Drittes Wochenende

Schwetzinger SWR-Festspiele: Goethes Gedichte in vertonter Form

Das dritte Wochenende startet mit dem musikalisch-literarischen Programm „Liebe und Verlust“ und macht zum Abschluss einen Ausflug nach Ketsch - erstmals.

Von 
Marcus Oehler
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Ein exquisites Programm mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Fanny Hensel, Anton Arenskij, Joseph Jongen und Alberto Ginastera spielt das Chaos String Quartet. © Loose

Schwetzingen. Nach zwei erfolgreich verlaufenen Wochen mit begeisterten Besuchern wartet auch das dritte Festspielwochenende im Schwetzinger Schloss mit einer Fülle an spannenden Konzerten auf, versprechen die Veranstalter.

Zwei universellen Gefühlen gewidmet ist am Freitag, 19. Mai, um 19.30 Uhr das musikalisch-literarische Programm „Liebe und Verlust“, das Christoph Prégardien (Tenor) und Udo Samel (Sprecher) – beide dem Schwetzinger Publikum bestens bekannt – zusammen mit dem Pianisten Julius Drake gestalten. Goethe-Gedichte sowie deren Vertonungen von Franz Schubert, Ludwig van Beethoven, Carl Loewe, Franz Liszt, Edvard Grieg und Hugo Wolf sind an diesem Abend zu hören, darunter viele selten gespielte Fassungen. Das Konzert ist bereits so gut wie ausverkauft, es lohnt jedoch immer, eine Stunde vor Beginn nach eventuellen Restkarten zu fragen.

Preisträger mit zwei Konzerten bei den SWR-Festspielen

Die Preisträger des internationalen ARD-Musikwettbewebs sind auch dieses Jahr mit zwei Konzerten vertreten. Yubeen Kim (Flöte), Junhyung Kim (Klavier) und das Chaos String Quartet spielen am Samstag, 20. Mai, um 15 Uhr ein exquisites Programm mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Fanny Hensel, Anton Arenskij, Joseph Jongen und Alberto Ginastera.

Yubeen Kim unterstützt das Chaos String Quartet mit der Flöte. © Michael Loose

Am Sonntag, 21. Mai, um 15 Uhr spielt dieselbe Besetzung Werke von Ludwig van Beethoven, Robert Schumann, György Ligeti, Musik der amerikanischen Komponistin Amy Beach und von Nino Rota, der zwar den meisten als Filmkomponist bekannt sein dürfte, jedoch ein beachtliches „klassisches“ OEuvre schuf.

Junhyung Kim spielt Klavier und vervollständigt das „Sextett“. © Michael Loose

Am Samstag, 20. Mai, um 19.30 Uhr wird ein weltweit gefeiertes Ensemble für Alte Musik in Schwetzingen zu Gast sein: das Freiburger Barockorchester. Unter der Leitung von Gottfried von der Goltz erklingen Werke der Mannheimer Schule. Die Mannheimer Schule bezeichnet die Leistungen des Hofmusikerkreises, der sich vor allem während der Regierungszeit des Kurfürsten Karl Theodor in Mannheim in der Zeit von 1743 bis 1778 bildete. Die Komponisten um Ignaz Jacob Holzbauer, Carl Joseph Toeschi, Christian Cannabich, Georg Joseph Vogler, Christian Danner und natürlich Wolfgang Amadeus Mozart stehen für diese Zeit. Das Konzert ist allerdings bereits ausverkauft.

Ereignis mit Seltenheitswert

Am Samstag, 20. Mai, um 21.45 Uhr ist in der Grenzgänge-Konzertreihe ein musikalisches Ereignis von Seltenheitswert zu erleben: Das französische Ensemble „Les inAttendus“ spielt Bachs „Kunst der Fuge“ in der Besetzung Akkordeon, Viola da Gamba und Barockgeige. Kunstfreunde sollten dieses Ereignis nicht verpassen. Die Streichquartett-Matinee am Sonntag, den 21. Mai um 11 Uhr ist mit dem Quatuor Ébène hochkarätig besetzt. Die vier Musiker spielen Quartette von Maurice Ravel und György Ligeti sowie die „Säkulare Suite“ von Richard Dubugnon.

Das Basler Ensemble Voces Suaves präsentiert Vokal- und Instrumentalwerke in der Kirche St. Sebastian in Ketsch. © Raeber

Das Wochenende schließt am Sonntag, 21. Mai, um 19.30 Uhr mit einem Konzert in der Kirche St. Sebastian in Ketsch – in diesem Jahr erstmals Spielort der Festspiele. Das vielfach preisgekrönte Basler Ensemble Voces Suaves präsentiert hier mit dem Programm „Vanitas Vanitatum“ Vokal- und Instrumentalwerke von Domenico Mazzocchi, Giacomo Carissimi, Francesco Foggia und Claudio Monteverdi. Die Konzerte werden wie gewohnt vom Radiokulturprogramm SWR2 gesendet und zum Nachhören auf www.SWR2.de bereitgestellt.

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