Rokokotheater

Schwetzinger „Schule für Ballett“ führt "Der Nussknacker" auf

Einen Riesenerfolg hat die „Schule für Ballett“ Berit Kerber am vergangenen Wochenende mit der einzigartig bezaubernden Aufführung des „Nussknackers“ im Rokokotheater gefeiert.

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Maria Herlo
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METADATEN aus dem DC-Upload-Tool: Bildtext: Schwetzingen Schlosstheater Ballettschule Kerber 05.11.2022 , Bild: Lenhardt Hochgeladen von: Norbert & Dorothea Lenhardt / SZ Freie Mitarbeit (doro-lenhardt@t-online.de) Bildrechte: 1.) Ich bin berechtigt, die hochgeladenen Bilder der Mediengruppe Dr. Haas GmbH zur Verfügung zu stellen. Die Bilder dürfen in den gedruckten Ausgaben des "Mannheimer Morgen", "Südhessen Morgen", "Bergsträßer Anzeiger", "Schwetzinger Zeitung/Hockenheimer Tageszeitung" sowie "Fränkische Nachrichten" inklusive deren Internetauftritte (www.mannheimer-morgen.de, www.bergstraesser-anzeiger.de, www.schwetzinger-zeitung.de und www.fnweb.de) 2.) Es wird ein vollumfängliches einfaches Nutzungsrecht ohne zeitliche Beschränkung eingeräumt. 3.) Ich versichere, dass die abgebildeten Personen einer entsprechenden Veröffentlichung zugestimmt haben. Die Bilder dürfen bearbeitet und archiviert werden. 4.) Die Bilder dürfen in Social-Media-Kanälen wie Facebook und Instagram genutzt werden. Nutzung: Kostenpflichtig nutzbar ID im DC-Upload-Tool: 26884 © Norbert Lenhardt

Schwetzingen. Einen Riesenerfolg hat die „Schule für Ballett“ Berit Kerber am vergangenen Wochenende mit der einzigartig bezaubernden Aufführung des „Nussknackers“ im Rokokotheater gefeiert. Die heftig umjubelten Aufführungen von Samstag und Sonntag wurden dank des choreografischen Einfallsreichtum der Leiterin Berit Kerber-Rowe Roberts zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Dazu trugen auch die prachtvollen Kostüme, die ausgezeichneten Lichtspiele, das erstklassige tänzerische Können des gesamten Ensembles und schließlich die eindringliche Musik des Komponisten Tschaikowskis bei. Etwa hundert Kinder und Jugendliche der „Schule für Ballett“ Schwetzingen/Wiesloch haben es geschafft, dem Ballettklassiker auf sehr originelle Weise neues Leben einzuhauchen, ohne jedoch die Tradition auch nur im Geringsten anzufechten. Auf diese Weise blieb die Weihnachtsromantik erhalten, die dem „Nussknacker“ seit jeher anhaftet. Das gefiel auch den Besucherinnen und Besuchern, Eltern, Großeltern, Geschwister, Verwandten, Bekannten sowie Ballettbegeisterte, die zahlreich erschienen sind und bis zum Schluss die Mitwirkenden mit begeistertem Applaus belohnten.

"Der Nussknacker" in Schwetzingen: Nachts zum Leben erwacht

Berit Kerber-Rowe Roberts siedelte die Inszenierung im Wohnzimmer der Familie Stahlbaum an. Es ist Heiligabend. Gemeinsam mit Freunden und Verwandten versammelt sie sich um den Weihnachtsbaum und feiert ausgelassen. Die Kinder werden mit allerlei Spielfiguren wie Herz- und Soldaten-Puppen beschenkt. Da taucht plötzlich der geheimnisvolle Onkel Drosselmeyer (Arrate Golgoetxea) auf und überreicht Clara Stahlbaum (Elise Förderer) einen besonders schönen Nussknacker. Nachts, als alle schliefen, schlich sich Clara ins Wohnzimmer zu ihrem Lieblingsspielzeug.

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Schwetzingen: Ballettschule Kerber zeigt "Der Nussknacker"

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Sie erlebt, wie der Nussknacker (Gereon Fortmann) zum Leben erwacht und an der Spitze der Soldaten gegen eine Mäusehorde und den mächtigen Mäusekönig (Evelyn Stanka) kämpft. Als sie ihn zu besiegen drohen, eilt Clara rechtzeitig dem Nussknacker zu Hilfe und kann ihn retten. Zum Dank lädt er das Mädchen ein ins Königreich der Süßigkeiten, wo er sich in einen schönen Prinzen verwandelt und die Zuckerfee (Jana Schindler) für die inzwischen erwachsene Clara (Marie Wonner) ein rauschendes Fest gibt.

Diese Rahmenhandlung ist eigentlich nur ein Vorwand, dem Tanz Ausdruck und den nötigen Raum zu geben. Nie ist eine Bewegung zu viel oder zu wenig. Das meisterhafte Können der jungen Tänzerinnen und Tänzer offenbart sich in jeder Pirouette, in jedem Anwinkeln des Beins sowie im Pas de deux.

Genug Raum, um ihre Wirkung zu entfalten, hatten der Tanz der Mäuse, der großen und kleinen Lichter oder de Walzer der Schneeflocke. Hier zeigten die Ballett-Minis, was sie gelernt hatten. Und das war einfach Spitze. Anmutig, niedlich bewegten sie sich auf der Bühne des Rokokotheaters und blieben stets, dank der sensiblen Choreografie, entspannt und präzise.

In prachtvollen Kostümen zeigen die Mitwirkenden eine der Musik angepasste, mitreißende Choreographie. © Norbert Lenhardt

"Der Nussknacker" in Schwetzingen: Schauspielerisches Talent

Die junge Schülerin Elise Förderer bewies als kleine Clara viel tänzerisches und schauspielerisches Talent, auch Marie Wonner tanzte als große Clara elegant und graziös. Jana Schindler als Zuckerfee trug ebenfalls ihre offensichtliche Tanzbegeisterung selbstbewusst und fröhlich auf die Bühne wie auch alle weiteren handelnden Personen, die leider nicht alle namentlich erwähnt werden können, obwohl jede Einzelne, jeder Einzelne es verdient hätte.

Als bunter Theatertraum kamen die Nationaltänze daher. Im spanischen, arabischen, chinesischen und russischen Tanz entwickelten die Elevinnen und Eleven in prachtvollen Kostümen eine der Musik angepasste, mitreißende Choreografie.

Viel Applaus gab es für den temperamentvoll dargebotenen Blumenwalzer, wobei professionell geschwungene Blumenkränze die Bewegungswirkung erhöhten. Manche Momente der Handlung wurden bewusst humorvoll unterlaufen, wie zum Beispiel der Auftritt des gebrechlichen Großvaters (Evelyn Stanka), oder wenn der Schneeflocken-Walzer von kleinen und großen Lämpchen begleitet wurde und so auf die unvermeidlichen Lichterketten der Weihnachtszeit anspielen.

Die toll kostümierten Nussknacker sind zum Leben erwacht und tanzen hinreißend. © Norbert Lenhardt

"Der Nussknacker" in Schwetzingen: Grandioses Finale

Beim grandiosen Finale stellten sich in einer großartig ausgedachten Choreografie alle Mitwirkenden noch einmal auf die Bühne, sodass die einzelnen Darsteller sichtbar wurden.

Der stilistisch perfekt ausgearbeitete Spannungsbogen, die abwechslungsreichen Gruppen-, Duett- und Solotänze, eingebunden in eine märchenhafte Geschichte haben den Abend zu etwas ganz Besonderem gemacht.

Freie Autorin

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