritäten bei der Whisky-Spring in Schwetzingen

Die Spargelstadt Schwetzingen verwandelt sich bei der Whisky-Spring mit über 1400 Abfüllungen in ein Mekka für Genießer. Whisky, britische Schokolade und mehr locken Besucher in die nördlichen Zirkelsäle.

Von 
Marco Montalbano
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Schon zur Eröffnung der dreitägigen Whisky-Spring ist der Andrang groß. © Marco Montalbano

Schwetzingen. Von Freitag bis Sonntag heißt Veranstalter Joe Seidel schon zum elften Mal Gäste von nah und fern in fünf nördlichen Zirkelsälen willkommen und verwandelt die Spargelstadt wieder in ein Mekka für Genießer. Mit über 1400 Abfüllungen auf zirka 1000 Quadratmetern ist die Whisky-Spring-Messe die größte und übrigens auch älteste der Region.

Über eine Stunde vor Einlass standen die ersten Besucher, trotz wechselhaftem Wetter, an. Thomas Lerch aus Ludwigsburg und Freund Matthias Klaar aus Herne freuen sich: Sie sind die ersten in der langen Warteschlange. „Wir waren vor 16 Uhr hier“, betonen sie. Schon zum dritten Mal besuchen sie die Messe. Sie schätzen die Atmosphäre, aber das Wichtigste, das seien die „geistigen Getränke“, meinen sie lachend.

Whisky-Spring Schwetzingen: Genießer aus aller Welt besuchen ihre Lieblingsabfüller

„Das Bouquet und der Abgang, wenn die stimmen, dann ist das einfach wow“, verrät Lerche. Sie wüssten schon genau, welchen Stand sie als erstes ansteuern – den von ihrem Lieblingsabfüller. Ein Dudelsackspieler im Schottenrock sorgt für noch mehr Vorfreude. Drinnen können es die Besucher kaum erwarten, die Köstlichkeiten zu verkosten.

Neben Whisky gibt es britische Schokolade und Toffee, das zusammen mit dem Lebenswasser genossen, neue Genusswelten eröffnen soll. Wer mag, kann sich mit original britisch-schottischer Kleidung eindecken. Alle Standbetreiber freuen sich über großen Andrang. Dass es Whisky aus der ganzen Welt gibt, wird auch bei Falke exklusive deutlich. Mitarbeiter Claude Zeh zeigt auf zwei Flaschen: „Millstone – das sind die ‚jungen Wilden‘ aus den Niederlanden. Tolles Verhältnis von Preis und Leistung. Der Whisky ist jünger, reicht aber qualitativ an länger gelagerte heran“, verrät er.

Irischer Whiskey und schottische Raritäten bei der Whisky-Spring in Schwetzingen

Sir Maurice O‘Connell ist Whiskey-Macher aus Irland (Schreibweise dort mit extra „e“) und der Special-Guest am Stand von Irish-Whiskeys. Sein „Liberator“ erfreue sich zunehmender Beliebtheit: „Wir sind auf Port-Cask-Finish spezialisiert. Das Besondere ist, dass wir Fässer nehmen, in denen kurz zuvor noch Wein war. Das sorgt für ein tolles, frisches Aroma.“

Auch auf der grünen Insel gibt es tolle Whiskeys. Zu Gast bei Stephan Weinkauf von Irish-Whiskeys (r.) ist Hersteller Maurice O'Connell. © Marco Montalbano

Dirk Müller von „The rare cask company“ ist schon das zweite Mal dabei. Neben seinem „Sherishòr“, schottischem Whisky aus Spanien, den er als Weltneuheit auf der vorherigen Messe präsentierte, hat er an dem gewachsenen Stand einen schicken Lounge-Bereich eingerichtet, darüber steht „The rare cask club“.

„Wir suchen Raritäten, besondere Restbestände, nicht nur an Whisky, sondern auch anderes spannendes Hochprozentiges, das wir dann mit anderen teilen“, so Müller. Der Newsletter sei begehrt und der Zugang dazu ebenfalls. Eine Whisky-Rarität präsentiert er vorab: ein Invergordon aus dem Jahr 1987. „Es gibt nur 111 Flaschen und eine haben wir hier.“

Whisky-Spring Schwetzingen: Invergordon und „Wall Street“ – das perfekte Jahr 1987

1987 sei auch der Film „Wall Street“ herausgekommen, mit Hauptcharakter Gordon Gekko (gespielt von Michael Douglas), was ihn, „Mr. Dax“, animiert habe, an die Börse zu gehen. „Invergordon passt super. Die Flasche wird auch 198,70 Euro kosten, aber probieren kann man das Dram (2 Centiliter) schon heute.“ Veranstalter Joe Seidel betont: „Wer noch eine Karte für heute oder morgen ergattern möchte, sollte so früh wie möglich kommen. Denn sie dürften schnell weg sein.“

Die Whisky-Spring ist am heutigen Samstag von 11 bis 20 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr. An beiden Tagen gibt es eine Tageskasse im Ticketshop am Schlosseingang mit einem begrenzten Kontingent von jeweils 300 Stück. Im Preis inbegriffen sind der Eintritt in den Schlossgarten und ein Nosing-Glas zur Verkostung.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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