Nachbericht (Mit Fotostrecke)

Handmade-Love-Messe: „Schauen, stöbern, finden“ in Schwetzingen

In Schwetzingen lockte die Handmade-Love-Messe mit rund 100 Ausstellern Liebhaber von Ausgesuchtem, Exotischem, Schmackhaftem und Kleidsamem in ihren Bann. Das sind die Eindrücke von der beliebten Ausstellung.

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Sabine Zeuner
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„Schauen, stöbern, finden“ lautet die Devise bei der Handmade-Love-Messe – und die Besucher kommen dieser mit Freuden nach. © Sabine Zeuner

Schwetzingen. Tür auf und los ging‘s mit der Entdeckungsrunde im Reich des Handgemachten für alle Lebenslagen. Die Handmade-Love-Messe mit rund 100 Ausstellenden zog am Wochenende regelrecht in ihren Bann. Liebhaber von Ausgesuchtem, Exotischem, Schmackhaftem und Kleidsamem – immer mit Blick auf Nachhaltigkeit und sehr oft als Upcycling-Produkte mit dem Charme des Vergangenen, das neues Leben erhält und für viel Freude sorgt, wurden in allen Genres fündig.

Zwei vollgepackte Taschen standen neben einem Paar besten Alters im Eingangsbereich der Ausstellung, der Kaffee dampfte in der Tasse, die Kartoffelsuppe war gegessen: „Wir besuchen alle Messen hier im Schloss, das Angebot der Handmade- Love ist immer wieder ein wenig anders, aber immer ein Spiegel der Handarbeit in Technik und Ergebnis“, freuten sich die beiden Schwetzinger über eine wunderschöne Auswahl an Dekorativem, Essbarem und Wärmendem für Hand und Kopf.

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Kaum waren die Türen geöffnet, strömten die Besucher schon hinein ins Mekka der Liebhaber netter Gebrauchs- und Dekorationsdinge. „In zwei Tagen haben wir sehr viele Gäste gehabt“, war auch Organisatorin Kathrin Hagen zufrieden, die die nächste Messe dieser Art schon für November 2025 ankündigte, ein wenig später als in diesem Jahr, erklärte sie, dass man im kommenden Jahr erst nach dem Herbstferienende im Schloss gastieren wird.

Duftende Verwöhnseifen in Schwetzingen

Aktuell lockte Schmuck mit Animalprint und Naturwolle nachhaltig produziert, kreativ als Ohrschmuck bei Mandragora Manufactory, pflegend, duftende Verwöhnseifen aus der Stuttgarter Seifenmanufaktur oder handgemachte Keramik aus Palästina, als Tabletts, Schälchen, Schüsseln und mehr – farbenfroh und individuell. Manche der Manufakturen tragen bereits im Namen, was sie tun: Unikate zum Schmunzeln heißen „gesternWunder“, sind von Maria Bargfrede aus alten Verpackungen gemacht und im „zweiten Leben“ äußerst dekorativ als Fenster- oder Türhänger, als dreidimensionale Bilder und vieles mehr.

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„In Papier“ machen einige der Anbieter in diesem Jahr – mit steigender Beliebtheit bei den Betrachtern und Käufern, die sich der Handschrift wortwörtlich verschrieben und auf der Suche nach schön gestalteten Karten und Papier unterwegs waren. Brigitte Best aus Speyer etwa lobte die Messe: „Hier finde ich immer ausgefallene Karten, gerade für die Weihnachtspost.“ Warum sie noch mit der Hand schreibt und nicht einfach per Handy grüßt? „Es ist viel persönlicher, wenn ich den Füller nehme, losschreibe, vielleicht einen Fehler mache, den durchstreiche und dann weiterschreibe“, unterstrich sie.

Trend für den Nachwuchs bei der Handmade-Messe

Geht es um den Nachwuchs, geht der Trend zu Naturmaterialien in allen Lebenslagen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Kleidung, den Schuhen, Pflegeutensilien und Spielzeug.

Nadine Breuer von der „Lila Wolken Fabrik“ aus Karlsruhe hat sich indes für Nutzbares für die Jüngsten ganz und gar auf Baumwolle, Leinen und mehr natürliches Material in angenehmen Naturfarben verschrieben.

Am Stand von „& mia stories“ von Seda Demir aus Wiesloch wurden Generationen fündig, die Handgemachtes und Nachhaltiges für den ganz jungen Nachwuchs suchen. Die Zweifachmutter bietet vom Mobile bis zum weich biegsamen ersten Schuhwerk ein breites Spektrum an.

Einen Schritt davor setzt Anita Schweizer aus Altrip schon an, fertigt aus Leinenstoff mit maschinell gesticktem Baum – mit Wurzel und Krone – den sie per Handarbeit kunstvoll ausschmückt, ihre eigene Kollektion an tragbaren Kleidern für werdende Mütter und Frauen mit Sinn für alles Naturverbundene: „LebensLustWiese“ hat sie ihr Label genannt, sich erst kürzlich selbstständig gemacht.

Die Handmade-Love-Messe bot ihr eine tolle Plattform im kurfürstlichen Ambiente, um ihre Kunst zu zeigen. Aus Heidelberg war Sven Bleckmann bei der Messe dabei, unter anderem macht er in seinen ausdrucksstarken Bildern mit pfiffigem Doppelsinn-Effekt der Marke „SketchPunk by Bleckmann“ auf Themen wie die Darmkrebsvorsorge aufmerksam. „Ménage à deux“ sind Frederic Ehmann und Anita Grommes aus Obersasbach. Mit ihren coolen, verblüffenden Helferlein und Hinguckern aus Alt- und Edelresthölzern leisten sie einen nachhaltigen und stylischen Beitrag zum Wohndesign.

Bei „siebenwellen“ steht handgemachtes, filigranes Geschmeide im Fokus und Shierra und Levent Sofuoglu perfektionieren Fingerfertigkeit in Sachen Origami-Miniaturen als Ohrschmuck. Wenn das Papier dabei eine Ausgangsgröße von drei mal drei Zentimetern hat, ist schon echtes Fingerspitzengefühl gefragt, daraus etwa den bekannten Kranich erkennbar zu falten – Shierra und Levent können das.

Thomas Heer ist „Fawwi – für alles was wirklich wichtig ist“ und liebt es mit seinen Händen zu arbeiten. Was dabei entsteht sind nützliche Taschen, Schlüsselanhänger oder Sitzkissen und vieles mehr, die mit viel Freude bei der Handmade-Messe direkt ausprobiert und auch gekauft werden. „Beates Einzelstücke“ sind gefundene, abgeliebte Bücher, die mit neuem Sinn versehen Wünscheerfüller, Utensilos und mehr werden.

Tradition der Buchbinderei „flexibuch“ in Speyer

Christina Martens von der Buchbinderei „flexibuch“ in Speyer zeigte Erzeugnisse der Tradition der Buchbinderei. Aus Holzabschnitten und Lederresten werden bei „Bag Wood Art“ aus Reutlingen schicke Taschen mit zeitlosem Charme. Wolle, handgemacht von deutschen und anderen Schafen, Gin in einer Flasche, die entfaltet die Weltkarte ergibt – auch Schwetzingen ist darauf markiert.

Brotaufstriche aller Art und eine schier unendliche Vielfalt unterschiedlichster Dinge sorgten für ordentlich Input in Sachen „schauen, stöbern, finden“, der ultimativen Devise bei der Handmade-Love.

Freie Autorin freie Mitarbeiterin

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