Ausstellung

Historische Lenbach-Fotos im Palais Hirsch in Schwetzingen

Die städtische Ausstellung zeigt historische Fotografien der Münchner Künstlerfeste aus dem Nachlass von Franz von Lenbach, die von seinem Enkel zur Verfügung gestellt wurden.

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Barbara Gilsdorf
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Das ist eines der historischen Fotos von den Münchner Künstlerfesten aus dem Nachlass Franz von Lenbachs, die in Schwetzingen gezeigt werden. © Pe-Lin Neven Du Mont

Schwetzingen. Zur Festspielzeit präsentiert die städtische Ausstellung historische Fotografien der legendären Münchner Künstlerfeste aus dem Nachlass Franz von Lenbachs, die jüngst in Schwetzingens Partnerstadt Schrobenhausen erfolgreich gezeigt wurde. Oberbürgermeister Dr. René Pöltl wird die Ausstellung an diesem Donnerstag, 25. April, um 18 Uhr im Palais Hirsch eröffnen.

Der als Malerfürst in die Kunstgeschichte eingegangene Künstler wurde 1836 als zwölftes Kind des Stadtbaumeisters Josef Lenbach in Schrobenhausen geboren. Er prägte als einer der berühmtesten deutschen Porträtmaler des ausgehenden 19. Jahrhunderts eine Künstlergeneration. Das Gedenken an Lenbach wird in der Geburtsstadt Schrobenhausen in Ehren gehalten. Sein Elternhaus beherbergt das Lenbachmuseum, das in der Dauerausstellung und in Sonderausstellungen einen Querschnitt seines künstlerischen Schaffens präsentiert.

Für die Dauer von fünf Wochen werden nun Fotoabzüge von Glasnegativen aus dem Nachlass Franz von Lenbachs gezeigt. Diese stellte dessen Enkel, Dr. Reinhold Neven DuMont, für die Ausstellung zur Verfügung, nachdem sie wiederum von seiner Ehefrau, Fotoingenieurin Pe-Lin Neven DuMont, restauriert und digital aufbereitet worden waren. Die Fotografien geben einen einzigartigen Einblick in die legendären Münchner Künstlerfeste.

Delegation aus Schrobenhausen kommt

Diese standen für eine glanzvolle Ära von etwa 90-jähriger Dauer, die weit über die bayerische Metropole hinaus strahlte. Die Monarchie, der Adel, das Bürgertum und die Künstlerschaft vereinten sich. Man traf sich, tauschte sich aus - und man feierte in aufwendig inszenierten Künstlerfesten. Mit der Gründung der Künstlergesellschaft „Allotria“ im Jahre 1873 erfolgte eine Blütezeit der „Münchner Künstlerfeste“. Unter dem Vorsitz von Franz von Lenbach bildeten der „Festzug Kaiser Karls V.“ (1876), die „Bismarck-Feier“ (1892), „In Arkadien“ (1898) und das „Don-Juan-Fest“ (1902) strahlende Höhepunkte.

Das Ehepaar Neven DuMont wird neben einer offiziellen Delegation aus Schrobenhausen an der Vernissage teilnehmen. Interessenten sind ins Palais Hirsch eingeladen.

Zur Person: Franz von Lenbach

  • Der als Malerfürst bekannte Franz von Lenbach kam am 13. Dezember 1836 in Schrobenhausen zur Welt. Sein Geburtshaus ist seit 1937 Museum. Er starb 1904 in München.
  • Schon bald nach seinem Studium in München stieg er dort, wie auch in Berlin und Wien zum Maler der Gesellschaft auf. Alle, die von Rang und Namen waren, allen voran das preußische Kaiserhaus, gaben bei ihm Porträts in Auftrag.

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