Wetter

Hitzewelle rollt über die Kurpfalz: Wetterdienst warnt vor extremer Hitze

Es wird heißer und heißer. Die Meteorologen erwarten in der Kurpfalz für Mittwoch Werte von bis zu 39 Grad. Angesichts der Temperaturen warnen sie ausdrücklich.

Von 
Aleksandra Bakmaz
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Hitzewelle auch in der Kurpfalz: Meteorologen warnen vor extremer Hitze. © Jens Büttner/dpa

Wer dachte, das Wochenende sei schon der Höhepunkt des frühen Sommers in Baden-Württemberg gewesen, der irrt: Die bereits hohen Temperaturen werden in den kommenden Tagen weiter steigen.

Der Südwesten steckt mitten in einer waschechten Hitzewelle, sagen die Experten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die Temperaturen schrauben sich Tag für Tag ein Stück weiter nach oben und könnten unter bestimmten Voraussetzungen am Mittwoch im Kraichgau sogar an der 40-Grad-Marke kratzen.

Für Schwetzingen etwa melden Meteorologen an diesem Montag Höchstwerte von 33 und Tiefstwerte von 21 Grad. Am Dienstag soll es 36 Grad warm werden, am Mittwoch 37.

Wegen der steigenden Temperaturen und der mangelnden Abkühlung warnt der Wetterdienst für den gesamten Südwesten vor „extremer Hitze“. Ihren Höhepunkt wird die Belastung in Baden-Württemberg nach Einschätzung des DWD bei bis zu 39 Grad am Mittwoch erreichen.

Die Meteorologen empfehlen unter anderem, die Sonne zu meiden, Anstrengungen zu vermeiden und ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte zu sich zu nehmen.

Hitze steigert sich - örtliche Unwettergefahr

Der DWD warnte für den Wochenstart vor der starken Wärmebelastung. Bereits am Montag rechnet er zwischen Mannheim und Karlsruhe mit bis zu 36 Grad, Stuttgart muss sich auf schweißtreibende 34 Grad einstellen. Auch im Bergland werden um die 31 Grad erwartet, wie ein DWD-Meteorologe sagte. Selbst am Feldberg, dem höchsten Berg Baden-Württembergs, würden es 25 Grad werden.

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„Das ist schon eine markante Hitzewelle“, sagte ein DWD-Meteorologe – und schiebt gleich die Mahnung hinterher: Der Klimawandel sei Fakt, extreme Ausbrüche werde es künftig häufiger geben.

Wird der bisherige Juli-Rekord geknackt?

Am Dienstag legt der Sommer noch eine Schippe drauf: Im Raum Mannheim sind laut Prognose bis zu 38 Grad möglich. Und auch nach Sonnenuntergang ist an Abkühlung kaum zu denken – sogenannte tropische Nächte mit Temperaturen über 20 Grad stehen bevor. Einziger Lichtblick: In Oberschwaben und im Allgäu kann man nachts immerhin noch bei erfrischenden 14 Grad durchlüften, so der DWD-Meteorologe.

Das Aquadrom in Hockenheim ist bei diesem Wetter sehr gut besucht. © Dorothea Lenhardt

Die Temperaturen steigen auch am Mittwoch weiter, und in der Region zwischen Mannheim, Straßburg und dem mittelbadischen Raum könnten vielerorts 38 oder gar 39 Grad gemessen werden. Die 40-Grad-Marke bleibt nach aktuellem Stand zwar knapp außer Reichweite – aber ausgeschlossen ist nichts, wie die Meteorologen betonen. „Das geben die Vorhersagemodelle derzeit nicht her. Aber das ist nur der jetzige Stand“, heißt es vorsichtig.

Warnung vor Waldbrandgefahr im Süwesten

Der bisherige Juli-Hitzerekord von 39,8 Grad für Baden-Württemberg wurde am 25. Juli 2019 in Waghäusel-Kirrlach aufgestellt. Der offiziell höchste Wert für den Südwesten liegt bei 40,2 Grad, gemessen in Freiburg im Jahr 2003. Das vergangene Jahr war in Baden-Württemberg das wärmste Jahr seit Messbeginn 1881, mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,8 Grad.

Viele öffentlichen Grillstellen im Wald werden aufgrund erhöhter Waldbrandgefahr gesperrt. © Marijan Murat/dpa

Nach Wochen weitgehend ohne Regen ist die Waldbrandgefahr in Baden-Württemberg in fast allen Regionen des Landes weiter gestiegen. Für fast alle Regionen Baden-Württembergs sagt der DWD für Montag die zweithöchste der fünf Warnstufen voraus. Mit den steigenden Temperaturen wird für Mittwoch die maximale Gefahrenstufe vor allem in der Rheinebene, aber auch am Stuttgarter Flughafen und in Metzingen erwartet.

Winde und Hitze könnten Feuer anfachen

Bei Hitze trocknet die Vegetation schneller aus und Bodenfeuchte geht schneller verloren. Eine Hitzewelle etwa mit heißen und trockenen Winden kann dann dazu beitragen, dass Brände innerhalb kürzester Zeit intensiver und größer werden. Erst am Donnerstag könnten Niederschläge die Lage im Südwesten entspannen und die Waldbrandgefahr senken.

Zur Einschätzung der Waldbrandgefahr in Baden-Württemberg misst der Deutsche Wetterdienst (DWD) an 60 Messstationen im Land stündlich Werte wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag und Windgeschwindigkeit. Daraus berechnet er eine Gefahrenstufe zwischen 1 (sehr geringe Gefahr) und 5 (sehr hohe Gefahr). dpa

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