Mavo Racketclub - Freundeskreis sucht Unterstützer / Sie wünschen sich eine bürgernahe Lösung

„Schnellstmöglich renovieren“

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zg
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In dieser Halle lebten zeitweise rund 250 Flüchtlinge, allesamt alleinstehende Männer. Die Betten waren nur mit Bauzäunen abgetrennt. © Jungbluth

Vor fünf Jahren wurde der größte Teil des Racketclubs Schwetzingen vom Rhein-Neckar-Kreis als Notunterkunft für bis zu 250 Flüchtlinge genutzt (wir berichteten). Durch die ungeeignete Verwendung wurden die genutzten Gebäudeteile weitestgehend zerstört. Bis heute sind die Tennis- und Badmintonhalle, die Hälfte der Squash-Courts und der Wellnessbereich unbenutzbar. Die Instandsetzung kann bis zu 1,4 Millionen Euro kosten. Das schreibt der Freundeskreis „Mavo Racketclub“ in einer Pressemitteilung.

„Der Inhaber kann die Renovierungskosten nicht alleine tragen. Zuletzt konnte man deshalb nur auf zwei Courts Squash spielen, bis dann im März sowieso alle Sportanlagen aufgrund der Corona-Krise schließen mussten. Ab Dienstag, 2. Juni, wird man zwar wieder alleine trainieren können, wann aber wieder zwei Personen auf einen Court dürfen, steht bisher noch nicht fest“, steht dort weiter.

Akute Notsituation

Das Landratsamt in Heidelberg, das für die Flüchtlingsunterbringung verantwortlich war, habe damals zugesagt, für sämtliche Schäden aufzukommen. Bedauerlicherweise sei das bis heute nicht geschehen und der dazu anhängige Rechtsstreit könne sich noch über Jahre hinziehen. Der Freundeskreis „Mavo Racketclub“ findet, „dass spätestens durch die Corona-Krise jetzt jedem klar werden muss, dass man in einer akuten Notsituation handeln muss und dabei immer riskiert, Fehler zu machen – das war 2015 nicht anders.“

Es sei sicher ein Fehler gewesen in den Gebäuden des Racketclubs derart viele Menschen unterzubringen. Dass die Gebäude dann so sehr darunter leiden würden, habe man beim Landratsamt wohl unterschätzt, ist sich Raquel Rempp vom Freundeskreis sicher. „Das kann unseres Erachtens nach jedoch nicht juristisch geklärt werden, sondern nur politisch. Wir möchten, dass die zuständigen Stellen bei der Stadt Schwetzingen, im Rhein-Neckar-Kreis und beim Land Baden-Württemberg wissen, dass es in der Region viele Menschen gibt, die sich den Racketclub so zurückwünschen – ergo, dass er wieder so aufgebaut wird wie er vor der Flüchtlingsunterbringung war.“ „Wir wünschen uns eine bürgernahe Lösung. Wir hoffen, dass der Rhein-Neckar-Kreis zusammen mit dem Inhaber eine Möglichkeit findet, um den Racketclub schnellstmöglich wieder zu renovieren. Unser Motto lautet: Rettet den Racketclub!“ zg

Info: Weitere Infos gibt’s unter www.freundeskreis.racketclub.de

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