Familienstück

Premiere von „Der kleine Vampir“ im Theater am Puls in Schwetzingen

Drei junge Schauspieltalente aus der Region spielen am Samstag, 12. November, bei der Premiere die Hauptrollen des Familienstücks „Der kleine Vampir“ . Wir haben mit den drei jungen Menschen gesprochen.

Von 
Dahnah Rudeloff
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Charlotta Seßler (v.l.) wartet auf ihr Vampir Make-up während Léonard Georgi schon fertig ist. Lisa Watanpur (hinten rechts) schminkt derweil Wassim Saadi. © Rudeloff

Schwetzingen. Für die Premiere des Familienstücks „Der kleine Vampir“ im Theater am Puls in Schwetzingen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Kinderstimmen hallen durch die Vorhänge, es wird gelacht, gebohrt, Kulissen werden verrückt und die Band probt. Auch in der Maske wird viel erzählt, während geschminkt und die Haare zurechtgemacht werden. Die Kinder kommen einzeln, aufgeweckt und sprachgewandt, aus der Maske. Allen gefällt es, geschminkt und gestylt zu werden. Drei talentierte junge Menschen aus Schwetzingen, Plankstadt und Heidelberg-Kirchheim beweisen diesen Samstag bei der Premiere des Stücks ihr Können. Intendant Joerg Steve Mohr und die Kinder haben einige intensive Probetage hinter sich.

Der kleine Vampir, Rüdiger von Schlotterstein, wird von dem neunjährigen Wassim Saadi aus Schwetzingen gespielt. Wassim geht in die vierte Klasse der Nordstadt-Schule, sein Lieblingsfach ist Mathe. Die Rolle, die er spielt, sei deshalb seine Lieblingsrolle, weil er sich gut mit ihr identifizieren könne und sie ihm viel Freude bereite. Auch die anderen beiden Kinderdarsteller finden Wassims Rolle am Besten.

Vorstellungstermine

  • „Der kleine Vampir“ im Theater am Puls in Schwetzingen: Samstag 12. November, 19 Uhr (ausverkauft); Samstag 26. November, 18 Uhr; Sonntag 4. Dezember, 16 Uhr (ausverkauft); Sonntag 11. Dezember, 16 Uhr; Sonntag 18. Dezember, 16 Uhr (ausverkauft); Sonntag 25. Dezember, 16 Uhr; Freitag 30. Dezember, 18 Uhr; Samstag 7. Januar 2023, 18 Uhr, und Sonntag, 29. Januar, 16 Uhr.
  • Restkarten gibt es eventuell an der Abendkasse, Infos unter: 06202/9 26 99 96.
  • Kosten: 24 Euro (Normalpreis), Ermäßigte 18 Euro und Kinder 12 Euro. 

Das Stück, zu dem es auch eine gleichnamige Buchreihe von Angela Sommer-Bodenburg gibt, kannte keines der Jungtalente davor. Es handelt von der besonderen Freundschaft zwischen einem Menschenjungen und einem Vampir. Wassim macht das Schauspielern glücklich und motiviert, sagt er. Theatererfahrung hat er bisher nur aus der Schul-AG, aber sein Traumberuf ist Schauspieler. Wenn er nicht Theater spielt, trifft er sich mit Freunden, spielt oder schaut etwas. Besonders gut gefällt ihm die Serie „Thundermans“ die von einer Familie mit Superkräften handelt.

Mehr Text als gewohnt

Die kleine Schwester von Rüdiger, Anna vom Schlotterstein, wird von Charlotta Seßler aus Plankstadt (acht Jahre alt) gespielt. Sie besucht die dritte Klasse der Friedrichschule, am Besten gefallen ihr die Fächer Sport und Sachunterricht. Am meisten mag sie am Theaterspielen, geschminkt zu werden und dass man eine andere Person spielen kann. Bisher beruhen ihre Erfahrungen nur auf einer Weihnachtsvorführung. Es ist jedoch das erste Mal, dass sie viel Text hat. Auch Charlotta möchte Schauspielerin werden. In ihrer Freizeit hört sie gerne Hörbücher, am liebsten „Die drei Ausrufezeichen“, liest und trifft sich mit Freunden. Ihr Lieblingsfilm ist „Max und die Wilde 7“, wo es unter anderen ums Detektivsein geht.

Den Menschenjungen Anton spielt der Kirchheimer Léonard Georgi. Er ist elf Jahre und besucht in der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) die fünfte Klasse, welche eine Theaterklasse ist. Das bedeutet, dass jede Woche mit dem Ziel einer Aufführung zwei Stunden Theater geprobt wird. Seine Lieblingsfächer sind Sport und Theater, welche ihm viel Spaß machen. Das Stück ist für ihn auch das erste außerhalb der Schule. Später möchte er mal Schauspieler und Unternehmer werden. In seiner Freizeit spielt das Multitalent Basketball, tanzt und ist im Zirkus tätig. Sein Lieblingsfilm ist die „Harry Potter“-Reihe, Dumbledore mag er am liebsten.

Harmonisches Zusammenspiel

Während Léonard als Anton in seinem Kostüm (einem Pyjama) umherläuft, verwandeln sich die anderen zwei in der Maske zu Vampiren. Als er in der ersten Szene der Probe auf die Bühne tritt, ist er selbstsicher und konzentriert. Wassim und Léonard harmonieren hervorragend zusammen, vom Intendanten kommt kein Einspruch – ein gutes Zeichen.

Könnte Joerg Sven Mohr selbst ein Fabelwesen kreieren, würde dieses dem Vampir sehr nahekommen, sagt er. „Ich schätze an den Geschöpfen ihre immerzu währende Schönheit, ihre Kräfte, dass sie ewig leben und nur bei Nacht agieren“, so Mohr.

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