Schwetzingen/Bruchsal. Der Machtkampf zwischen den Parteivorsitzenden Armin Laschet (CDU) und Markus Söder (CSU) ist in vollem Gange. Zuletzt präsentierten sich beide den Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Mit dabei war Olav Gutting, der CDU-Abgeordnete des Spargelwahlkreises Schwetzingen/Bruchsal. Und Gutting erlangte noch am selben Abend eine gewisse Berühmtheit, weil er in der ZDF-Talk-Show Markus Lanz zitiert wurde. Dort wollten Vertreter der CDU und CSU dem Publikum weiß machen, die Sitzung sei harmonisch verlaufen, da berichtete Welt-Journalist Robin Alexander von einem Twitter-Eintrag Guttings, den dieser während der Sitzung verschickt habe und der so gelautet habe: „Brecht diese Show ab, löst es mit Mikado oder Russisch Roulette.“ Für Robin Alexander ein Zeichen dafür, dass es keineswegs darum ging, welcher der beiden der „noch bessere Kandidat ist“.
Olav Gutting bestätigt seinen Tweed auf Nachfrage unserer Zeitung: „Das war so, dass ich in meinem Ärger über die Nichteinigung der beiden Kandidaten in der Fraktion getwittert hatte, dass die sich jetzt einigen sollen und notfalls Mikado oder Russisch Roulette darum spielen. Ich habe das dann aber gelöscht, weil das mit Russisch Roulette natürlich nicht ernst gemeint war. Aber mein Ärger darüber, dass sich beide nicht schon längst geeinigt haben, bleibt“, so Gutting auf Nachfrage.
Bessere Chancen für den Sieg
Wie würde er sich in der Frage der Kanzlerkandidatur entscheiden? Olav Gutting schreibt: „Beide Kandidaten haben ihre Qualitäten. Es gibt aber an der Parteibasis eine starke Stimmung für Markus Söder. Das ist auch nicht erst seit einigen Tagen so. Mit Söder hätten wir die größeren Chancen, die Bundestagswahl zu gewinnen. Aber noch wichtiger ist jetzt eine schnelle Einigung zwischen den beiden Kandidaten. Beide sind erfahrene und erfolgreiche Ministerpräsidenten und echte Profis. Es wurden am Dienstag in der Fraktion die jeweiligen Vorzüge der Kandidaten von verschiedener Seite hervorgehoben, für mich lassen sich aber die öffentlich diskutierten Vor- und Nachteile jeweils auf beide Kandidaten übertragen“, so Gutting nun recht salomonisch. jüg/Bild: dpa
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