Erdbebenhilfe

THW-Helfer aus der Region unterwegs ins Erdbebengebiet

Seit diesem Dienstag sind 51 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland unterwegs in die Türkei. Ihr Auftrag: Opfer der Erdbeben aus den Trümmern zu bergen

Von 
Bernhard Zinke
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Kontrolle der Hundeboxen am Treffpunkt in Rüsselsheim. © Bernhard Zinke

Rhein-Neckar. Seit diesem Dienstag sind 51 Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland unterwegs in die Türkei. Das bestätigte der Sprecher des THW-Landesverbandes  Michael Walsdorf  dieser Redaktion. Ihr Auftrag: Menschen aus den Trümmern  zu finden und zu bergen, die mehrere schwere Erdbeben dort hinterlassen haben.  Im Einsatz sind die speziell ausgebildeten Experten der Einheit SEEBA (Schnell- Einsatz-Einheit Bergung Ausland). Die Helferinnen und Helfer kommen unter anderem aus Viernheim, Bensheim, Speyer, Landau, außerdem aus Mainz und dem rheinhessischen Wörrstadt.  Aus Mannheim, Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis sind aktuell keine Einsatzkräfte dabei.

Das THW-Team erhielt am Montagabend in Rüsselsheim ein Einsatzbriefing. © Bernhard Zinke

Nachdem die türkische Regierung ein offizielles Hilfeersuc hen an die Bundesregierung gestellt hatte, sind die Vorbereitungen bereits am Montag mit großem Tempo angelaufen.  Bereits am Montagabend trafen sich die 51 Einsatzkräfte in Rüsselsheim zur Vorbesprechung. Dort wurden erste Details des Einsatzes angestimmt. Am Dienstag um die Mittagszeit geht das Flugzeug vom Flughafen Köln/Bonn in die türkische Stadt Adana. Diese liegt im Südosten des Landes und am Rande des Erdbebengebiets in der Grenzregion der Türkei und Syrien. 

Einsatz vor Ort voraussichtlich ab Mittwochnachmittag

Vor Ort werde die Einheit dann ihr Einsatzgebiet zugewiesen bekommen, erläutert Sprecher Michael Walsdorf das weitere krisenerprobte Procedere. Und nachdem der Einsatz mit den lokalen Ansprechpartnern vor Ort genau abgestimmt ist, beginne die Arbeit. Dies wird voraussichtlich ab Mittwochnachmittag der Fall sein.

Zusammenstellung der Ausstattung im Zentrallager Auslandslogistik in Mainz. © Bernhard Zinke

Die Schnell-Einsatz-Einheit hat auch vier Rettungshunde dabei, die Überlebende in den Trümmern aufspüren können. Außerdem transportiert das THW 16 Tonnen Material. Darunter ist vor allem schweres Rettungsgerät wie Betonkettensägen, Kernbohrgeräte, die Löcher für Sonden in den Beton bohren, Ortungsgeräte und Stromaggregate. Dazu kommt jede Menge medizinische Ausstattung für die Erstversorgung der Verletzten. Und nicht zuletzt hat die Truppe Camping- und Logistik-Ausstattung sowie Verpflegung dabei. Angelegt ist der Einsatz zunächst für zehn Tage. Da es im Katastrophengebiet aktuell bitterkalt ist, sind auch Zeltheizungen im Gepäck.   

Das Einsatzgebiet wird übrigens ausschließlich in der Türkei liegen, betont Walsdorf. Es gebe aktuell kein Hilfeersuchen an die Bundesrepublik Deutschland aus Syrien.             

Ressortleitung Teamleiter der Redaktionen Metropolregion und Südhessen Morgen

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