Berge haben etwas Magisches. Sie üben auf viele Menschen eine besondere Anziehungskraft aus. Umso intensiver ist der Zauber des Ortes, den die Familie von Christa Kröll-Brindlinger und Georg Kröll geschaffen hat. Mitten im österreichischen Skigebiet Zillertal, auf dem Sonnenplateau des Penkenjochs, erhebt sich die Granatkapelle. Ihre imposante Architektur lässt auf den ersten Blick nicht vermuten, dass sich in dem dem eckigen Korpus ein Raum der Stille verbirgt – auf 2087 Metern mit herrlichem Blick auf die Alpen.
Geschaffen hat das Bauwerk 2013 der berühmte Schweizer Architekt Mario Botta, es ist sein einziges in Österreich. Botta ist bekannt für seine geometrische und schlichte Formensprache. Den Innenraum ziert ein Porträt in Mosaikform des Zillertaler Seligen Engelbert Kolland, dem die Kapelle geweiht ist. Das Mosaik besteht aus fünf heimischen Hölzern und wurde von Bildhauer Markus Thurner gefertigt. Dem Porträt gegenüber befindet sich das Ikonenbild der Gottesmutter von Kasan.
Im Winter, wenn die Sonne den Pulverschnee und die „gezuckerten“ Bergspitzen wie Diamanten funkeln lässt, wirkt die Granatkapelle wie ein besonders feiner Edelstein in einer gigantischen Schatztruhe. Nicht umsonst trägt das Gotteshaus den Namen eines Minerals, das es auch im Zillertal gibt. Diesen Edelsteinen begegnet man auch in der „Granatalm“ von Christa Kröll-Brindlinger und Georg Kröll – sowohl in Naturform in einer Vitrine als auch als kunstvolle Lampengebilde an den Decken. Die Alm liegt in Sichtweite nur ein paar Gehminuten von der Kapelle entfernt. Und schnell stellen die Gäste hier fest: Auch die Hütte mit ihrer Sonnenterrasse, den drei gemütlichen Stuben, den lauschigen Nischen sowie offenen Restaurants im alpinen Charme ist ein echtes Juwel.
Das Zillertal ist bekannt für erstklassige Hüttenkultur auf hohem Genuss-Niveau. Die „Wedelhütte“ und die „Kristallhütte“ beispielsweise im Skigebiet Ski optimal Hochfügen-Hochzillertal am Eingang des Tales haben bereits zig Auszeichnungen erhalten. Die barrierefreie „Granatalm“ setzt neue Maßstäbe im Skigebiet Tux-Finkenberg im hinteren Teil des Tales. „Wir wollten mit unserem Team einen Ort zum ursprünglichen Genießen schaffen und das auf 2095 Metern Seehöhe“, verdeutlichen die „Macher“ Christa und Georg. Schon um 1900 galt ihre Alm als einer der schönsten Ausflugsflecken des Tales, wie Einheimische erzählen. Mitte der 1970er Jahre, als der Skibetrieb am Penkenjoch mit nur einem Sessellift seine zarten Anfänge nahm, wurde der Hüttenbetrieb gestartet. Mit der Sommersaison 2004 übernahm Christa die Bewirtschaftung des Familienbetriebs: „Christas Skialm“ stand seit jeher für urige Gastlichkeit. Mit der touristischen Entwicklung der Region und vor allem der am Penkenjoch kam die Idee auf, auch das Hüttenleben den gestiegenen Ansprüchen anzupassen – sowohl vom Interieur her als auch vom Angebot: Altholz kombiniert mit modernen Elementen, heimischen Materialien und einem Hauch von Kunst – so stellt sich seit Dezember 2016 die „Granatalm“ dar.
Weinnudeln aus Südtirol
Herzlichkeit ist bei dem Team von Christa und Georg seit jeher Trumpf. Das spürt man nicht nur in ihrem exquisiten Lokal mit „Herzerlwand“, sondern auch bei den Speisen – frei nach dem Motto: Liebe geht durch den Magen. „Christas Grillspezialitäten“ wie Grillhendl, Granatsteak vom heimischen Rind, Riesen-Scampi oder Tiroler Gröstl sind seit Jahren ein Insidertipp. Zu den typischen Tiroler Schmankerln gesellen sich Speisen hinzu, die es nur auf der „Granatalm“ gibt, etwa Südtiroler Weinnudeln und Chilispaghetti. Mit Bergkäsesuppe als Vorspeise (aus Bergkäse und Rindssud) und einem Heidelbeerschmarrn als Nachspeise ist das Genießermenü perfekt. Da fällt es selbst eingefleischten Skifahrern schwer, wieder auf die Piste zu gehen.
Eltern, die gerne noch bei einem guten Glas Wein in der Hütte verweilen möchten, haben’s einfach: Sie wissen ihre Kleinen in „Pepis Kinderklub“ bestens aufgehoben, verpflegt und betreut. Der Kinderklub beinhaltet einen Spielraum mit Kino, Kletterwand, Hockeytisch, Lego Soft, Spielanlage mit Turm und Rutsche und vieles mehr. Bär „Pepi“, das Maskottchen, tummelt sich gerne bei seinen jungen Freunden und hilft mit, wenn sie in seinem Kinderland das Skifahren lernen. Mit der „Skischule Sunny“ besteht eine Kooperation: Die Mädchen und Jungs, die dort Skifahren lernen, können „Pepis Kinderklub“ exklusiv nutzen.
Nicht nur der „Penkenpepi“ ist neu im Skigebiet Tux-Finkenberg, sondern auch die Finkenberger Almbahn (10er Gondel) mit Sitzheizung und Wlan. Sie bietet zudem ein hochmodernes Skidepot in der Mittelstation: Hier können die Gäste Spinds anmieten und ihre Ausrüstung samt Schuhen am Berg lassen. So fällt das lästige Schleppen zur Unterkunft weg und am nächsten Tag geht’s mit warmen, trockenen Schuhen wieder auf die Piste. So lässt sich der Zauber der Berge noch entspannter genießen.
Tipps
Sonnenskilauf-Pauschale (14. April bis 13. Mai 2018): 7 Nächte inkl. 6-Tages-Skipass, kostenlose Nutzung des Tuxer Sportbusses – ab 330 Euro pro Person.
Hoteltipp: Sport-Vital-Hotel Central, Lanersbach 433, A-6293 Tux, Telefon 0043/5287/85 04, www.vital-central.at. Das Hotel verfügt über 108 Betten sowie einen Wellnessbereich mit Hallenbad. Es liegt nur zwei Fußminuten von der Bushaltestelle und fünf von der Eggalmbahn, der Touristinfo und dem Tux-Center entfernt.
„Heartbeat of Snow“: Die Ski- und Snowboardshow findet montags, 21.15 Uhr, in der Arena Hinteranger in Tux-Lanersbach statt: 19., 26. Februar, 5. und 12. März. Eintritt frei. kaba
Fakten zur Region
Das Zillertal gehört mit zu den beliebtesten Urlaubsregionen der Deutschen in Österreich. Es ist schnell und auch mautfrei über den Achenseepass erreichbar. Auf seinen 40 Kilometern Länge ist es umrahmt von Tuxer, Kitzbüheler Alpen und Zillertaler Alpen.
Der Sonnenskilauf in Österreichs einzigem Ganzjahresskigebiet, dem Hintertuxer Gletscher, ist bis in den Mai hinein möglich. Die weiteren Skigebiete der Ski- & Gletscherwelt Zillertal 3000 haben bis 15. April geöffnet.
Die Ski- und Gletscherwelt Zillertal 3000 ist mit ihren fünf Skibergen, 65 Liftanlagen und 196 Pistenkilometern das größte und schneesicherste Skigebiet im Zillertal.
Tux-Finkenberg ist ein „Insider“ für Individualisten. Mehr Infos hierzu gibt es beim Tourismusverband Tux-Finkenberg, Lanersbach 401, A-6293 Tux, Telefon 0043/5287/85 06, info@tux.at, www.tux.at kaba
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