Hardtwald

Gefahr für Waldschutzgebiete in der Kurpfalz: Baumann sieht Handlungsbedarf

Der jüngste Bericht von Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Schwetzingen, verdeutlicht die Dringlichkeit des Problems mit Waldbränden.

Von 
Pressemitteilung
Lesedauer: 
Dr. Andre Baumann im Wald. © Baumann

Schwetzingen. Der jüngste Bericht von Dr. Andre Baumann, Landtagsabgeordneter der Grünen für den Wahlkreis Schwetzingen, verdeutlicht die Dringlichkeit des Problems: Die Auswirkungen des Klimawandels auf unseren Wald sind alarmierend. Eine aktuelle Studie der Universität Freiburg bestätigt Baumanns Beobachtungen, dass der Klimawandel die Dünenwälder massiv schädigt. Im Versuchswald Hartheim starben nach den Dürrejahren seit 2018 über 60 Prozent der Kiefern ab, was aus einem einst kohlenstoffbindenden Wald eine Kohlenstoffquelle machte.

Besonders besorgniserregend sind diese Erkenntnisse für das Waldschutzgebiet Schwetzinger Hardt, das größte Binnendünenfeld Süddeutschlands zwischen Schwetzingen, Hockenheim und Walldorf. Diese Sandkiefernwälder sind entscheidend für die Naherholung und als grüne Lunge der Region. „Unser Wald filtert Wasser, kühlt das Klima und liefert nachhaltiges Holz“, betont Baumann. Doch das Sterben der Kiefern bedroht diese lebenswichtigen Funktionen.

Bereits offizielle Berichte, wie der Waldzustandsbericht der Landesregierung 2024, unterstreichen die Gefährdung der Oberrheinebene von Weil am Rhein bis Schwetzingen. Auf den sandigen Böden zeigen Kiefern und selbst Laubbäume wie Eichen und Buchen deutlichen Trockenstress. Baumanns Forderung ist eindeutig: „Ohne geeignete Maßnahmen droht das Kippen unserer naturnahen Sandkiefernlandschaft.“

Andre Baumann (Grüne): Walderhaltung zentrale Aufgabe

Baumann betont die Wichtigkeit der Walderhaltung als eine der zentralen Aufgaben der nächsten Jahre. Der Umbau der Kiefernmonokulturen in widerstandsfähige Mischwälder mit Arten wie Trauben- und Stieleichen sowie Hainbuchen ist essenziell. „In einigen Arealen müssen invasive Arten wie die Kermesbeere bekämpft werden. Auch die Ausweitung von Waldweideprojekten könnte trockene Gebiete in artenreiche Hutelandschaften verwandeln“, so Baumann.

Abschließend betont Baumann: „Wir müssen proaktiv auf den Klimawandel reagieren.“ Erste Schritte durch ForstBW, Naturschutzverwaltung und NABU sind bereits eingeleitet. Nun gilt es, diesen Bemühungen mit Nachdruck zu folgen, damit der Schwetzinger Hardtwald als grünes Juwel der Region erhalten bleibt.

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung