Ehrhart-Schott-Schule

Ehrhart-Schott-Schule: Techniker stärken Teamgeist im Forsthaus

Die Klasse FTM1 der Ehrhart-Schott-Schule Schwetzingen stärkte im Forsthaus Michelbuch mit Teamübungen, Theorie und Abenteuer den Zusammenhalt und das Vertrauen.

Von 
Noah Eschwey
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Die Techniker der Erhart-Schott-Schule beim Teambuilding. © ESS

Schwetzingen. Die Klasse FTM1 der Ehrhart-Schott-Schule Schwetzingen verbrachte zwei Tage im Forsthaus Michelbuch, um den Zusammenhalt zu stärken und den Teamgeist zu fördern – Werte, die an der ESS seit jeher großgeschrieben werden.

Unter Anleitung von Katharina Gentner, Lehrerin für betriebliche Kommunikation und Erlebnispädagogin, sowie ihrer Kollegin Juliane Bernerth lernten die angehenden Technikerinnen und Techniker, was es heißt, als echtes Team zu handeln. Gleich zu Beginn stand die Kooperationsübung „Castaway – Gestrandet auf einer einsamen Insel“ auf dem Programm. Gemeinsam bauten die Teilnehmenden einen Sonnenschutz, entfachten ein Feuer, kochten Kaffee und Suppe und setzten schließlich ein SOS-Signal ab.

Nach der praktischen Übung folgte ein Theorieblock zu Tuckmans Teamphasen – von der Findung über Konflikt- und Arbeitsphasen bis hin zur Reife eines Teams. Dabei ging es auch um die Rolle einer Führungskraft und die Frage, was gutes Teamwork ausmacht: klare Ziele, Zusammenhalt, Respekt, Motivation und Kommunikation.

Wie Theorie und Praxis ineinandergreifen, zeigte die nächste Aufgabe: Beim „Continental Drift“ mussten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam eine Kluft von fast fünf Metern überwinden – ohne Hilfsmittel, nur durch Vertrauen, Absprache und Mut. „Wenn wir fallen, fallen wir gemeinsam“, brachte es Axel Mallinger (FTM1) auf den Punkt.

Beim anschließenden Bogenschießen trainierten die Teams Konzentration, Körperhaltung und Zielgenauigkeit – Eigenschaften, die nicht nur auf dem Schießplatz, sondern auch in der Führungskompetenz zählen. Der Tag endete nach einem selbst zubereiteten Abendessen mit Burgern und Kartoffelwedges mit einer Nachtwanderung zum Baumhauscamp des CVJM, begleitet von Reinhard Hauser. Dort erfuhren die Schüler, wie das Camp jedes Jahr von Jugendlichen weitergebaut und immer wieder versetzt wird, um die Bäume zu schützen – ein gelebtes Beispiel für nachhaltiges Handeln.

Der zweite Tag begann mit einem Frühstück und einer Lerneinheit zum Thema konstruktive Kritik. Kommunikation – so die Lehrkräfte – sei das wichtigste Werkzeug einer Führungskraft. Vertrauen spiele dabei eine zentrale Rolle: Selbstvertrauen, Vertrauen in andere und der Mut, Misstrauen loszulassen. Diese Prinzipien wurden anschließend in praktischen Übungen erprobt.

Beim „blinden Pfad“ führten sich die Teilnehmenden gegenseitig über Rattanstäbe – nur durch Worte, Aufmerksamkeit und Rückhalt. Eine weitere Übung forderte Feingefühl und Vertrauen: Eine Person sollte, blind angeleitet, einen Ball von einer scharf gespannten Mausefalle heben, ohne dass diese auslöste.

Den Abschluss bildete eine Kooperationsaufgabe, bei der sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig über ein gespanntes Seil auf die andere Seite transportierten – ein Symbol für gegenseitige Unterstützung.

Diese beiden Tage machten deutlich, wie wichtig Teambildung ist, um Verständnis füreinander zu entwickeln, Vertrauen aufzubauen und ein echtes Wir-Gefühl zu schaffen. Oder, wie Max Rau (FTM1) es formulierte: „Wir lassen niemanden fallen.“

Volontariat Noah Eschwey ist Volontär in der Lokalredaktion der Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung.

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