Badenia Hirschacker (mit Fotostrecke)

Osterfeuer in Schwetzingen läutet den Frühling ein

Beim Frühlingsfest des FC Badenia Hirschacker feiern viele Besucher am Gründonnerstag den Frühling und trotzen dem Nieselregen. Am Abend heizt die Band „Twisted Spoons“ die Menge an.

Von 
Volker Widdrat
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Trotz schlechtem Wetter sind viele Besucher zum Frühlingsfest auf dem Gelände von Badenia Hirschacker gekommen, um das Osterfeuer mitzuerleben. © Andreas Gieser

Schwetzingen. Das christliche Osterfeuer hat eine lange Tradition. Es entstammt dem heidnischen Frühlingsfeuer. Mit den Flammen wird die Sonne begrüßt, die sich über den Winter hinweggesetzt hat. Der Brauch des Osterfeuers ist seit Jahrhunderten belegt. In manchen Regionen wird mit dem Licht der Osterkerze aus der Kirche das Osterfeuer entzündet. Feuer lodern an der Nordsee und im Harz. Am Elbstrand und im Alpenraum. In einigen ländlichen Gegenden Deutschlands wird auch noch der Brauch des Osterrades praktiziert, das nachts brennend einen Abhang hinuntergerollt wird.

Bereits zum 20. Mal wurde am Gründonnerstag zum Auftakt des Osterfestes das Frühlingsfeuer im Hirschacker angezündet. Die erste Mannschaft und die AH des FC Badenia waren die Veranstalter des Spektakels auf dem gesamten Sportgelände in Schwetzingen. Das ist immer mit viel Arbeit verbunden. Und das gehört einfach belohnt, von vielen Besuchern und zufriedenen Gästen. Am späten Nachmittag nieselte es noch vom wolkenverhangenen Himmel. Das machte aber vor allem den jüngsten Gästen nichts aus. Die riesige Hüpfburg war immer gut belagert. Der Spielparcours auf dem Kunstrasenplatz mit Slalomlauf und Torwandschießen wurde ebenso rege genutzt. Zum Glück stürmte es nicht so wie im vergangenen Jahr. Da hatte man die Hüpfburg wegen der starken Böen gar nicht aufbauen können. Und auch einige Zelte waren damals weggeweht worden.

Geselliger Abend am Gründonnerstag in Schwetzingen

Die gesellige Veranstaltung auf dem Sportgelände am Eiskellerweg am Vorabend von Karfreitag war zehn Jahre lang von den Privatfußballern des 2. FC Kühler Krug ausgerichtet worden. Danach hatten die AH und die erste Mannschaft der Badenia die lustige Fete übernommen. Manfred Reinsch als Kassier der AH-Abteilung meldete am frühen Abend rund zwei Dutzend Helfer im Einsatz. Sein Sohn Enrico und dessen Kumpel Patrick waren sogar extra aus Berlin zu dem Fest angereist. Der Andrang war trotz des Regens groß.

Die Band Twisted Spoons trotzen dem schlechten Wetter. © Andreas Gieser

Das Badenia-Clubhaus „Zum Gelben Hirsch“ war geschlossen. Alles spielte sich draußen ab. Erstmals gab es zwei Ausschankwagen. Das entzerrte die Sache und es gab so keine Wartezeiten. Die Zelte waren stabil aufgebaut und fest verankert. Die meisten Gäste versammelten sich unter den großen Schirmen. Biertische luden zum gemütlichen Verweilen ein. Gelächter drang über die Wiese, als es allmählich dunkler wurde. Für die Kleinen wurde der bis dahin mit Planen abgedeckte große Holzstapel extra früher angezündet. Bald loderten die Flammen gen Himmel. In der Nähe des prasselnden Feuers wurde es den Besuchern schnell warm. Immer wieder musste Brennmaterial nachgelegt werden. Kinder und Erwachsene schauten fasziniert auf die züngelnde Pyramide.

Nordfriesischer Brauch hält in Schwetzingen Einzug

Kulinarisch war wie immer bestens vorgesorgt. Erstmals war die Tennis-Abteilung der Badenia mit an Bord. An ihrem Zelt gab es süße Waffeln für nur einen Euro – und kostenlose Werbung für den Tennissport. Die Tennisfamilie der Badenia freut sich auf neue Mitglieder, egal ob Anfänger, Wiedereinsteiger oder ambitionierter Spieler, sagte Abteilungsleiter Carsten Wierick. Wer Lust auf Tennis hat, könne sich gerne unter der E-Mail wierickcarsten@gmx.de melden, meinte auch der ehemalige AH-Leiter Hanspeter Wartenberg zu unserer Zeitung.

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Beim Biikebrennen, einem der ältesten nordfriesischen Bräuche an der Nordseeküste und auf den Inseln und Halligen, kann es nicht schöner sein. Wenn nur der Himmel nicht geweint hätte. Die Live-Musik darf bei der Badenia-Fete auch nicht fehlen. Zum dritten Mal in Folge heizte die Band „Twisted Spoons“, bekannt vom Bootshausfest in Ketsch, dem Sommerfest in Rohrhof oder der Sommernacht beim TV Brühl, den Partygästen ordentlich ein. Sänger Stefan Röger, die Gitarristen Julian Conen und Andreas Volz, Bassist Niklas Geschwill und Daniel Wagner am Schlagzeug legten auch früher los.

Als die Musikshow mit bekannten Rocksongs und eigenen Stücken begann, schüttete es dann wie aus Kübeln. Der ausgelassenen Stimmung tat das keinen Abbruch. Auf dem Badenia-Gelände tanzten neben den lodernden Flammen auch die Besucher bis eine Stunde vor Mitternacht. Wer dann noch nicht genug hatte, war noch bei der Party in der „Hirschebar“ bestens aufgehoben.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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