Schwetzingen. Seit Mitte Februar sind die seismischen Messungen im Aufsuchungsgebiet der Geohardt abgeschlossen. Fünf Wochen lang wurde das 7000 Hektar große Gebiet mit sogenannten Vibrationstrucks abgefahren. Die großflächigen Messungen sind für die langfristige Bereitstellung erneuerbarer Wärme notwendig, um damit die vorteilhaftesten Standorte für Geothermie in der Region zu identifizieren, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens Geohardt, das eine Bürgerinformationsveranstaltung am Mittwoch, 24. Mai, von 19 bis 20.30 Uhr online plant.
Hier wird unter anderem aufgezeigt, wie es nun mit den gewonnenen Daten durch die 3-D-Seismik weitergeht. Im nächsten Schritt erfolgt deren Interpretation. Diese ist notwendig, um die Auswahl eines oder mehrerer geeigneter Standorte treffen zu können. Nach der kompletten Auswertung der 3-D-Seismik sollen mögliche Standorte für Geothermieheizwerke voraussichtlich im Spätherbst der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Schadensmeldungen überprüfen
Geohardt haben im Zuge der Messungen Meldungen von Schäden erreicht, die teilweise auch in dieser Zeitung aufgegriffen wurden. Unter anderem sollen durch die Messungen Risse in Gebäuden verursacht worden sein. Geohardt prüft nach eigenen Aussagen jede Meldung individuell und mit der notwendigen Sorgfalt. Geohardt-Geschäftsführer Stefan Ertle wird wie folgt in der Mitteilung zitiert: „Wir legen großen Wert auf ein langfristiges und gutes Miteinander und streben daher eine für alle Seiten gute Lösung an.“
Um interessierte Bürger über das Projekt zu informieren, findet eben diese Informationsveranstaltung am nächsten Mittwoch online statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Die Einwahldaten zur Veranstaltung sind unter www.geothermie-hardt.de zu finden.
Hintergrund des Vorhabens
In absehbarer Zeit wird im Zuge des Kohleausstiegs auch die Versorgung Mannheims und der Region mit Fernwärme aus dem Großkraftwerk Mannheim (GKM) enden. Daher wird die Fernwärme Schritt für Schritt auf grüne Energien umgestellt. Mit ihrem Joint Venture Geohardt GmbH sind EnBW und MVV gemeinsam angetreten, um die klimafreundliche Wärmeversorgung in der Region zu sichern – mit grundlastfähiger erneuerbarer Wärme aus Thermalwasser. Zu diesem Zweck sollen bis zu drei Geothermie-Heizanlagen in der Region gebaut werden. Die Partner können dabei auf langjährige Erfahrungen in Sachen Geothermie zurückgreifen.
Info: Auf der Projektwebsite www.geothermie-hardt.de stehen weiterführende Informationen zum Projekt zur Verfügung.
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