Benefizkonzert im Lutherhaus - Ein Abend mit tollen Gästen soll ein Zeichen gegen Hass und Gewalt setzen / Gesamter Erlös wird gespendet

Großes Benefizkonzert für Ukraine in Schwetzingen geplant

Von 
Stefan Kern
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Der Schock über den Krieg in der Ukraine sitzt tief. Auch bei Nathalie Lamay, Anna Krämer und Elena Spitzner. Sie initiieren daher mit geradezu himmlischer Unterstützung ein tolles Benefizkonzert und lassen am Sonntag, 3. April, „Stimmen für den Frieden“ in Schwetzingen erklingen – und was für fantastische!

Die Welt war und ist kein friedliches Dorf, das wissen Nathalie Lamay, Anna Krämer und Elena Spitzner. Doch Krieg in Europa vor dem Hintergrund der beiden Weltkriege in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts schien doch ausgeschlossen. Die Unmenschlichkeit, das unermessliche Leid, die vielen Millionen Toten und vor allem das Wissen darüber hätten das Nie-wieder mit so viel Kraft aufgeladen, das eine Aggression hin zum Krieg in Europa doch beinah als absurde Vorstellung erschien.

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Bei dem Benefizkonzert „Stimmen für den Frieden“ am Sonntag, 3. April, 19 Uhr, im Lutherhaus in Schwetzingen sind unter anderem mit dabei: Chako Habekost, Schöne Mannheims, Arnim Töpel, Dominik Steegmüller & Mathias Buchta, Céline Bouvier, Markus Zimmermann und die „SchwetSingers“. Anna Krämer und Patricia Kain moderieren.

Nur Kartenvorbestellung zur Abholung an der Abendkasse (ab 18 Uhr) unter info@stimmenfuerfrieden.de. Tickets kosten 35 Euro, es ist nur Barzahlung möglich. ske

„Es war ein Fehlschluss“, so Lamay nüchtern. Weniger nüchtern erschien nun das Benefizkonzert, das sie gemeinsam mit Krämer und Spitzner sowie der evangelischen Kirchengemeinde gegen diese Aggression stellte.

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Es ist ihnen ernst. Dieser Abend im Lutherhaus am Sonntag – sozusagen als musikalischer Abschluss des Kirschblüten-Sonntags in der Stadt – steht ganz im Zeichen der Solidarität, gegen Hass und Gewalt – auch in Deutschland, auch in unseren Breiten. Wie mit Menschen mit russischen Wurzeln umgegangen werde, treibt dem Trio die Schamesröte ins Gesicht. „Spalten scheint so leicht zu sein“, anders kann sich Krämer nicht erklären, dass es hierzulande immer wieder passiert. „Dabei sollten wir“, so Lamay, „nicht dauernd urteilend durch die Gegend laufen, sondern miteinander reden und einander zuhören.“ Genau dieses Gemeinsam oder besser Beieinandersein ist am 3. April das Zentralgestirn über dem Lutherhaus.

Große Namen auf der Bühne

Der Rahmen dafür sieht äußerst beeindruckend aus. Neben Chako Habekost, Die Schönen Mannheims, Arnim Töpel, Dominik Steegmüller und Matthias Buchta, Céline Bouvier, Markus Zimmermann, den SchwetSingers, dem Theater am Puls, Anna Krämer und Patricia Kain werden auch Darius Merstein-Mac-Leod, Tatjana Worm-Sawosskaja, Evas Schwestern, Elena Spitzner, Guntram Prochaska, Rosi Goos, das TEQuartett sowie Johannes Grebencikov auftreten und verdeutlichen, dass „wir eine Menschenfamilie sind“. Es gebe nur diesen Weg. Jede Spaltung, so Krämer, führe über kurz oder lang in die Hölle, unter der am Ende alle leiden. Wie heißt es in einem schwedischen Sprichwort: „Im Krieg verlieren alle, auch die Sieger.“ Und noch deutlicher sprach es die deutschstämmige rumänische Königin Elisabeth zu Wied (1843 bis 1916) unter ihrem Pseudonym Carmen Sylva aus. „Krieg zwischen Völkern ist stets Hochverrat an der Zivilisation.“ So gesehen ist das Benefizkonzert im Lutherhaus eine Art Brandbeschleuniger für das Feuer der Zivilisation. Und das übrigens möglichst bunt. Kabarett, Chormusik, Pop, musikalische Botschaften aus der Ukraine und Russland und Soul werden den Abend zu einem Ereignis machen. Da sind sich die Initiatoren einig. Auffallend auch, wie international dieser Abend aufgestellt ist. Stammen die Künstler doch aus Polen, Lettland, Ukraine, Russland und Deutschland.

Holzsäge-Komponist zum Auftakt

Der Abend im Lutherhaus beginnt um 19 Uhr. Eine Stunde zuvor, ab 18 Uhr, übernimmt der Holzsäge-Komponist Guntram Prochaska vorm Lutherhaus auf den Kleinen Planken die Regie und schafft live mit seiner Motorsäge einen seiner legendären Friedensengel. Es wird, so Spitzner, „ein schöner und vor allem schillernd strahlender Abend“. Und, es wird ein wichtiger Abend. „Zeigen wir doch Menschlichkeit in Zeiten, in denen das sogar in Europa nicht mehr selbstverständlich ist.“

Eine Karte für „Stimmen für Frieden“ kostet 35 Euro und muss per E-Mail an info@stimmenfuerfrieden.de bestellt werden. Sie liegt dann an der Abendkasse bereit. Auch sei nur Barzahlung möglich. Der gesamte Erlös des Abends, für den Oberbürgermeister Dr. René Pöltl die Schirmherrschaft übernommen hat, kommt den geflüchteten Menschen aus der Ukraine zugute.

Info: Weitere Informationen unter www.stimmenfuerfrieden.de oder auf der eigens eingerichteten Facebook-Seite.

Hier gibt es ein Video der Schönen Mannheims aus der ARD Ladies Night:

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Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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