Lore-Eichhorn-Halle

Neujahrsmatinee des TV Schwetzingen: Spaß und Erfolg im Fokus

Bei der Neujahrsmatinee des TV Schwetzingen 1864 schauen die Verantwortlichen auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Der Spaß steht weiter an erster Stelle.

Von 
Rita Weis
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Große und kleine Geehrte aus unterschiedlichen Sparten freuen sich über die Anerkennung. TV-Vorsitzender Athi Sananikone (ganz links) und stellvertretende Vorsitzende Barbara Schönfeld (vorne rechts knieend) überreichten die Urkunden und Präsente. © Rita Weis

Schwetzingen.Schwetzingen ist eine Sportstadt“, sagte der Oberbürgermeister Matthias Steffan und freute sich über die Leistungen der sportlich Aktiven und der vielen helfenden Hände. Der TV Schwetzingen 1864 ist beim Weitem der mitgliederstärkste Verein in Schwetzingen und Umgebung und auch einer der ältesten - im vergangenen Jahr feierte der Verein sein 160-jähriges Bestehen. Wie erfolgreich die Sportler im vergangenen Jahr waren, zeigte sich am Sonntagmorgen bei der Neujahrsmatinee des TV in in der Lore-Eichhorn-Halle in der Friedrichstraße. Geehrte wurden Sportlerinnen und Sportler von verschiedenen Sparten und Altersstufen. Den musikalischen Rahmen gestalteten die SchwetSingers vom hiesigen Sängerbund unter der Leitung von Elena Spitzner. Mitglieder der Leichtathletikabteilung schenkten Getränke aus.

Nach der Begrüßung der Gäste gab Vorsitzender Athi Sananikone einen Rückblick auf besondere Ereignisse des vergangenen Jahres. Er freute sich, dass sich die frisch gegründete Damen-Volleyballmannschaft „Angry Brrs“ sofort Aufstiegschancen in der Kreisliga erkämpfte, nachdem sie ungeschlagen die Tabellenspitze erreicht hatten.  Hervorragend war die Leistung der Handballer, die seit 1997 als HG Oftersheim/Schwetzingen eine Spielgemeinschaft mit dem TSV Oftersheim  bilden. Denn die Herrenmannschaft wurde baden-württembergischer Meister und schaffte damit den Klassenerhalt in der 3. Liga, was im Zuge der aktuellen Spielklasseneinteilung in Baden-Württemberg eine Herkules-Aufgabe gewesen sei.

Leichtatlethen am Getränkeausschank: (v. l.) Nina Wallenwein, Annika Zemella, Lukas und Mira Kremer © Rita Weis

Inklusion und Gemeinschaft in Schwetzingen

Ein überregional viel gepriesenes Projekt ist der im Oktober 2021 initiierte „Open Sporty Sunday“, ein monatlich stattfindender kostenfreier inklusiver und integrativer Sportnachmittag des TV für Kinder von sechs – oder auch jünger – bis zwölf Jahre. Da treffen sich Kinder mit und ohne Handicap und egal, woher sie kommen, zu Sport, Spiel und Spannung. Das Coaches-Team umfasst inzwischen etwas 100 Mitglieder und unterstützt die Kinder, auch wenn sie schwererBehinderungen haben, professionell und kompetent. Das Projekt wurde von der Bernd-Jung-Stiftung, die sich der Förderung der Jugend widmet, mit einem Stiftungspreis für Inklusion im Sport in Höhe von 2000 Euro im Oktober 2024 gewürdigt.

Sananikone erinnerte an das Engagement des Vereins beim Weihnachtsmarkt und den Auftritt der Nikoläuse zu wohltätigen Zwecken sowie die Teilnahme am Spargellauf. Der begeisterte Volleyballer und aktive Trainer lobte das Gemeinschaftsgefühl, das man bei einem Sportverein erleben könne. „Auf dem Spielfeld ist es egal, woher man kommt,“ sagte er. Daran sollte man auch denken, wenn man demnächst wählen gehe, und bat, „wertvernünftig“ zu wählen.

Imagepflege der Stadt Schwetzingen durch Sport

Die Gemeinschaft fördern ist auch ein Anliegen des „frischgebackenen“ Oberbürgermeisters Mattias Steffan. „Sport ist ein wichtiges Thema“, bekräftigte er und dafür werde er einstehen, beginnend mit der Sanierung des Kunstrasens im städtischen Stadion, der für den weiteren Ausbau notwendig sei. Gemeinsam mit den Vereinen arbeite man an einem Sportentwicklungskonzept. Schwetzingen sei eine Sportstadt, und die Pflege und Modernisierung der Sportanlagen sei notwendig und Imagesache.

„Der TV Schwetzingen ist ein Ort, an dem alle teilnehmen können“, sagte Dr. Sabine Hamann, Vorsitzende des Sportkreises Mannheim. Sie lobte den Teamgeist, dass alle an einem Strang ziehen und nannte die ehrenamtliche Arbeit von Trainierenden und Betreuenden „die Seele des Vereins“. Mit dem Slogan „Kommt in die TV-Familie“ zeige man ein „erweitertes Verständnis von Spaß“.

SchwetSingers des Sängerbundes unter der Leitung von Elena Spitzner (vorne am Keyboard) sorgen für den musikalischen Rahmen © Rita Weis

Wie eine Familie mit mehreren Generationen kam es einem vor, wenn man die zu Ehrenden aus den verschiedenen Sparten betrachtete. Die Ehrungen wurden eingeleitet durch Vorstandsmitglied Andreas Lin. Unter den Anwesenden waren die jüngsten Geehrten erst sechs Jahre alt, die Älteste 86.

Lore Eichhorn ist tatsächlich schon seit 1954 Mitglied des Vereins. Mehr noch - bei den deutschen Tischtennis-Meisterschaften der Senioren gewann sie alle drei Titel im Einzel, Doppel und Mixed. Sie hat sich wacker spielend durch die Jahre geschlagen, und langsam gehen ihr die gleichaltrigen Gegner aus. Übrigens wurde die Lore-Eichhorn-Halle in der Friedrichstraße nach ihr benannt.  Sehr erfolgreich schlug sich auch der Tischtennis-Nachwuchs: So wurden Jannis Grob, Luan Hesse, Samuel Lubitzki, Felix Richter, Erik Wilhelm und Julian Arndt Meister der Verbandsklasse Jungen.

Leichtathleten beim TV Schwetzingen mit sehr guten Leistungen

Dr. Christian Wallenwein, Abteilungsleiter Leichtathletik und Trainer, war sehr stolz auf das Ergebnis des vergangenen Jahres. „Es war schon recht viel Arbeit und Verantwortung,“ sagte er lächelnd, aber es habe sich gelohnt. Badische Meistertitel erlangten die Schwetzinger Leichtathleten Leander Georg und Angelina Georg sowie Georgi Hristov. Birgit Schillinger wurde BW-Meisterin und deutsche Vizemeisterin in ihrer Altersklasse. Und auch Wallenweins kleine Tochter gehörte zu den Geehrten, was Papa natürlich ganz besonders freute.

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Tolle Leistungen hatten die Turnerinnen gezeigt. Abteilungsleiterin Ute Fischer war sehr zufrieden, denn auch hier gab es Siege: Rochelle Alberti, Ida Hoberg, Jenny Nguyen, Lisa-Marie Schwarz-Schmitt, Martha Schwebe und Annika Stieß hatten den ersten Platz in der B-Liga des Turngaus Mannheim erkämpft.

Spaß und Erfolg in der Gemeinschaft – und immer in Bewegung bleiben, damit schöpft man Kraft und Energie für „A Million Dreams“, Verwirklichung der eigenen Träume, und damit beendeten die SchwetSingers den offiziellen Teil der Matinee.

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