Amtsantritt und Schlüsselübergabe

Neuer Oftersheimer Bürgermeister Pascal Seidel hat sein Amt im Rathaus angetreten

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Pressemitteilung
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Symbolische Übergabe: Vorgänger Jens Geiß (l.) reicht den goldenen Schlüssel in Übergröße an den neuen Bürgermeister Pascal Seidel weiter, der seinerseits am Mittwoch seinen ersten Arbeitstag im Rathaus genießt. © Gemeinde

Oftersheim. „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ – dieser einprägsame Satz stammt von Schriftsteller Hermann Hesse und gehört zu seinem philosophischen Gedicht „Stufen“. Das passt zu Pascal Seidel (39), dem frischgebackenen Bürgermeister von Oftersheim, sehr gut. Denn erstens genießt er am Mittwoch, 2. November, seinen ersten offiziellen Arbeitstag im Rathaus, und zweitens hat der Ex-Handballer der HG Oftersheim/Schwetzingen die nächste Stufe in seiner beruflichen Laufbahn erklommen.

Vom Ordnungsamtsleiter in Schwetzingen zum Rathauschef in „Ofdasche“, das ist durchaus ein Karrieresprung, wie dies eine kleine Skulptur zum Ausdruck bringt, die Seidel von den Kollegen aus der Spargelstadt zum Abschied geschenkt bekam.

„Das Büro bleibt, wie es ist“

„Wir lassen dich nur ungerne gehen“, ist auf der weißen Stele der schwarzen Figur verewigt. „Sie bekommt einen besonderen Platz. Ich habe mein Büro bereits am Feiertag ein bisschen eingerichtet“, sagt Seidel dieser Zeitung, „mit ein paar Bildern von meiner Frau und meinen Kindern und einem Fotojahreskalender. Ansonsten bleibt das Büro, wie es ist. Ich finde es toll, gerade auch wegen der vielen Einbauschränke.“

Solche Aussagen passen zu Pascal Seidel, der gemeinhin als Pragmatiker, Teamplayer und Aktivposten gilt. Was fehlt noch? „Hinter meinem Schreibtisch will ich noch die drei Schlagwörter „Gemeinsam – nachhaltig – gestalten“, mit denen ich als Motto in den Wahlkampf gegangen bin, an die Wand hängen. Damit ich jeden Morgen darauf zulaufe – als Erinnerung und Mahnung“, erzählt Seidel im Gespräch. Das gemeinsame Foto mit seinem Vorgänger Jens Geiß inklusive der symbolischen Schlüsselübergabe ist vorab bei einem der Übergabetermine entstanden.

Abschiedsgeschenk aus Schwetzingen: "Karrieresprung". © Seidel

Wenn am Freitag, 11. November, um Punkt 11.11 Uhr der Carnevalsclub Grün-Weiss das Rathaus stürmen wird, gerät der übergroße Türöffner aus Messing bereits in andere Hände. „Den Schlüssel bekomme ich ja gleich wieder bis zum Aschermittwoch abgenommen“, sagt Pascal Seidel lächelnd, „wie gewonnen, so zerronnen.“ Das Narrativ um den großen Rathausschlüssel und die Gepflogenheiten der Narrenzunft sieht er mega entspannt.

Die Vorfreude auf das Amt und die anstehenden Aufgaben als Ortsvorsteher sind ihm seit Längerem anzumerken. „Seit der Wahl am 18. September war alles im Schwebezustand“, sagt er über seine Gefühlslage, „jetzt bin wirklich froh, dass es richtig losgeht.“

Am ersten Tag läuft Pascal Seidel durchs Haus, hat kleine Schokoladentafeln dabei, verteilt sie unter den Mitarbeitern als nette Geste und hält hier und da ein Schwätzchen. Wegen der Herbstferien sind nicht alle Büros besetzt. Egal.

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Auf seinem Schreibtisch liegen einige Schriftstücke zur Signatur bereit. Unterschriften für Jubilare gilt es, auf Karten zu setzen. Einladungen liegen vor – für Sitzungen des Kreisverbands und der Metropolregion. „Der Terminkalender ist schon ein Stück weit getaktet“, so Seidel, „den fülle ich mir selbst. Ab Montag ist Jens Volpp wieder da. Die Arbeit wird uns nicht ausgehen.“

Drei zentrale Termine

Binnen zwei Wochen stehen gleich drei zentrale Termine für den „Neuen“ an. Am Dienstag, 8. November, tagt der Technische Aussschuss, danach ist ab 18 Uhr die erste Gemeinderatssitzung unter Seidels Regie im Ratssaal, am 15. November folgt die offizielle Amtseinführung mit dem Festakt im Gemeindesaal der evangelischen Kirche, am 22. November tagt der Rat erneut. Es geht also Schlag auf Schlag – die ersten Vorlagen sind vorhanden und Seidel wird sich akribisch auf die Treffen mit den fünf Fraktionen und 22 Mitgliedern vorbereiten.

En passant wird Pascal Seidel am Mittwoch vom Personalamt zum Standesbeamten bestellt. „Bei Bürgermeistern ist das wie bei Kapitänen auf dem Schiff“, meint er zum Thema Rituale. Seidel ist angekommen – quasi an Bord. Mal sehen, wie der „Kapitän“ das „Boot Oftersheim“ gemeinsam mit der erwartungsvollen Mannschaft steuern wird . . .

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