Schwetzingen. Es wurde richtig eng auf der Bühne des Danzi-Saals. Fast 40 Schülerinnen und Schüler der Klassen Barbara Obert und Ulrike Wettach-Weidemaier rückten dort eng zusammen, um gemeinsam Musik zu machen und ihr Können auf Oboen, Block- und Querflöten zu zeigen. Unter dem Motto „Sommer, Sonne, Wassereis“ präsentierten sie – farbenreich, vielseitig und mit großer Begeisterung – die gesamte Bandbreite der Ausbildung an diesen Instrumenten.
Dabei waren Beiträge der Kleinsten genauso zu hören wie die von Jugendlichen, sowohl als Solisten, kleiner bis mittelgroßer Ensembles oder als großes Orchester am Anfang und am Ende. Unterstützt wurden sie von ihren Lehrerinnen Barbara Obert und Ulrike Wettach-Weidemaier, von Kirchenmusikdirektor Detlev Helmer am Klavier und vom Leiter der Musikschule, Philipp Wolfart, am Kontrabass.
Mit dem gemeinsamen Stück „Sommer Day“ von Daniel Hellbach stimmten alle Beteiligten das Publikum – Familien und Freunde – auf den Abend ein. Der Schweizer Komponist, bekannt für seine populären und eingängigen Kompositionen, war gleich mehrfach vertreten – etwa mit dem mitreißenden „Tango“, der energiegeladenen Nummer „Go for it“, interpretiert von Leonie Held, Franz Bachmann und Barbara Obert, oder dem schwungvollen „Brasil“ aus seiner Pop-Suite, das Kirsten Kronberg zusammen mit ihrer Lehrerin präsentierte. Auch das weitere Programm bot viel Abwechslung. Mit bekannten und weniger bekannten musikalischen Kleinoden, packenden Arrangements und originellen Kombinationen aus Blockflöte, Querflöte und Oboe bot das Konzert ein abwechslungsreiches Hörerlebnis. Die Jüngsten zeigten dabei ebenso viel Engagement wie die Fortgeschrittenen.
Ein besonderes musikalisches Sommerbild zeichneten Maya Emerson, Mira Bange, Lingyi Meng, Tim Bruder und Diana Horos mit fünf Stücken verschiedener Komponisten aus „Wenn der Sommer kommt“ – sensibel am Klavier begleitet von Detlev Helmer. Das Publikum dankte mit begeistertem Applaus. Mit „Funga Alafia“ und „Linstead Market“ luden Maximilian Held und Barbara Obert beziehungsweise Tabea Baumann und Annelie Wagner nach Jamaika ein.
Raffiniert und rhythmisch komplex zeigte sich „Tapas“ des Schweizer Komponisten Raphael Benjamin Meyer – ein anspruchsvolles Werk, das Magdalena Daub, Karolina Fortmann, Kirsten Kronberg, Luise und Charlotte Mohr sowie Katharina Osberghaus gemeinsam mit Ulrike Wettach-Weidemaier eindrucksvoll auf die Bühne brachten. Philipp Wolfart sorgte am Kontrabass für das nötige klangliche Fundament.
Ein besonderer Moment war die berühmte Vogelfänger-Arie aus Mozarts „Zauberflöte“, in der Owen Emmerich, begleitet von seiner Lehrerin an der Querflöte, mit großer Ausdrucksstärke glänzte. In „Der fröhliche Blockflötenspieler“ von Marcel de Backer zeigte Charlotte Gerathewohl, wie lebendig Blockflötenspiel sein kann – gemeinsam mit Barbara Obert bot sie eine mitreißende Interpretation. Ebenso überzeugend war das fein abgestimmte Duo Katharina Osberghaus und Detlev Helmer in „Children Delight“ von Michael Schütz. Mit „Hurra, hurra, der Pumuckl ist da“ und dem fröhlichen Schlusslied „Hey, Pippi Langstrumpf“ endete ein Konzert, dem die Freude der Kinder am Musizieren anzuhören war.
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