Gastronomie - Das "Frankeneck" sowie die "Cubar" und das "Café Journal" stehen kurz vor Pächterwechseln

Neue Betreiber - neues Konzept?

Von 
Andreas Lin
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Am Schlossplatz (Bild oben) stehen das "Café Journal" (vorn) und die "Cubar" (hinten rechts) vor Pächterwechseln, ebenso das "Frankeneck" (unten).

© Kyrberg/Lenhardt

Schwetzingen/Ketsch. In der Gastronomie-Szene ist eigentlich immer Bewegung. Schließungen, Neueröffnungen, Umbauten, Pächterwechsel gibt es in jedem Jahr zuhauf. Derzeit sind gleich drei renommierte Objekte im Gespräch - das "Café Journal" und die "Cubar" auf dem südlichen Schlossplatz und die Traditionsgaststätte "Frankeneck" an der Ecke Friedrich-Ebert-/Grenzhöfer Straße.

Bei allen drei Betrieben wird sich in allernächster Zukunft etwas entscheidend ändern. Gemeinsam haben sie, dass aber noch nicht endgültig feststeht, was damit passiert. Beim "Frankeneck" ist die Situation am konkretesten: Denn das 1956 erbaute Gasthaus ist seit Montag geschlossen. Die Familie Piechotta, die dort seit März 2005 gewirkt hatte, zieht nach Ketsch weiter ins Bootshaus am Kraichbach. Eröffnung soll dort schon Anfang März sein.

Die Welde-Brauerei hatte das "Frankeneck" vor geraumer Zeit verkauft (wir berichteten) - nach unseren Informationen an einen Griechen aus Mannheim, der das Lokal aber nicht selbst betreiben will, sondern dafür einen geeigneten Betreiber sucht. "Die Gespräche mit verschiedenen Interessenten laufen", weiß Welde-Prokurist Mario Heider, dem es trotz des Verkaufs am Herzen liegt, dass das "Frankeneck" in gute Hände kommt. Denn es wird dort auch weiterhin Weldebier geben - das ist sogar im Grundbuch eingetragen. Wie die Gerüchteküche verrät, sollen sich einige vielversprechende potenzielle Pächter gemeldet, haben, darunter auch der eine oder andere etablierte Gastronom aus der Region.

Auf der südlichen Schlossplatzseite wird es bald zu zwei Veränderungen kommen. Schon vor einigen Wochen hat Bernd Kraft verkündet, dass er im Frühjahr als Betreiber von "Café Journal" und "Hotel zum Erbprinzen" aufhören werde. Auch darüber haben wir berichtet. Der damals von ihm bekanntgegebene Termin Anfang März ist aber nicht realistisch, denn die Vertragsverhandlungen mit dem Nachfolger (vermutlich aus Heidelberg) haben sich verzögert, sollen aber bald zum Abschluss kommen.

An dem über Fasnacht verbreiteten Gerücht, dass die Familie Armbruster vom gegenüberliegenden "Brauhaus zum Ritter" das "Journal" übernehmen wolle, ist überhaupt nichts dran. "Das ist völlig aus der Luft gegriffen", bestätigte Thomas Armbruster. Tausendsassa Bernd Kraft wird Schwetzingen übrigens auf jeden Fall erhalten bleiben, denn er plant schon die Events für die Zukunft, wie Eisbahn und sogar den Fasnachtszug 2012.

Wer dann nur einen Steinwurf die heutige "Cubar" betreiben wird, mit welchem gastronomischen Konzept und unter welchem Namen steht noch in den Sternen. Fakt ist, dass die Lokalität vor einem Pächterwechsel steht. Mitte des Jahres soll es soweit sein. "Die Betreiber gehen auf eigenen Wunsch raus", erklärt Mario Heider, dass die Trennung ganz einvernehmlich gelaufen sei. Derzeit sei die Welde-Brauerei als Inhaberin der Immobilie damit beschäftigt, die Zukunft zu planen, steht aber noch ziemlich am Anfang. "Was daraus wird, muss man sehen", sagt Heider, bestätigt aber einige "sehr interessante Kontakte". Welde sei sowohl mit Gastronomieketten als auch mit individuellen Gastwirten im Gespräch. Es scheinen vielversprechende Optionen zu sein, denn der Prokurist ist äußerst optimistisch: "Es wird auf jeden Fall eine Bereicherung des gastronomischen Umfelds am Schlossplatz."

Eine "Baustelle" hat Welde auch noch in Ketsch mit dem bekannten Landgasthof "Zum Enderle" im Schatten des katholischen Kirchturms. Das älteste Gasthaus der Gemeinde hatte Ende letzten Jahres kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen schließen müssen. Derzeit würden Gespräche wegen der Nachfolge laufen. "Aber es dauert noch, doch zu Beginn der Biergartensaison wollen wir eine Lösung präsentieren", sagt Mario Heider.

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