Speyer. Die Herkunft der kuriosen Vitrine mit menschlichen Knochen vor dem Archäologischen Schaufenster in Speyer ist geklärt. Ein Bürger aus Speyer hat sich bei der Polizei gemeldet, wie eine Sprecherin der Behörde sagte. Demnach stammen die Knochen aus Südamerika.
Die Mutter des Speyerers habe die mumifizierten Gliedmaßen und anderen Teile vor mehreren Jahrzehnten von einer Reise nach Südamerika mit nach Hause gebracht und in dieser Vitrine drapiert. Die Mutter war verstorben. Bei einer Entrümpelungsaktion sei die Frage aufgetaucht: Wohin mit dem „Erbstück“? Die Familie wollte die Knochen nicht einfach in der Mülltonne entsorgen. Deshalb wählte sie den – ungewöhnlichen – Weg, die Vitrine anonym der Generaldirektion Kulturelles Erbe und ihrer Speyerer Außenstelle zu überlassen.
Nach der Verbreitung der Pressemeldung durch das Polizeipräsidium Rheinpfalz habe sich der Verantwortliche gemeldet, so die Polizeisprecherin. Da es sich offenkundig um kein strafbares Vergehen handle, werde kein Ermittlungsverfahren eröffnet. Man lege den Vorgang zur Bewertung aber auf jeden Fall der Staatsanwaltschaft vor. Sollte sich auch dort kein Hinweis auf ein Vergehen ergeben, werde man den Fall unter „sonstiger Vorgang“ schließen. Die Knochen werden auf einem Friedhof bestattet, wie dies beispielsweise auch mit Knochenfunden bei Ausgrabungen geschehe.
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