Schwetzingen. Der Landtagsabgeordnete Dr. Andre Baumann und die Schwetzinger Fraktionsvorsitzende Dr. Susanne Hierschbiel haben erneut die Katzenstation des Tierschutzvereins Schwetzingen und Umgebung besucht. Empfangen wurden sie von Vereinsvorsitzender Anja Hecker, Stationsleiterin Barbara Schwalbe – und natürlich von zahlreichen Katzen. Das haben die Grünen nun in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.
„Ich bin sehr froh und dankbar, dass sich die Ehrenamtlichen des Tierschutzvereins so rührend um Tiere in Not kümmern“, sagte Baumann. Aktuell leben in der Station zwei Katzenmütter mit jeweils vier Jungen. Die einjährige Katze Sweetie – weiß mit braun-schwarzen Flecken – säugt ihren Nachwuchs selbst. Tierärztin Hierschbiel zeigte sich begeistert: „Das ist ein besonders hübscher Wurf – schwarz-weiß, braun-weiß, grau- und braun-getigert. Und alle sind sehr zutraulich.“
Frühestens ab der zwölften Lebenswoche würden die Kätzchen vermittelt – „aber nur zu zweit“, erklärte Schwalbe. „Sie sollen nicht ganz getrennt werden.“ Derzeit sei die Vermittlung jedoch schwierig. „Viele Menschen können sich ein Haustier finanziell nicht mehr leisten“, sagte sie. Zugleich würden viele Tiere abgegeben – wegen Allergien, Umzügen oder steigender Kosten. „Wir bekommen täglich Anfragen, aber momentan sind wir voll.“
Viele Tiere und viele helfende Hände in Schwetzingen
Rund 15 Katzen leben derzeit in der Station, dazu fünf Hunde und 24 Kaninchen auf privaten Pflegestellen. „Wir suchen dringend weitere ehrenamtliche Helferinnen und Helfer“, betonte Hecker. Besonders erfreulich sei das Engagement der sogenannten „Streichlerinnen“. Sie besuchen die Katzen regelmäßig und verbringen Zeit mit ihnen. „Das bewirkt enorm viel“, sagte Schwalbe. „Selbst scheue Tiere werden so deutlich zutraulicher.“
Seit Jahrzehnten kümmert sich der Verein auch um freilebende Katzen. Drei Futterstellen in Hockenheim und Reilingen werden derzeit betreut. „Alle Tiere dort sind kastriert“, sagte Hecker. „So können wir die Population etwas eindämmen.“ Ein noch wirksameres Mittel wäre eine landesweite Kastrationspflicht, wie sie Baumann und Hierschbiel politisch unterstützen. „Das würde Tierleid reduzieren und auch heimische Vogelarten schützen“, so Baumann. „Leider steht das Landwirtschaftsministerium bislang auf der Bremse.“
Besuch bei Katzenmama „Sunny“
Beim Rundgang zeigte Schwalbe auch „Sunny“ und ihre vier Jungen. Zwei davon sind rot-getigert wie ihre Mutter, zwei ganz weiß. „Sie stammt aus schlechter Haltung und war häufig trächtig“, erzählte Schwalbe. Deshalb könne sie ihren Nachwuchs nicht vollständig selbst säugen – die Ehrenamtlichen füttern mit Milchfläschchen nach. Baumann und Hierschbiel halfen beim Füttern mit. „Katzen machen glücklich“, sagte Baumann, während zwei Kätzchen auf seinem Schoß lagen. „Wer sich ein Haustier anschaffen möchte, sollte sich beim Tierschutzverein Schwetzingen umsehen. Hier gibt es tolle Tiere und kompetente Beratung.“
Der Tierschutzverein Schwetzingen & Umgebung sucht weiterhin ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Auch Geldspenden und Sachgeschenke über die Amazon-Wunschliste helfen. Informationen und Fotos der zu vermittelnden Tiere gibt es unter www.tierschutzverein-schwetzingen.de.
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