Staatsanwaltschaft

Todesfahrt von Mannheim-Rheinau - 36-Jähriger soll dauerhaft in Psychiatrie

Kommt ein 36-Jähriger für immer in ein psychiatrisches Krankenhaus? Im Juni soll der Mann seinen Vater erstochen und in Mannheim-Rheinau Radfahrende umgefahren haben. Nun äußert sich die Staatsanwaltschaft.

Von 
Till Börner
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Ende Juli erlag ein 78 Jahre alter Mann seinen Verletzungen nach dem Unfall in Neckarau. © René Priebe

Mannheim. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen den Mann, der im Juni zunächst seinen Vater im pfälzischen Ellerstadt getötet und anschließend in Mannheim zwei Radfahrende tödlich verletzt haben soll, eine Antragsschrift eingereicht. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilt, wurde die Antragsschrift bei der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Mannheim wegen Totschlags, versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und des Totschlags in zwei tateinheitlichen Fällen eingereicht. 

Viertes Opfer konnte sich retten

Laut einem vorläufigen Ergebnis eines psychiatrischen Gutachtens soll der 36-Jährige wegen paranoide Schizophrenie im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt haben. Ziel der Staatsanwaltschaft ist es, den mutmaßlichen Täter dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen.

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Von
Heinz-Günther Fischer
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Dem Mann wird vorgeworfen, am 12. Juni in Ellerstadt seinen Vater mit einem Messer getötet zu haben und anschließend mit seinem Pkw nach Mannheim gefahren zu sein. Dort soll er im Stadtteil Rheinau in der Rhenaniastraße in Tötungsabsicht mit hoher Geschwindigkeit gezielt auf Radfahrer zugefahren zu sein. Zunächst soll der 36-Jährige einen Radfahrer angefahren haben, der schwer verletzt überlebte. Nur wenige Meter fuhr er in ein Ehepaar. Die 71-jährige Frau erlag noch vor Ort ihren Verletzungen, ihr 69-jähriger Mann starb Ende Juli in einem Krankenhaus. Ein weiterer Radfahrer suchte Schutz hinter einer Baustelleabsperrung und wurde leicht verletzt.

Das Landgericht hat über die Zulassung der Antragsschrift zu entscheiden. Ein Termin für eine Verhandlung wurde noch nicht bestimmt. Der 36-Jährige ist nach wie vor in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.  

Redaktion Redakteur in der Onlineredaktion

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