Ehrhart-Schott-Schule - Hier entsteht ein Gesichtsschutz

Gedruckte Visiere finden Beachtung

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mbü/zg
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Ende März erreichte Thomas Edinger, Schuleiter der Ehrhart-Schott-Schule (ESS) in Schwetzingen, der Aufruf seiner Amtskollegin aus der Louis-Lepoix-Schule in Baden-Baden. Gabriela Krellmann verwies dabei auf das Berufskolleg zur Additiven Fertigung – also eine spezielle 3-D-Druck-Schulart in ihrem Hause. Ein Kollege der Schule, Daniel Müller, hatte mit dem Ortenau-Klinikum Achern ein sogenanntes „Face-Shield“ entwickelt.

Dieses Gesichtsschutzvisier gilt es von allen gewerblichen Schulen mit 3-D-Drucker in der Ausstattung herzustellen und vor Ort den Bedarf hierfür zu decken.

Mit dem Schutzvisier wird zum einen verhindert, dass der Träger umstehende Personen durch eine Tröpfchen-Infektion mit einem Virus ansteckt, gleichzeitig schützt es aber auch den Träger und seinen unmittelbaren Gesichtsbereich vor entsprechenden Infektionen. In Kombination mit einer Atemschutzmaske gegen aerosole Infektionen bietet diese Ausstattung einen guten Schutz gegen eine Virusansteckung.

Kreis hat sich eingeschaltet

Dieser Aufruf fand an der Ehrhart-Schott-Schule Gehör, wird doch hier seit über zehn Jahren mit der 3-D-Drucktechnik gearbeitet. Mit einem Druckauftrag können bisweilen zwei Stirnbügel gleichzeitig hergestellt werden, der Druck dauert rund sechs Stunden. Demnach läuft der Drucker mitunter in einer Tag- und einer Nachtschicht um nach 24 Stunden vier Face-Shields fertigzustellen. Nicht nur der von Markus Bürger (im Bild – er trägt hier eines der Visiere) bediente Drucker an der ESS in Schwetzingen, auch der private Drucker von Thomas Trautmann im heimischen Bobenheim läuft auf Hochtouren.

Aktuell wird in Schwetzingen eine leicht abgeänderte Konstruktion des Bügels aufgrund der besseren Druckbarkeit gefertigt.

Bereits einige Praxen in Schwetzingen und Umgebung und die GRN-Klinik konnten ausgestattet werden. Mittlerweile schaltete sich das Amt für Feuerwehr und Katastrophenschutz vom Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises ein. Ab sofort wird von dort aus die Verteilung koordiniert. mbü/zg

Info: Sogar der SWR berichtete bereits in einer Folge der TV Sendung „Kaffee oder Tee“ von der Aktion: https://www.lls-bad.de/schutzmasken-aus-dem-3d-drucker-01-04-2020-kaffee-oder-tee-%e2%88%99-swr-fernsehen/

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