Schwetzingen. Anpassungsintelligenz und Arbeit am Mindset war das Thema an der Schwetzinger Ehrhart-Schott-Schule bei einem Impulsabend mit 23 hochmotivierten, angehenden staatlich geprüften Technikern der Klassen FTMT4, FTAT4 und FTM2. Sie beenden in den nächsten Tagen hier an der Technikerschule in Trägerschaft des Rhein-Neckar-Kreises ihre Ausbildung.
Der Unternehmensberater Georg Schütz von der Comucation GmbH, ansässig in Heidelberg, konnte für diesen Impulsabend mit einem direkten Coaching gewonnen werden. Der Unterricht in betrieblicher Kommunikation befähigt die Schülerinnen und Schüler, sich selbst und andere in verschiedenen Situationen zu führen, dabei empathisch zu kommunizieren und zu handeln sowie Verhaltensänderungen zu erlernen.
Passend zu diesen Unterrichtsinhalten führte der Experte eineinhalb Stunden durch den Impulsabend zum Thema „Das adaptive Mindset“. Darunter versteht man die Emotions-, Denk- und Handlungslogiken, mit denen wir mit uns und unserer Umwelt interagieren.
Das Thema ist hochaktuell, da die Automatisierung, Digitalisierung sowie die Industrie 4.0 einen ständigen Transformationsdruck erzeugen und die erfolgreiche Zukunft der Unternehmen nur durch eine hohe Anpassungsfähigkeit und Flexibilität aller Führungskräfte sowie Mitarbeiter gewährleistet werden kann. Dabei kommt es laut Georg Schütz darauf an, die unternehmerische Zukunft erfolgreich zu gestalten. Diese ist hierbei eng verknüpft mit der Selbstwirksamkeit jedes Einzelnen im Unternehmen. Er gab den Teilnehmern den Tipp, sich selbst für positive Ergebnisse zu loben, da dies die Selbstwirksamkeit stärke.
Da die angehenden Techniker zukünftig Führungsaufgaben erhalten sollen, sei es für sie wichtig, zu wissen, was für sie „Triggerpunkte“ sowie Glaubenssätze sind, wie sie diese reflektieren und in neue Einstellungen und Gewohnheiten umwandeln können – also eine ständige Transformation. Gerade das Hinterfragen von Glaubenssätzen helfe, die eigenen kognitiven Prozesse zu verändern.
Hierzu bekamen die Teilnehmer die Möglichkeit, in Teams von drei bis vier Personen zusammenzuarbeiten und mittels eines „Triggerpunkts“ aus dem beruflichen Alltag zwei Tools zur Veränderung des Mindsets einzuüben: „The work“ und das „Reframing“. Bei der Arbeit ging es darum, Annahmen aufzulösen und dabei die Gedanken umzuformulieren. Das andere Tool hilft dabei, eine Situation in einem anderen Kontext zu sehen und damit dem Geschehen eine andere Bedeutung zuweisen zu können.
Nach einer abschließenden gemeinsamen Reflexion im Plenum, wies Unternehmensberater Georg Schütz darauf hin, dass die Änderung des Mindsets nicht von heute auf morgen gestaltet werden könne und müsse, sondern dass dies einer kontinuierlichen Transformation bedürfe – ganz nach dem Motto: Verändere dich selbst dazu, anpassungsfähig zu sein.
Die Entwicklung wird schneller
Steven Schreiner, ein Schüler der FTM2, äußerte sich im Anschluss an den Impulsabend folgendermaßen: „Das Thema ist extrem wichtig, weil sich die Technik immer schneller entwickelt. Dadurch muss jeder Mensch anpassungsfähig sein und dementsprechend muss auch das eigene Mindset angepasst werden. Durch das Kennenlernen der Tools hat mich der Abend persönlich weitergebracht.“ zg
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