Fahren mit Akku und Wasserstoff, heizen mit der Wärme der Sonne – die Technologien schreiten immer weiter voran. Egal, ob bei der Fortbewegung oder im Haushalt – es gibt bereits viele Mittel und Möglichkeiten, um ressourcenschonend und umweltfreundlich unterwegs zu sein und den Alltag zu bestreiten. Das zeigt die 4. Eco-Mobil-Gala am Wochenende auf dem Schlossplatz in Schwetzingen auf. Hier gibt es Samstag, 31. August, und Sonntag, 1. September, jeweils von 10 bis 18 Uhr geballte Kompetenz und eine Menge Möglichkeiten, um selbst E-Bikes, E-Scooter und E-Autos zu testen. Der Zutritt zur Eco-Mobil-Gala ist frei.
Neben der Mobilität gibt es auch Beratung zu passenden Ladekonzepten und Solaranlagen – und sei es nur als kleines „Balkonkraftwerk“. Dazu geben die Geschäftsführer Rafael Lang und Martin Heckmann des Mannheimer Start-ups „blue-oak“, Auskunft. Ihre Erfindung ermöglicht nämlich Wohnungseigentümern und Mietern, auf einfachem Wege Stromkosten einzusparen. Sie entwickeln ganz unabhängig für den Endverbraucher Lösungen rund um Photovoltaik, Ladestationen und Wärmepumpen. Autark sein – dabei helfen sie Bürgern.
Stecker rein und fertig
„Mit dem aktuellen Kurs von Bundesregierung und Industrie werden die Klimaschutzziele für 2050 voraussichtlich verfehlt. Vielleicht ist genau das der Grund, warum in der Öffentlichkeit das Thema Klimaschutz immer stärker in den Fokus rückt. Jeder von uns weiß, dass eine nachhaltige Denkweise ohne Handeln unser Klima nicht rettet“, schicken die beiden innovativen Ingenieure voraus. Eine Möglichkeit, die ihrer Ansicht nach jeder ohne Verzicht und Verlust von Komfort umsetzten und gleichzeitig auch noch Geld sparen kann, sind sogenannte „Balkonkraftwerke“. Gemeint sind Solarmodule, die auf die Terrasse gestellt oder an die Außenseite des Balkons montiert werden. „Nach Schätzungen von Fachexperten sind in Deutschland bereits mehr als 40 000 solcher Balkonmodule installiert, Tendenz steigend“, so Heckmann und Lang gegenüber dieser Zeitung.
Aber wie genau funktioniert diese Konstruktion? „Ganz einfach“, geben die beiden Experten mit. Das Photovoltaik-Modul selbst hat eine Abmessung von zirka einem mal 1,6 Metern und passt folglich an nahezu jeden Balkon. Es liefert üblicherweise eine Leistung von 270 bis 310 Watt. Ein einfaches System ist bereits für rund 500 Euro zu haben. „Damit können Balkonkraftwerkbesitzer jährlich rund 90 Euro der Stromkosten einsparen“, haben die Experten errechnet. Heißt auch: In etwa fünf Jahren hat sich ein solches Modul amortisiert. „Ihr erster Schritt in Richtung Unabhängigkeit ist also ganz einfach – ohne aufwändige Planungs- und Installationsarbeiten. Die Montage erfolgt nach dem ,Plug & Play-Prinzip‘: kaufen, einstecken und sparen“, so die Männer.
Das Modul wird einfach übers Kabel in eine Steckdose gesteckt und schon geht es los: Der eigene Strom ließt. So kann tagsüber der Grundverbrauch für Fernseher, Standby-Geräte und Kühlschränke im eigenen Haushalt gedeckt werden. Details lassen sich bei „blue-oak“ während der Eco-Mobil-Gala erfragen.
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