Lachen ist wunderbar - und wohltuend entspannend. Beim Lachen werden viele Muskeln beansprucht. Mit einem Lächeln tut man sich und Menschen in seiner Umgebung etwas Gutes. Auch beim jüngsten Talk im Hirsch wurde viel gelacht. Gleich zu Anfang sogar ganz ohne Grund.
Moderator Rolf Kienle begrüßte den Lach-Yoga-Trainer Karl-Heinz Czogalla, der dem Publikum zu einer neuen Lachtechnik verhalf. Czogalla ist Gründer des Heidelberger Lach-Clubs, der sich aktiv für die Förderung der Gesundheit und des gesellschaftlichen Miteinanders einsetzt. In regelmäßigen "Lach-Runden" können Menschen, die gerne lachen, neue Kraft und Energie tanken. "Lachen ist die beste Medizin", bestätigte Czogalla und mixte gleich einen Lach-Shake, der zu ausgiebigen Lachsalven führte.
Verbreitet wurde "Lach-Yoga" vor knapp 20 Jahren von dem indischen Arzt Dr. Madan Kataria. "Man kann den Tag nicht besser als mit einem herzhaften Lachen beginnen", meinte Czogalla, der künftig mit seiner Heidelberger DS-Akademie für deutsche Sprache Deutsch-Qualifizierungskurse für Akademiker und Fachkräfte mit Migrationshintergrund gibt.
Lachen durften die Zuschauer auch bei Zauberer Steffen Nägele. Der junge Magier von der Bergstraße, Mitglied im Magischen Zirkel von Deutschland, einer renommierten internationalen Vereinigung von Zauberkünstlern, freut sich immer, wenn er in erstaunte Gesichter blickt. So auch im Palais Hirsch, als bei einem lustigen Origami-Trick ein 50-Euro-Schein zur Hunderter-Note wurde und drei unterschiedlich lange Schnüre schließlich doch noch eine gemeinsame Seilschaft bildeten.
Nägele gefällt es, wenn Erwachsene staunen wie kleine Kinder: "Ich kann Menschen verzaubern." Zaubern sei sein größter Wunsch gewesen, seit er als Neunjähriger den ersten Zauberkasten geschenkt bekommen hat. Heute macht der Magier Kreativitäts- und Motivationstrainings für Firmen, um deren Mitarbeitern neue Energie, Antrieb, Kreativität und Spontaneität zu verschaffen. Nägele kann sogar von seiner Zauberei leben, nicht, weil er ja jederzeit Geld herbeizaubern könnte, sondern weil er es magisch gut drauf hat, darum spendeten die Zuschauer auch im Palais Hirsch begeisterten Applaus.
Alle Kinder sind schlau
Kienles Gast Jörn Birkhahn, renommierter Clown und Pantomime, löst seit Jahren Begeisterung aus, vor allem bei Kindern, denen der liebenswerte Tollpatsch überaus spielerisch jede Menge Wissen vermittelt. Birkhahn, der eigentlich Lehrer werden wollte, regt als "Bildungsclown" Kinder zum Nachdenken an und erklärt ihnen gleichzeitig physikalische Gesetzmäßigkeiten: "Alle Kinder sind nämlich schlau."
An diesem Abend zeigte er den Erwachsenen, was sonst nur die Kleinen im Kindergartenlabor lernen können. "Ich mache Quatsch", so seine Botschaft. Klar, dass es auch sein Experiment mit der Rakete zu sehen gab, die - angetrieben von Essig und Backpulver - im Palais Hirsch in Richtung Decke stieg.
Physik-Professor Christian Enns komplettierte das Quartett des Staunens und Lachens. "Untersuchung der fundamentalen Eigenschaften kondensierter Materie bei ultratiefen Temperaturen", heißt es auf der Homepage des Kirchhoff-Instituts für Physik der Uni Heidelberg über die Forschung des Wissenschaftlers.
Es kracht und knallt
Enns demonstriert manchmal aber auch, dass es viel Spaß machen kann, "wenn es richtig kracht und knallt". Etwa bei seiner physikalischen Weihnachtsshow, die spektakuläre Liveexperimente im Angebot hat. Bei der interaktiven Wissenschaftsshow für Jung und Alt fliegen Raketen, entstehen Wirbel und zucken Blitze.
Der Erlös geht an Schulen und unterstützt dort Physik-Projekte. Bei Kienles Talk hatte der Professor eine "ganz kalte Suppe" dabei. Als der auf minus 200 Grad abgekühlte Supraleiter keinen elektrischen Widerstand mehr zeigte, sah das wirklich aus wie Zauberei.
Und als erstarrte Luftballons durch die Raumtemperatur wieder zum Leben erweckt wurden, herrschte beim Publikum noch einmal ungläubiges Staunen vor.
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