Oberbürgermeisterwahl

Schwetzinger OB-Kandidatin Dr. Rebecca Ziegler stellt sich erstmals öffentlich vor

Nur sieben Schwetzinger kommen zur ersten öffentlichen Vorstellungsrunde ins Brauhaus zum Ritter. Bei denen allerdings kommt Ziegler gut an. Sie möchte ihr Wissen für die Allgemeinheit einsetzen.

Von 
Volker Widdrat
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Dr. Rebecca Ziegler (M.) hörte bei ihrer ersten öffentlichen Gesprächsrunde im Brauhaus zum Ritter einige Sichtweisen von Schwetzingern über deren Stadt. Ihre vorrangigen Ziele will die OB-Kandidatin aber erst in ihrem Wahlprogramm formulieren. © Widdrat

Schwetzingen. Sie war schon mit einem Infostand auf dem Wochenmarkt, besuchte Geschäfte und Betriebe, war auf dem Schwetz-Bänkl und pflegte Kontakte mit der Gastronomie. Am Donnerstagabend hatte OB-Kandidatin Dr. Rebecca Ziegler zu ihrer ersten öffentlichen Vorstellungsrunde eingeladen. Es kamen nur sieben Bürgerinnen und Bürger zum Kennenlerntermin im Brauhaus zum Ritter. Die kleine Runde traf sich im Saal, draußen auf dem Schlossplatz war die Geräuschkulisse doch zu groß.

„Ich möchte mein Wissen künftig für die Allgemeinheit einsetzen“, sagte die promovierte Juristin über sich. Dem Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg und Mannheim mit Auslandsaufenthalt an der Uni Kapstadt und einer Großkanzlei in Shanghai folgte die Promotion in Heidelberg. Die 45-Jährige hat nach eigenen Angaben langjährige Verwaltungserfahrung und ist Rechtsanwältin mit eigener Kanzlei im Steuer- und Wirtschaftsrecht. „Die Neue – frisch mit Biss“ steht auf ihrem Flyer zu lesen. Wenn sie gewählt werde, möchte sie Oberbürgermeisterin „für alle Bürgerinnen und Bürger“ sein. Bürgerbeteiligung und Transparenz seien ihr wichtig. Da sie neu in Schwetzingen sei, wolle sie sich erst noch umfassend informieren. „Ich habe immer Gas gegeben und vieles umgesetzt“, sagte Ziegler selbstbewusst. Viele Themen wurden angesprochen, manche aber auch nur gestreift. Eine richtige Diskussion war es nicht.

Dr. Rebecca Ziegler will Wirtschaftsstandort Schwetzingen stärken

In Schwetzingen sei es versäumt worden, große Gewerbebetriebe anzusiedeln, lautete eine Meinung. Die Entwicklung der ehemaligen Tompkins Barracks für eine Gewerbeansiedlung dauere zu lange. Den Wirtschaftsstandort Schwetzingen zu stärken, müsse wieder vorrangiges Ziel werden. Dem Thema Inklusion und Barrierefreiheit müsste mehr Beachtung geschenkt werden. Die OB-Kandidatin freut sich schon auf die Rückmeldungen zu ihrer Mitmachaktion „Meine beste Idee . . .“. Es sei nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bringen, waren sich die 45-Jährige und ihre Gäste einig.

Nächste Termine

Donnerstag, 4. Juli, 19 Uhr: Gemeinsamer Rundgang durch die Schwetzinger Kernstadt und angrenzende Stadtteile; Treffpunkt: Schlossplatz, „Spargelfrau“,

Samstag, 6. Juli, 10 bis 13 Uhr: Wochenmarkt Schwetzingen.

Donnerstag, 11. Juli: 20 Uhr: Offene Gesprächsrunde mit Vorstellung im Ristorante „Delle Rose“, Hebelstraße 15.

Samstag, 13. Juli, 10 bis 13 Uhr: Wochenmarkt. zg

„Mit offenen Augen und gesundem Menschenverstand“ durch die Stadt zu gehen, das könne helfen, meinte Ziegler. Ihr „offener Blick“ auf Schwetzingen kam bei ihren Zuhörern gut an. Ob früher alles besser gewesen sei auf dem Schlossplatz, bleibt dahingestellt. Und ob im Gemeinderat nicht alle Gewählten mit Herzblut dabei sind, muss jeder für sich beantworten. Ebenso wie die Frage, ob Schwetzingen zu stark den Fokus auf die Kultur und sein Schloss legt. Ein Wahlprogramm hat die „Anwältin für die Bürger“ noch nicht. Das habe auch noch Zeit. Ausgeschrieben wird die Stelle am 5. Juli, die Bewerbungsfrist läuft danach bis zum 19. August.

Die Oberbürgermeisterwahl findet am Sonntag, 15. September, statt. Eine Stichwahl ist zwei Wochen später terminiert. Die 45-Jährige dankte für diese erste Gesprächsrunde, aus der sie einige wertvolle Informationen von Schwetzingern habe mitnehmen können.

Freier Autor Volker Widdrat ist freier Mitarbeiter.

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