Schwetzingen. Für alle die noch einmal Spargel aus Schwetzingen genießen wollen, wird es langsam knapp, denn die fünf hiesigen Höfe stellen die Ernte bald schon wieder ein - die ersten schon Ende dieser Woche. Wie die Arbeiter so ist auch der Spargel langsam leicht am schwächeln, denn es wird mittlerweile schon seit neun oder zehn Wochen gestochen.
„Die Saison verlief insgesamt durchwachsen, aber zufriedenstellend“, sagt Elfriede Fackel-Kretz-Keller vom einzigen innerstädtischen Hof in der Invalidengasse auf Anfrage unserer Zeitung. Der April mit seinem kalten und regnerischen Wetter habe am Anfang Sorgen bereitet und für einen schleppenden Beginn, doch im Mai habe es sich zunehmend gebessert, sodass bald auch die Nachfrage gedeckt werden konnte. Der Absatz sei dann sehr gut gewesen, berichtet Fackel-Kretz-Keller, die schon an diesem Freitag die Saison 2023 beendet.
Spargelkäufer in Schwetzingen müssen sich sputen
Ähnlich sieht man es auf dem Spargelhof Schäufele, der zwischen Schwetzingen und Ketsch liegt. Die Saison sei zufriedenstellend gelaufen, bilanziert Sonia Schäufele. „Allerdings gab es in diesem Jahr nicht so viel Spargel wie letztes Jahr“, erinnert sie sich. Damals war die Erntemenge zu groß für vergleichsweise zu wenige Kunden.
Auch bei Schäufeles geht es jetzt langsam dem Ende entgegen. Noch genau eine Woche wird gestochen, am Freitag, 16. Juni, gehen die Erntehelfer zum letzten Mal auf den Acker. Ähnlich sieht es bei den Nachbarn auf dem Hof Schuhmacher aus. Die Familie von Spargelkönigin Anna I. hat sich entweder den 16. oder 17. Juni als Deadline gesetzt.
Wer bei Renkerts und Spilgers im Allmendsand seinen Spargel einkaufen will, hat noch weniger Zeit: Ulrich Renkert hat den 15. Juni (Donnerstag) als Abschlusstag genannt, Manuela Spilger den 14. „Insgesamt war die Saison okay, nicht besonders gut, nicht besonders schlecht“, resümiert Renkert.
Wer also festgestellt hat, dass er in diesem Jahr noch zu wenig oder gar keinen echten Schwetzinger Spargel gegessen hat, unbedingt ein Rezept von Oma nachkochen möchte oder Spargel für den Winter einfrieren möchte, sollte sich noch schnell eindecken.
Alternative: Die Verkaufsstände auf dem Wochenmarkt und auf dem Schlossplatz haben noch länger einheimischen badischen Spargel im Angebot - sogar bis zum Johannistag (24.Juni), der eigentlich mal als Abschluss der Spargelzeit galt. „Ich bin noch bis zum 24. oder sogar 25. Juni da“, kündigt Händler Christian Ryll aus Reilingen an.
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