Miss-Germany-Wahl

Miss Germany: Schwetzingerin kommt unter die besten Acht

Von 
Janina Hardung
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Rust. Traurig sieht die Schwetzingerin Weihua Wang nicht aus, als sie um kurz nach 21 Uhr von der Bühne muss. Sie strahlt und klatscht für ihre übriggebliebenen Finalistinnen, die es unter die Top 4 der Miss-Germany-Wahl geschafft haben. Letztlich hat Anja Kallenbach aus Thüringen Jury und Zuschauer von ihrer Idee und ihrem ungewöhnlichen Werdegang überzeugt – und sich damit den Titel der Miss Germany gesichert. Weihua Wang ist unter die besten Acht des Landes gekommen. Im Europa-Park in Rust standen die 16 Teilnehmerinnen am Samstagabend unter einem besonderen Motto im Rampenlicht – „Empowering Authentic Women“. Für Vielfalt, Stärke und Überzeugung sollen die Frauen stehen, die es bis ins Finale geschafft haben – übertragen wurde das alles live auf Youtube. Und unterschiedlich waren die Teilnehmerinnen allemal: Geschäftsfrau, Mutter – oder auch Sektenaussteigerin. Jede Kandidatin hatte ihre eigene Botschaft.

Wettbewerb

Anja Kallenbach ist Miss Germany 2021

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Mittendrin: Die 26 Jahre alte Wang aus Schwetzingen. Sie macht sich stark für einen echten Austausch in der Gesellschaft. Sie will mehr Miteinander und gegenseitige Unterstützung. Jeder sei ein Unikat mit individuellen Stärken und Schwächen. Bei einer Fragerunde musste Wang beispielsweise ihre Spontanität beweisen. Was ihre größte Erkenntnis in den vergangenen Wochen im Miss-Germany-Camp war? „Dass Einheit in Vielfalt möglich ist. Wir haben das hier gemeinsam vorgelebt und jetzt werden wir es in die Welt tragen“, sagte sie, außerdem würde sie jemanden, der ihr Gegenteil verkörpern würde, so beschreiben: „Ein Mensch, der immer über Dinge meckert, die in der Gesellschaft nicht stimmen, ohne selbst etwas zu ändern.“ Für das Beantworten der Fragen hatten die Kandidatinnen jeweils nur zehn Sekunden Zeit. Bei Wang war jede Antwort eine Punktlandung. Trotzdem musste sie um kurz nach 21 Uhr in der „Support-her-Lounge“ Platz nehmen. Auch diese ist Teil des neuen Konzepts. Kandidatinnen, die nicht weiter sind, können so die übrigen Finalistinnen bis zum Schluss anfeuern.

Letztlich überzeugte Anja Kallenbach aus Thüringen Jury und Zuschauer, die in einer App abstimmen konnten. In ihrer Jugend hat sie die Hauptschule nach der neunten Klasse beendet. „Danach hat sich ein Hebel umgelegt“, erklärte sie. Sie habe alle Schulabschlüsse nachgemacht – gekrönt mit einem Bachelor in Betriebswirtschaft – und leitet als Geschäftsführerin nun zwei Fahrradläden. Deshalb ist ihr Motto: „Es ist nie zu spät, seine Träume zu verwirklichen.“ Das hat sie nun mit dem Sieg bei der Wahl zur Miss Germany erneut bewiesen.

Ein ausführlicher Bericht folgt.

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