SWR Festspiele

In Schloss Schwetzingen erklingen die Stimmen bei den SWR Festspielen

Die Schwetzinger SWR Festspiele starten am 1. Mai. Für einige Veranstaltungen gibt es noch Karten. So etwa für die Vokalkonzerte. Hier ein Überblick.

Von 
Susanne Benda
Lesedauer: 
"Marian Consort" kommen zu den SWR Festspielen nach Schwetzingen. © SWR

Schwetzingen. Als der Deutsche Musikrat die Stimme zum „Instrument des Jahres 2025“ erklärte, waren die Schwetzinger SWR Festspiele lange schon geplant. Dennoch liest sich das Programm so, als habe die neue künstlerische Leiterin Cornelia Bend es zu einem Fest für das älteste Instrument der Menschheit machen wollen: Im Mai halten sich bei den Konzerten im und um das Schwetzinger Schloss rein instrumentale Konzerte und Veranstaltungen mit Gesang nahezu die Waage.

Viele bekannte Sängerinnen und Sänger werden auf den Bühnen stehen. Als Residenzkünstler ist der Tenor Julian Prégardien gleich dreimal zu erleben: Er beschäftigt sich nicht nur in zwei Konzerten gemeinsam mit dem Pianisten Kristian Bezuidenhout und der Schauspielerin Julia Nachtmann mit dem vielschichtigen Thema „Goethe und die Frauen“ („The blind Spot“ am 16. und 17. Mai, sondern gestaltet außerdem einen Abend mit „Wunschliedern“ am 5. Mai, bei dem ihm Anna Gebhardt am Flügel an der Seite steht. Auch ein anderer Residenzkünstler nimmt die Stimme in den Blick: Mike Svoboda hat mit „Adam und Eva“ die Uraufführungs-Oper dieses Jahres komponiert (2. und 3. Mai) und er hat sich intensiv mit Hölderlins Lyrik beschäftigt. Das Ergebnis ist im Nachtkonzert „Die Bücher der Zeiten“ am 9. Mai zu erleben.

Der wunderbare Sänger Richard Prégardien. © SWR

Solisten der Musiktheater-Wiederentdeckung, „Amor vincitore“ von Johann Christian Bach (am 24. und 25. Mai) sind der erst kürzlich bei den diesjährigen Opern Awards als bester Nachwuchssänger ausgezeichnete Sopranist Maayan Licht und die Sopranistin Julia Lezhneva, die außerdem am 18. Mai eine Barockmusik-Matinee gestaltet. Neben ihr stehen zwei weitere Sopranistinnen im Fokus: Dorothee Mields präsentiert Lieder und Arien über das Küssen (22. Mai), und Miriam Feuersinger tut sich am 18. Mai mit dem Oboen-Ensemble „La Petite Écurie“ zusammen („Sweet Passion“).

Die ARD-Preisträger geben zwei Konzerte im Rokokotheater

Sogar in den beiden traditionellen Konzerten der ARD-Preisträger am 24. und 25. Mai ist mit Aurora Marthens eine Sopranistin dabei. Eine Stimmlage tiefer ergänzt am 11. Mai Clare Wilkinson ein Alte-Musik-Ensemble rund um die Gambistin Hille Perl mit Barockmusik aus England („Nymphen, Lilien und ein Apfel“). Und beim Auftritt des Countertenors Valer Sabadus mit der klassischen Band Spark geht es am 30. Mai um „Sehnsucht und Verlangen“.

Wunderbare Chorkonzerte im Programm der SWR Festspiele

Chor- und Ensemblegesang präsentieren das Chorwerk Ruhr am 1. Mai, The Marian Consort am 7. Mai, und Per-Sonat am 15. Mai; dabei geht es um Stille, Blumen und um Maria. Und, last but not least, die Mitglieder des Vivid Consorts können nicht nur Blockflöte spielen, sondern auch wunderbar singen (6. Mai).

Die Stimme ist nicht nur ein Instrument, sondern auch ganz schlicht ein Mittel zur Kommunikation. Sie dient also dem sozialen Miteinander – und genau das ist ein Ziel, das die Schwetzinger SWR Festspiele neben der künstlerischen Exzellenz auch erreichen wollen. „Kunst“, sagt Leiterin Cornelia Bend, soll in Schwetzingen auch ein „Gegenrezept zu allen Polarisierungen und beängstigenden Konflikten unserer Zeit“ sein. Und ein „Fest der Vielstimmigkeit und der Gemeinschaft“.

Tickets und Infos: www.schwetzinger-swr-festspiele.de

Copyright © 2025 Schwetzinger Zeitung