Umwelt

Klimamonat am Hebel-Gymnasium: Schwetzinger Schüler entwickeln Ideen

Im Schwetzinger Hebel-Gymnasium startet der Klimamonat mit kreativen Challenges für Schüler und Lehrer.

Von 
Rita Weis
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Klimamonat am Hebel-Gymnasium: Schlülerinnen und Schüler diskutieren mögliche Challenges vor der (noch leeren) Pin-Wand. Lehrer Franz Puschner (im grünen T-Shirt) steht beratend zur Seite. © Rita Weis

Schwetzingen. Der Blick in die Zukunft, insbesondere in die eigene, ist für junge Leute und ihre Eltern von großer Bedeutung. Im Schwetzinger Hebel-Gymnasium erarbeiten die Schülerinnen und Schüler im „Klimamonat“ Wissensgrundlagen, um ihr klimarelevantes Verhalten zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Im Vordergrund steht das Ausprobieren, nicht theoretisch perfekte Lösungen. Die Teilnehmenden formulieren „Challenges“, selbst gestellte Herausforderungen, die einzeln, in Gruppen oder als Klasse angegangen werden können. Alle Gymnasiumklassen außer den Abiturienten, die bald Prüfungen haben, sind beteiligt. Auch Lehrer können mitmachen. „Bei mehr als 1000 Teilnehmenden werden bestimmt auch ein paar richtig gute, innovative Ergebnisse dabei sein“, sagte Lehrer Franz Puschner zuversichtlich.

Unterschied zwischen natürlicher und menschengemachter Erwärmung

Der Auftakt zum Klimamonat war am Mittwochmorgen in der Aula des Hebel-Gymnasiums, wo Franz Puschner, Geografielehrer und Klimaschutzbeauftragter der Schule, die Aufgabenstellung erläuterte. Vor die Frage gestellt, wie er Kinder für die Zukunft schützen könne, sammelte er Informationen, Daten und Fakten und erstellte einen Animationsfilm mit dem Titel „Wann ist jetzt?“, der den Unterschied zwischen natürlichen Klimaveränderungen und dem menschengemachten Klimawandel erklärt. Der Film dient als Anregung für den Klimamonat, verbunden mit der Frage: „Welchen Beitrag kann ich leisten, den Klimawandel zu bremsen?“ Die Klimaerwärmung sei ohnehin in den Klassenräumen spürbar.

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Ideen dazu gibt es viele und können als Challenges definiert werden. Die Teilnehmenden müssen den Titel ihrer Challenge an den ersten Projekttagen auf ein Formular schreiben; die Formulare werden dann auf einer Pin-Wand in der Aula gesammelt. Lehrer David Kuhs nahm sich sogleich vor: „Fahrrad statt Auto“ und hängte seinen Zettel an die Pin-Wand. Müll vermeiden, weniger Datenverbrauch auf dem Handy wären weitere Ideen für Challenges.

Klimaneutrale Studienfahrt in die Partnerstadt Schrobenhausen

Während des Klimamonats ist eine klimaneutrale Studienfahrt in die Bayerische Partnerstadt Schrobenhausen geplant. Die Schüler des Geografie-Leistungskurses und Lehrer reisen per Zug, erkunden die Gegend mit dem Rucksack und übernachten in Feldbetten der Feuerwehr. Am zweiten Tag besuchen die Gymnasiasten Berchtesgaden, um die alpine Klimazone kennenzulernen. Die Gemeinde Schwetzingen unterstützt die Studienfahrt.

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Die Teilnahme an der Reise und den Challenges ist freiwillig. „Wir zwingen keinen zu etwas“, betonte Lehrer Puschner, das Thema sei ideologiebefreit. „Wir wollen den Kindern Handlungsfähigkeit und Kompetenz für die Zukunft vermitteln.“ Die Challenges werden nicht benotet, aber evaluiert. Alle Klassen stimmen bis Mitte Juli online ab, welche Challenge ihnen am besten gefallen hat. Die besten Klassen werden zu einem nachhaltigen Eisbecher-Workshop eingeladen. Ein Erfahrungsrückblick auf das Projekt erfolgt zum Schuljahresende. Die Erfahrungen und Ergebnisse fließen in ein neues Klimaschutzprojekt im nächsten Schuljahr ein. Die befragten Schüler finden das Thema interessant und notwendig. Für die Lehrerin Birgit Schiller ist es das Thema Nummer 1. Das Thema dient auch als Vorbereitung für das Geografie-Abitur im nächsten Jahr.

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