Eine Gruppe Radfahrer zog am Mittwochmorgen die Blicke auf dem Schlossplatz in Schwetzingen auf sich. Dort dröhnte kurz vor 9 Uhr Musik aus Lautsprecherboxen, ein Verpflegungsstand war aufgebaut, Menschen in Warnwesten wuselten. Sie gehörten zum Team von Radtoururlaub.de, einem Dresdner Unternehmen. Das veranstaltet derzeit die 5. Tour de Süden – und ein Etappenort für die Hobbyradler war dabei Schwetzingen.
72 Radler aus Schleswig-Holstein, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Baden-Württemberg, Bayern und sogar der Schweiz erkunden dabei an sieben Tage den Süden der Republik im Sattel. Es geht über Leonberg, Bad Wimpfen, Schwetzingen, Bensheim nach Bad Kreuznach und somit durch Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Gefahren werden die 60 bis 80 Kilometer langen Tagesetappen gemütlich-sportlich ohne Zeitmessung, dafür gespickt mit zahlreichen Kultur- und Stärkungspausen. Bei einem Quiz in den Tourpausen werden Punkte gesammelt. Die drei Punktbesten treten dann in Geschicklichkeitsspielen gegeneinander an. Der Gewinner erhält dann das gelbe Trikot, in Anlehnung an die Tour de France. „So wecken wir auch ein bisschen den Ehrgeiz der Teilnehmer, aber natürlich ist der Kampf ums gelbe Trikot freiwillig“, erklärte Dieter Krumme, Geschäftsführer des Veranstalters, den kleinen Wettbewerb. Abends warten in den Etappenorten Stadtführungen und zünftige Abende auf die Radler.
Pause auf der Rheininsel
Am Dienstag kam die Tour zum Ende ihrer dritten Etappe, die in Bad Wimpfen startete, in Schwetzingen an. Mit 65 Kilometern in den Beinen durften die Fahrer dann für den restlichen Tag den Flair der Stadt genießen. Die Tour macht bei ihrer fünften Ausgabe erstmals in Schwetzingen halt. Erwin Ruff aus dem schwäbischen Bietigheim-Bissingen fuhr bereits mehrfach mit und ist von der Atmosphäre rund um den Schlossplatz begeistert: „Ich bin das erste Mal in Schwetzingen und von der Stadt und dem Schloss beeindruckt. Nach der Ankunft haben wir abends auch in einem Restaurant am Schlossplatz sehr gut gegessen. Ich freue mich jetzt auf den heutigen Tag mit der Rundfahrt.“
Und der begann mit einem Ritual: Damit während der Fahrt die Muskeln gut arbeiten, stand Gymnastik auf dem Programm. Die Teilnehmer agieren dabei abwechselnd als Übungsleiter. Zu flotter Musik wird sich 15 Minuten gedehnt und gestreckt. Dann schickte Tourleiter Dieter Krumme das in drei Gruppen aufgeteilte Fahrerfeld zeitlich versetzt per Holzklappe auf die Strecke. Einziges Manko dieses Mal: das Wetter. Regen sollte die Fahrer bei ihrer Ausfahrt rund um Schwetzingen mit Stationen in Oftersheim, Hockenheim und Ketsch sowie einer Mittagspause auf der Rheininsel begleiten. Das Tagesprogramm rundete noch eine Stadtführung ab.
Vom Schlossplatz aus startet dann diesen Donnerstag die fünfte Etappe nach Bensheim.
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