Konzert - Schülerkonzert von Klavierstudio Tatjana Worm-Sawosskaja wird zum vollen Erfolg für die Kinder und Jugendlichen

Streifzug durch die Epochen beim Schülerkonzert des Klavierstudio Tatjana Worm-Sawosskaja

Von 
Marco Montalbano
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Die sechsjährige Emilia Klassen begeisterte – passenderweise – mit „Der erste Versuch“ von Emil Richard und dem „Ungarischen Tanz“. Vierhändig spielte sie zusammen mit ihrer Mutter. © Lenhardt

Im Palais Hirsch fand trotz Corona eine lange Tradition ihre Live-Fortsetzung. Schüler des Klavierstudios der bekannten Schwetzinger Konzertpianistin Tatjana Worm-Sawosskaja traten auf und spielten klassische Stücke aus Barock, Klassik, Romantik und, als besonderes „Schmankerl“, sogar eigene Kompositionen.

Natürlich wurden bei der Veranstaltung, zu der aufgrund der nach wie vor geltenden Hygienebestimmungen leider nur eine begrenzte Anzahl von Gästen zugelassen war, wieder einige Preisträger besonders geehrt und von der Stadt mit kleinen Preisen bedacht.

Die Freude war Studioleiterin Tatjana Worm-Sawosskaja anzusehen, dass ihre bemerkenswerten Nachwuchstalente live auftreten konnten. „Denn für die Kunst ist es sehr wichtige, dass sie in Präsenz ausgeführt wird“, meinte sie nach herzlicher Begrüßung der Anwesenden und nachdem sie Grüße von Oberbürgermeister Dr. René Pöltl überbracht hatte, der nicht habe kommen können.

Drei Preisträger zum Beginn

Gleich drei Preisträger wurden zu Beginn der Veranstaltung geehrt. Der erste Geehrte war Arjun Mukhopadhyay (11 Jahre alt) aus der Klasse von Viktoria Linzer, der den ersten Preis, den Sonderpreis und eine Auftritt im LA8 Baden-Baden beim „Freu(n)de am Klavier“ Klavierwettbewerb des Piano-Podiums Karlsruhe abgeräumt hatte. Auch der erst acht Jahre alte Stefan Patrik Simu, ebenfalls bei Viktoria Linzer, hatte bei dem Wettbewerb einen ersten Preis gewonnen.

Die Schwetzingerin Matilda Getto aus der Klavierklasse von Swetlana Zaharowa und der Kompositionsklasse von Katerina Pinosova-Ruicková wurde für den zweiten Preis und ihren Auftritt beim Preisträgerkonzert geehrt. Doch nicht nur dafür gab es eine Auszeichnung. Mit ihren gerade mal zehn Jahren ist sie schon Komponistin und hat mit ihrer Eigenkomposition „Theoretische Frage“ zusätzlich den ersten Preis beim Kompositionswettbewerb für Kinder und Jugendliche im tschechischen Litomerice gewonnen. Dabei hat sie 76 andere junge Komponisten ausgestochen.

Der Auftrittsreigen beim Schülerkonzert in Schwetzingen begann allerdings gleich mit einer Bühnepremiere. Die sechsjährige Emilia Klassen begeisterte – passenderweise – mit „Der erste Versuch“ von Emil Richard Krentzlin und dem „Ungarischen Tanz“. Vierhändig spielte sie zusammen mit ihrer Mutter.

Meisterhaft interpretiert

Alexandre Telis (8) interpretierte meisterhaft das „Präludium“ von Samuel Majkapar und „Mission Bells“ von William Gillock. Nach gerade mal einem Semester im Klavierstudio feierte auch Tyler Bathauer, acht Jahre alt, Premiere auf den „Brettern die die Welt bedeuten“. So mancher im Publikum hatte anschließend bei Yirumas „River Flows In You“, gespielt von Lias Piechatzek (8), genießerisch die Augen geschlossen, wonach die neunjährige Julie Welk mit Volksliedern die Gäste nach Russland und Frankreich entführte.

Auch Jungkomponistin Matilde Getto stellte all ihr Können hochkonzentriert unter Beweis und spielte nicht nur ihr Gewinnerstück, sondern auch ein zweites eigenes mit dem Titel „Du bist menschlich“. Ihr folgten Stefan Patrik Simu, der vielfache Preisgewinner Philipp Alexander Kremer (11) mit dem Präludium und Fuge von Bach und Maria Lazar (12).

Der musikalische Abend des Klavierstudios fand mit der 18-jährigen Hianing Hu und danach mit dem17-jährigen Florian Steinberg sein wirklich berauschendes Ende. Grandios spielte sie Variationen eines russischen Volksliedes, bevor er traumhaft ein Stück von Sergey Prokofiew interpretierte.

Viel Lob für junge Künstler

„Traumhaft“ kommentierten so auch Zuschauer des Konzertes und Musikwissenschaftler Dr. Markus Kiesel, der zusammen mit Dr. Dietmar Schuth gekommen war, der verriet: „Ich überlege, Kunstausstellungen in Zukunft auch musikalisch zu untermalen.“

Der Musikwissenschaftler habe sich an diesem Abend durchweg gut inspirieren lassen können, erklärte er abschließend.

Freier Autor Freier Journalist. Davor Pressereferent. Studium der Politikwissenschaft.

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