Nach 45 Jahren

Henry Müller an Ehrhart-Schott-Schule Schwetzingen in den Ruhestand verabschiedet

Der Höhepunkt der letzten Gesamtlehrerkonferenz an der Ehrhart-Schott-Schule vor den Ferien war die Verabschiedung des langgedienten Kollegen Henry Müller in den Ruhestand.

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mb/zg
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Der Schulleiter der Erhart-Schott-Schule Thomas Edinger (v.l.) verabschiedet hier Oberstudienrat Henry Müller mit herzlichen Worten. © Bürger/ESS

Schwetzingen. Der Höhepunkt der letzten Gesamtlehrerkonferenz an der Ehrhart-Schott-Schule vor den Ferien war die Verabschiedung des langgedienten Kollegen Henry Müller in den Ruhestand. Der Begriff „gedient“ bekommt dabei eine ganz besondere Bedeutung, da der scheidende Oberstudienrat vor seiner Lehrerlaufbahn als Zeitsoldat bei der Bundeswehr tätig war. In diesem Zusammenhang ließ Schulleiter Thomas Edinger einzelne Stationen des Lebens Revue passieren, bevor er Müller die offizielle Ruhestandsurkunde überreichte, heißt es in einer Mitteilung der Schule.

1957 in Unterschwarzach geboren, besuchte Müller zunächst die Realschule in Obrigheim und legte dann auf dem Technischen Gymnasium in Mosbach 1976 das Abitur ab. Ab 1976 folgte der Eintritt in die Bundeswehr, wo Müller als Zeitsoldat zunächst die Offiziersausbildung und schließlich sein Maschinenbaustudium an der Uni der Bundeswehr in Hamburg als Diplom-Ingenieur abschloss. Seine Militärlaufbahn beendete er 1990 als Hauptmann an der Offiziersschule des Heeres in Darmstadt.

Neue Aufgaben gesucht

Nach einer kurzen zivilen Übergangszeit, bei der er sich zum Schweißfachingenieur weiterbildete, trat Müller im September 1990 das Referendariat für den Schuldienst mit den Fächern Fertigungstechnik und Metallbautechnik an der Carl-Benz-Schule und der Heinrich-Lanz-Schule in Mannheim an.

1992 begann dann seine Beschäftigung an der Ehrhart-Schott-Schule in Schwetzingen (damals noch Gewerbeschule), an der er schließlich 30 Dienstjahre verbrachte und sich hier über Jahre als Personalratsvorsitzender engagierte.

Die „Allzweckwaffe“ geht

Vor diesem offiziellen Akt der Pensionierung erlebte das Kollegium einige Gesangs- und Wortbeiträge aus dessen Mitte, die Müller als kameradschaftlichen, aber vor allem fachlich nahezu unbegrenzt belastbaren Kollegen darstellten. Er wird von seinen Maschinenbau-Kollegen als „Allzweckwaffe“ insbesondere an der Technikerschule (Fachschule) bezeichnet. Werkstoffkunde, Qualitätsmanagement und die Technische Mechanik sind seine Paradedisziplinen. Hier ging in den vergangenen Jahren jeder Techniker-Absolvent durch seine Schule: „Hohe fachliche Kompetenz und Verlässlichkeit haben deine Fachschüler in erster Linie geschätzt“, so hieß es in einem Kollegiumsbeitrags.

Müller war sich aber auch nie zu schade, bei Engpässen einzuspringen und Fächer wie Fertigungstechnik, Konstruktion und Mathematik zu übernehmen. Zudem war Müller Mentor einer Vielzahl von Referendaren und Direkteinsteigern.

Nach der Entgegennahme etlicher Abschiedsgeschenke gab der scheidende Oberstudienrat einige ganz persönliche und teils emotionale Rückblicke in seine Berufstätigkeit. mb/zg

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