Mit buntem Lichterglanz, sagenhaften Märchenerzählungen und kunstvollen Krippen versprühen viele Orte in Rheinland-Pfalz zur Advents- und Weihnachtszeit den Zauber der stillen Nacht. An der Lahn können Besucher von Krippe zu Krippe durch das Städtchen Diez spazieren, im Westerwald verwandelt sich ein ganzer Ort in ein einzigartiges Weihnachtsdorf und am Romantischen Rhein erstrahlt die märchenhafte Weihnachtsburg in farbenfrohem Glanz. Einen besonderen Lichtblick stellen in Bad Neuenahr die Uferlichter dar – wenn auch durch die Flutkatastrophe im Juli anders als in den Jahren zuvor. Die Experten von Rheinland-Pfalz-Tourismus (RLP) geben Ausflugstipps rund um die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel.
Krippengucken Himmel im Lahntal
Bis zum Dreikönigstag (6. Januar) ist in Diez an der Lahn das „Krippchengucken“ eine beliebte weihnachtliche Tradition. Auf dem Diezer Krippenweg durch die Innenstadt und die Altstadt sind in diesem Jahr 40 Krippen aus aller Welt in den Schaufenstern der Geschäfte, im Fenster des Rathauses und in den Kirchen zu sehen. Die Figuren und Szenen rund um Maria, Josef und das Christkind lassen die Weihnachtsgeschichte ganz ohne Worte lebendig werden. Und es gibt viel zu bestaunen: Die Palette reicht von heimatlichen Krippendarstellungen über Krippen aus verschiedenen historischen Epochen und aus den unterschiedlichsten Materialien bis zu zeitgenössischen Künstlerkrippen und volkstümlichen Weihnachtsdarstellungen aus verschiedenen Ländern Europas, Afrikas und Südamerikas. Besinnlich und entspannt präsentiert sich Diez auf diesem Winterspaziergang in magischer Zeit. Und manchmal auch eisig kalt. Aber zum Glück ist es zum Aufwärmen nie zu weit bis zum nächsten gemütlichen Café oder Restaurant (aktuelle Corona-Regeln beachten).
- Weitere Infos zum Lahntal gibt es hier sowie hier zum Diezer Krippenweg.
Ein Pärchen auf dem Diezer Krippenweg vor einem Schaufenster: In der Adventszeit bis zum Dreikönigstag ist in Diez das Krippchengucken eine beliebte Tradition. © Tourist-Information Diez
Lichtblicke im Ahrtal
Im Ahrtal ist nach der verheerenden Flutkatastrophe im Juli fast nichts mehr wie es war. Doch dank des großen Engagements vor Ort wird eine seit Jahren sehr beliebte weihnachtliche Tradition in Bad Neuenahr auch in diesem Jahr fortgesetzt: die Uferlichter. Im provisorisch wieder hergerichteten Kurpark sind sie die Lichtblicke im Dezember und bis ins neue Jahr hinein. Illuminationen, Kulinarik, Kunst und Kultur verbinden sich dabei zu einer ganz besonderen Veranstaltung an den Adventswochenenden, zwischen den Jahren und im gesamten Januar 2022. Wie gewohnt erwarten die Gäste beleuchtete florale Kunstwerke, Winzer-Glühweine und kulinarische Spezialitäten aus dem Ahrtal sowie Handwerkskunst und Konzerte im Uferlichter-Zelt. Manches mag gegenüber den vergangenen Jahren provisorisch erscheinen, denn viele der Gerüste und Weidengeflechte für die illuminierten floralen Kunstwerke fielen den Fluten zum Opfer. Deshalb war in diesem Jahr viel Improvisation und Kreativität gefragt.
Die Besucher dürfen sich von den Ideen der über 70 ehrenamtlichen Helfer des Vereins Uferlichter überraschen lassen – in wochenlanger Arbeit haben sie trotz aller Schwierigkeiten ein zauberhaftes Uferlichter-Ambiente geschaffen. Zum ersten Mal ergänzt eine große Eisbahn das abwechslungsreiche Angebot im Kurpark. Auf 450 Quadratmetern können Groß und Klein täglich ihre Runden auf Schlittschuhen drehen. Abends wird die Fläche fürs Eisstockschießen freigegeben. Die Uferlichter sind in der Adventszeit und bis zum 30. Januar 2022 jeweils freitags ab 16 Uhr, samstags und sonntags ab 14 Uhr und zusätzlich vom 27. bis 30. Dezember jeweils ab 14 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
- Weitere Infos zum Ahrtal gibt es hier sowie hier zu den Uferlichtern.
Im Ahrtal: Die Licht- und Kunstinstallationen der Uferlichter in Bad Neuenahr schaffen eine ganz besondere Winterstimmung. © www.rlp-tourismus.de/ahrtal
Weihnachtsdorf im Westerwald
Waldbreitbach im Wiedtal verwandelt sich schon seit über 30 Jahren jedes Jahr in der Adventszeit in ein Weihnachtsdorf. Der gesamte Ort ist festlich geschmückt und in vielen Fenstern sind Weihnachtskrippen aufgestellt. Für ein goldenes Funkeln in der Dorfmitte sorgt die Illumination am 18 Meter hohen Zunftbaum mit rund 10 000 Lämpchen. Insgesamt über 60 Stationen leuchten am kleinen Krippenweg, der rund zwei Kilometer am Wiedufer entlang und durch den Ort führt. Auf diesem Weg sind auch viele Krippen in den Schaufenstern der Geschäfte und in Privatgärten zu sehen.
Eine besondere Attraktion ist der „Stern von Bethlehem“ im Wald über Waldbreitbach – ein mit 3500 Glühbirnen und über 30 Krippen bestückter 1,9 Kilometer langer Wanderweg, der aus der Ferne betrachtet aussieht wie ein leuchtender Kometstern. Darüber hinaus gibt es eine schwimmende Krippe und einen Adventskranz auf der Wied, lebensgroße Figuren aus dem Erzgebirge, eine Freilandkrippe und eine Schwibbogen-Krippe.
Außerdem haben die Waldbreitbacher Krippenbauer im Geschäftshaus „Marieneck“ gegenüber der Tourist-Information eine große Krippe aus Naturwurzeln aufgebaut. Sie vertritt in diesem Jahr die traditionelle und größte Naturwurzelkrippe der Welt aus der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Das Weihnachtsdorf Waldbreitbach ist bis zum 30. Januar täglich geöffnet. Die Krippe ist täglich von 10 bis 20 Uhr für Besucher zugänglich, im Haus Marieneck gelten Masken- und Abstandspflicht. Der Eintritt ist frei.
- Weitere Infos zum Westerwald gibt es hier, zum Weihnachtsdorf hier und zum Krippenweg hier.
Stimmungsvoll: der schwimmende Adventskranz in Waldbreitbach. Das Weihnachtsdorf im Westerwald ist einen Besuch wert. © RLP Tourismus
Märchenhafte Burg Rheinstein
Mit über 60 Burgen und Schlössern zählt der Romantische Rhein zwischen Remagen/Unkel und Bingen/Rüdesheim zu den burgenreichsten Regionen der Welt. Viele Burgen öffnen ihre Tore für eine Reise in die Vergangenheit. Eine von ihnen, Burg Rheinstein bei Trechtingshausen, verwandelt sich in der Vorweihnachtszeit in die „Märchenhafte Weihnachtsburg“: An den Adventswochenenden entführt sie die Besucher auf ihrem weitläufigen Burggelände in ein Weihnachtsparadies und in eine Welt der Prinzessinnen und Prinzen, der Sagen und Märchen. Schon auf dem Weg hinauf zur Burg stehen einige Figuren aus der Märchen- und Sagenwelt zur Begrüßung bereit. Bei Dunkelheit erstrahlen sie farbenfroh vor der in verschiedenen Farbtönen leuchtenden Burg. Und diese Farbenvielfalt setzt sich fort: auf der Brunnenterrasse, am Rosengarten und im Innenhof. Überall sind die Außenmauern der Burg Rheinstein in buntes Licht getaucht.
Im Laufe des Tages stehen drei Programmpunkte im Fokus: Im festlich geschmückten Rittersaal können Kinder in gemütlicher Atmosphäre einer Märchenlesung der Burgfrau lauschen. Besonders aufregend und spannend für Familien mit Kindern ist der Kampf gegen den feuerspeienden Drachen auf der Brunnenterrasse.
Auch die neugotische Romantik-Kapelle mit der einzigen Preußengruft am Mittelrhein ist geöffnet. Der „Kleine Weinprinz“, die Tafelwirtschaft auf Burg Rheinstein, tischt für die kulinarische Pause zwischendurch so manche Leckerei aus der Burgküche auf. Die märchenhafte Weihnachtsburg hat noch einmal an diesem Adventswochenende (18./19. Dezember) von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 18 Uhr.
- Weitere Infos zur Region Romantischer Rhein gibt es hier.
Märchenburg Rheinstein: Hier leuchten Schneewittchen und die sieben Zwerge. © www.rlp-tourismus.de/romantische
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