Städtepartnerschaft

Schwetzinger besuchen Monumente in Fredericksburg

Eine Zeitreise in die Vergangenheit unternahmen die Schwetzinger in ihrer amerikanischen Partnerstadt Fredericksburg. Und es wurden Gespräche über künftige Schüleraustausche geführt.

Von 
Katja Bauroth
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Erinnerungsfoto am Denkmal für das „first settlement“ in historischen Jamestown: Schwetzinger und Fredericksburger lachen gemeinsam in die Kamera. © Pöltl

Fredericksburg/Schwetzingen. Geschichte, Gegenwart und Zukunft – das alles verbindet die Bürgerreise der Schwetzinger nach Fredericksburg. Oberbürgermeister Dr. René Pöltl und Gemeinderat Markus Bürger berichten von dem Besuch in der US-amerikanischen Partnerstadt Schwetzingens. Die Freunde in Virginia haben sich einiges für ihre Gäste aus der Kurpfalz einfallen lassen. Die Schwetzinger haben viel mit ihren amerikanischen Gastgebern unternommen und konnten einen guten Eindruck vom Leben in der amerikanischen Partnerstadt gewinnen, berichtet der Oberbürgermeister.

Der „Governor’s Palace“ (Gouverneurspalast) in Williamsburg ist die Rekonstruktion eines historischen Gebäudes, welches 1781 ausbrannte. © Pöltl

„Wir haben in den zurückliegenden Tagen viel erlebt und gemeinsam unternommen“, schreibt OB Pöltl der Redaktion und berichtet beispielsweise von einem Besuch in Jamestown, dem Platz, auf dem nach der Ankunft der ersten englischen Siedler im Jahr 1607 die erste feste Ortschaft entstanden ist, das sogenannte „first settlement“. „Zudem haben wir Colonial Williamsburg besucht, wo man in einem zusammenhängenden historischen Gebiet die Besiedlung und die Gebäude seit der ersten Besiedlung durch die Engländer bis zur Gründung der USA nach dem Unabhängigkeitskrieg erleben kann“, schildert das Schwetzinger Stadtoberhaupt die Besonderheit einer Zeitreise im gesamten historischen Bezirk in Williamsburg. Dort sind nämlich nicht nur historische Gebäude in einem Bereich erhalten oder rekonstruiert worden, sondern auch alle Personen wie im 17. und 18. Jahrhundert gekleidet.

In den Straßen von Fredericksburg weht die deutsche Flagge. Ein Gruß an die Freunde aus Schwetzingen. © Pöltl

Auch ein Besuch in der Hauptstadt Washington stand auf der Agenda, ebenso die Teilnahme an einer Gemeinderatssitzung in Frede-ricksburg für die politischen Vertreter Schwetzingens samt OB. Nach einem gemeinsamen Abschiedsabend geht es diesen Donnerstag schon wieder zurück nach Deutschland.

Gespräche für Schüleraustausche

Neben den vielen schönen Erinnerungen liegen auch neue Impulse für die Städtepartnerschaft im Gepäck, etwa die für künftige Schüleraustausche. Hierfür hat CDU-Stadtrat Markus Bürger, der zudem Studiendirektor an der Ehrhart-Schott-Schule (ESS) ist, einige Gespräche in Fredericksburg geführt – durch den OB „angeschoben“, wie er berichtet. Bürger: „Ich hatte mehrere Termine in Schulen und Bildungseinrichtungen, unter anderem in der James Monroe Highschool in Fredericksburg und im Germanna College, etwa 20 Kilometer entfernt von Fredericksburg. Die Schulleitung der James Monroe Highschool ist sehr interessiert an einem ,students-exchange‘, also Schüleraustausch. Nach einem sehr umfangreichen Rundgang durchs Schulhaus, bei dem ich Kollegen und Schüler im Unterricht beobachten durfte, erfuhr ich sehr starkes Interesse seitens Lehrer und Schüler.“

© Bürger

Die James-Monroe-Highschool ist teilweise mit technischen und beruflichen Inhalten ausgestattet, was Bürger passend für eine Partnerschaft findet, wie er schreibt. „Bei einer Präsentation konnte ich der Schulleitung die ESSS vorstellen und erste Gedanken und mögliche erste Schritte äußern. Diese wären, dass die Englisch-Kollegen aus Schwetzingen sich mit den Verantwortlichen der Highschool per Online-Meeting in Verbindung setzen und Rahmenbedingungen ausmachen.“ Markus Bürger könnte sich gut vorstellen, dass Klassen des Technischen Gymnasiums sowie des Berufskollegs für einen solchen Austausch infrage kämen. Die Entscheidung obliegt hier natürlich der Schulleitung der ESSS.

Zwei, die sich prima verstehen: Professor Harry Schoeller vom Germanna College (l.) stellt Studiendirektor Markus Bürger den 3D-Druckbereich der Schule vor. © Bürger

Anschließend besuchte er den Technik-Campus im Germanna College. „Die zweijährige Technologie-Ausbildung der Schüler ist vom Abschluss her (Bachelor Assistent) vergleichbar mit unserem staatlich geprüften Techniker in Baden-Württemberg (Technikerschule)“, verdeutlicht Markus Bürger, der sich dort von Professor Harry Schoeller Ausstattung und Konzept erklären ließ. „Auch Harry Schoeller ist von der Idee des Schüleraustauschs begeistert“, resümiert Bürger. Das sind doch insgesamt schöne Aussichten für eine weiter florierende Städtepartnerschaft zwischen Schwetzingen und Fredericksburg.

Autor Katja Bauroth liebt Begegnungen und Storys - im Lokalen und auf Reisen.

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