Schlosskapelle - Chor aus der Ukraine gilt als Ausnahme-Ensemble

"Gregorianika": Oft kopiert und nie erreicht

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Der atemberaubend reine Gesang des Ensembles "Gregorianika" wird durch die außergewöhnliche Akustik in Kirchen besonders hervorgehoben.

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Das Ensemble "Gregorianika" gastiert am Donnerstag, 11. Februar, 19 Uhr, in der Schlosskapelle. Im Jahr 2002 lernten sich die sieben Chormitglieder während ihres Studiums am Konservatorium in Lemberg (Ukraine) kennen und absolvierten dort die klassische Gesangsausbildung, in der sie bald eine gemeinsame Leidenschaft - den gregorianischen Chorgesang - entdeckten.

"Gregorianika" ist das erste Ensemble, das mit gregorianischen Chorälen seit dem Jahr 2005 in Deutschland gastiert. Gemäß dem Motto "Oft kopiert und nie erreicht" hebt sich der Chor mehr denn je von seiner Konkurrenz deutlich ab.

Programm erweitert

Anfangs bestand das Programm noch aus rein liturgischem Gesang in lateinischer Sprache, so wie es im frühen Mittelalter üblich war. Mittlerweile jedoch hat der Chor sein Programm erweitert, was man zum einen in den typisch einstimmigen Chorälen und zum anderen in mehrstimmigen Stücken erkennen kann. Diese Entwicklung ist das, was "Gregorianika" so einzigartig macht, da sie von nun an ihre Stimmgewalt und Präzision noch eindrucksvoller demonstrieren können.

"Gregorianika" braucht keine aufwendige Licht- und Lasershow um ihr Publikum mit ihren von geistlicher Tiefe geprägten Gesängen in längst vergangene Zeiten zu entführen. Ganz gleich, welcher Sprache sich das Ensemble bedient, der atemberaubend reine Gesang wird durch die außergewöhnliche Akustik in Kirchen, Höhlen und Klöstern besonders hervorgehoben.

Glaube und Spiritualität

Durch den Ausdruck tiefen Glaubens, Spiritualität und Dynamik, sowie mit Hilfe der mystischen Atmosphäre inspirieren die Lieder der Gruppe und gehen dem Zuhörer ab dem ersten Ton direkt unter die Haut.Durch die unverwechselbaren Stimmen und den makellosen Klang beweist der Chor, dass "Gregorianika" auch heute noch lebendig ist und nichts an Faszination verloren hat.

Der Tour-Titel "In Medias Res" deutet bereits an, dass sich "Gregorianika" bewusst und voller Hingabe des Themas der "Neo-Gregorianik" angenommen hat.

Die Konzertgäste erwartet ein abwechslungsreiches, 90-minütiges Programm, in dem sie nicht nur klassische gregorianische Choräle zu hören bekommen, sondern auch neue Eigenkompositionen wie beispielsweise "In Nobile".

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