Heidelberg / Schwetzingen. Den Bankräubern das Leben erschweren – Das war wohl die Motivation, die hinter der neusten Sparkassen-Investition für den Raum Heidelberg und Schwetzingen steht. Nun stellten die Verantwortlichen einen Teil der Lösung vor: Sämtliche Filialen sollen mit einem Vernebelungssystem versehen werden, das vermeintliche Automaten-Sprenger in dichten Rauch hüllt.
„Wir setzen auch in Zukunft alles daran, dieses Vorgehen zu verhindern“, sagt Christine Dönges, die zuständige Vorständin der Sparkasse Heidelberg, in Bezug auf die nächtliche Zerstörung von Geldautomaten. Und das meint Dönges auch so – immerhin bildeten die Sparkassen-Verantwortlichen eine Kooperation mit den örtlichen Polizeistellen und dem Landeskriminalamt (LKA) Stuttgart.
Vernebelung soll Sparkassen vor Einbrechern schützen – Foyers mit Geldautomaten nachts geschlossen
Um Sachwerte und Personen zu schützen, habe sich die Sparkasse jetzt dazu entschieden, die Foyers, in denen klassischerweise Geldautomaten stehen, zukünftig von 00 bis 5 Uhr weitgehend zu schließen. „Die Bargeldversorgung unserer Kunden hat für uns höchste Priorität, aber in diesen Nachtstunden geht die Nutzungszahl gegen Null“, argumentiert Dönges.
Damit auch in der Zeit, in der die Bank geschlossen ist, die Geldausgabestellen geschützt sind, gibt es schon jetzt in vereinzelten Filialen ein Verneblungssystem. „Beim Versuch, irgendwie in den Raum einzudringen, löst der Einbrecher den Nebel aus“, erklärt Jonathan Stich, der Pressesprecher des Dienstleisters. „Gestern und heute haben wir das Vernebelungssystem in dieser Filiale in Heidelberg eingebaut. In der Hauptfiliale in Schwetzingen ist es schon fertig“, erzählt Kevin Wojciechowski von der Firma Banken- und Datentechnik (BDT). Insgesamt wolle BDT in diesem Jahr über 20 dieser Vernebelungssysteme einbauen.
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Die Sparkasse versteht die Maßnahme nur als Teil eines großen Sicherheitssystems. Es gebe natürlich weiterhin mechanische Schutzmaßnahmen und Geldscheineinfärbesysteme, teilt der Dienstleister mit. Zusätzlich gebe es auch nächtliche Kontrollen spezieller Sicherheitsfirmen und Einbruchmeldeanlagen.
Die Demonstration des Systems in Heidelberg
Als die Verantwortlichen beim Pressetermin das System in Funktion präsentieren, zeigt sich im wahrsten Sinne des Wortes ein undurchsichtiges Bild. Innerhalb weniger Sekunden steht das Foyer im dichten Dunst aus Glukose und Wasser. Auch nach mehreren Minuten lässt der Nebel nicht nach.
Bei Öffnung der Türe zwischen Foyer und Sparkassengebäude sorgt der größere Raum entgegen der Erwartungen für kein besseres Sichtfeld. Viel mehr verteilt sich der dichte Nebel in der großen Eingangshalle des Heidelberger Sparkassengebäudes. Eine Orientierung ist für einige Minuten im gesamten Gebäude unmöglich. Husten oder sonstige mögliche Folgen des, für die Gesundheit unbedenklichen Nebels, bleiben bei den Besuchern aus.
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