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U-Boot U17: Das war in Ladenburg und Heidelberg los

Neun Meter hoch, über 48 Meter lang: Das U-Boot U17 ist auf seiner spektakulären Reise von Mannheim nach Heidelberg gefahren. Wie Zuschauer dem Koloss näherkommen wollen und wieso sie hunderte Kilometer für U17 fahren.

Von 
Alena Kuhn
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Interessiert verfolgen die Menschen auf der Ladenburger Festwiese die Reise des ausgemusterten U-Boots U17 auf dem Neckar. © Alena Kuhn

Rhein-Neckar. Der 350-Tonnen-Koloss muss unter tiefe Brücken und durch engen Schleusen fahren - teilweise geht es um Millimeterarbeit. Die spannende Reise des ausgemusterten Marine-U-Boots U17 ging am Wochenende weiter.

Von Mannheim nach Heidelberg ist der maritime Oldtimer gefahren - und hat dabei für viel Trubel gesorgt. Mehrere hundert Personen kamen an verschiedenen Orten am Neckarufer zusammen, um das besondere Exponat mit eigenen Augen zu sehen.

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Auch am Hochwassersperrtor Ladenburg musste U17 vorbei. Normalerweise ist hier nicht viel los - wegen des Marine-U-Boots war die Brücke jetzt voller Menschen. Sie sind mit Autos, Fahrrädern oder zu Fuß angereist, um U17 zu sehen.

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Wendemanöver des U-Boots U17 vor der alten Brücke in Heidelberg. © Sabine Arndt

Der Ilvesheimer Wolfgang Schneider ist einer von den etwa 50 Zuschauern am Hochwassersperrtor. Der 77-jährige Rentner war bei der Marine und ist selbst U-Boot gefahren. Trotzdem findet er es spannend, dass er ein U-Boot nun „ganz sieht, nicht bloß im Wasser“.

So begeistert ist ein Zehnjähriger vom U-Boot U17

Auch der zehnjährige Joel freut sich. Mit seinen Eltern und seinem Hund war er bereits früh morgens auf der Mannheimer Maulbeerinsel. Er findet das Ereignis faszinierend, „weil man ein U-Boot nicht so oft sieht“. Besonders die Größe von U17 beeindruckt ihn.

Genauso gespannt wie die anderen Zuschauer schaut er zu, wie das U-Boot unter dem Hochwassersperrtor hindurchfährt: Eine knappe Sache, die aufrecht nicht möglich wäre. In Mannheim wurde das aussortierte U-Boot um 76 Grad zur Seite geneigt, damit es unter die Brücken von Rhein und Neckar passt.

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Nur wenige Kilometer weiter kommt der Schwertransport auch gerade so unter der Neckarbrücke in Ladenburg durch. Auf der Festwiese warten schon hunderte Personen mit ihren Handys und Kameras. So auch Uwe Wick, der aber noch mehr mitgebracht hat: Einen Camping-Tisch, Stühle, Lachs und Sekt. Mit seiner Frau und Freunden frühstückt er am Neckarufer, während U17 vorbeifährt. „Solche Aktionen sollte man feiern“, sagt der Ladenburger. Aber auch Michael Schuhmann ist begeistert: „Sowas kommt nicht oft vor.“ Deshalb ist er mit seinem Kanu bis zum Rand des abgesperrten Bereichs gefahren, um möglichst nah dabei zu sein.

Das U-Boot U17 lockt Menschen aus ganz Deutschland an

Auf der Alten Brücke, direkt am Neckarufer, am Rande der Altstadt: Überall stehen Interessierte, die für U17 nach Heidelberg gekommen sind. Für sie wurden auch Teile der B 37 voll gesperrt. Gespannt schauen sie zu, wie das U-Boot zum Anleger der Neckarsonne fährt. Erst am Montagmorgen setzt es seine Reise fort. An jeder Ecke sieht man auch kleine Fahnen mit der Aufschrift „Das U-Boot“. Mitarbeiter der Technik Museen Sinsheim Speyer haben sie verteilt. Die Technik Museen planen den Transport und setzen ihn um.

Vor historischer Kulisse hat das U-Boot U17 in Heidelberg festgemacht. © Luis Müller

Das Anlegen konnte sich auch Alexander Gräf nicht entgehen lassen: Aus Berlin ist er mit seiner Frau nach Heidelberg gefahren, hauptsächlich wegen U17. „Es ist technisch total faszinierend“, sagt der Ingenieur. Aktuell baue er auch an einem zwei Meter langen U-Boot, das er fernsteuern kann.

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