Im Porträt - Musiker Noah McBeth schafft es ins Magazin „Rolling Stone“ / Aktuelle Single bei „Spotify“ fast zwei Millionen Mal geklickt

Verrückt, verträumt, verletzlich

Von 
Maximilian Wendl
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So sieht ein Durchstarter aus: Noah McBeth hat es jetzt sogar in den „Rolling Stone“ geschafft. © Nombe.

Das Musikmagazin „Rolling Stone“ gehört zu den bedeutensten Zeitschriften der Branche. Wer es in eine Ausgabe schafft, zählt entweder zu den größten Künstlern der Szene oder aber zu den aufstrebendsten Talenten. Und geht es nach den Redakteuren des Magazins, dann sind sie sich bezogen auf Noah McBeth – genannt NoMBe – einig. Für sie ist der Schwetzinger, der in Los Angeles lebt, ein „Wunderkind“.

Unterstrichen wird dieses große Lob allein schon dadurch, dass zu NoMBes Fankreis Stars wie Chaka Khan, Elton John oder Pharell Williams gehören und das nicht erst seit der Veröffentlichung seines ersten Albums 2018. Auf seiner zweiten Platte, die im Frühjahr unter dem Namen „Weirdo“ (Verrückter) erschien, geht es um Schuldgefühle und um eine Person, die ihre eigene Beziehung sabotiert hat. Sie versucht, den Partner zurückzugewinnen, um dadurch der Isolation zu entfliehen.

Mehrere Monate zog sich McBeth zurück, um in Ruhe arbeiten zu können. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ginge es nach dem „Rolling Stone“-Magazin, dann hat die Single „Weirdo“ das Potenzial, eine der beliebtesten des Kalenderjahres zu werden. Geschrieben hat er das Lied gemeinsam mit Countrymusik-Produzent Christopher DeStefano, der auch mit Carrie Underwood und Kelly Clarkson zusammenarbeitet. Außerdem war die Opernsängerin Sofia Hoops an diesem Projekt beteiligt. Entstanden ist letztendlich ein Werk, das aufgrund seines Klangs an Gitarren-Riffs von Jimi Hendrix erinnert. NoMBe verdeutlicht mit dem Song sein Motiv, perfekte Popmusik kreieren zu wollen. Bei Musikliebhabern kommt das an: Beim Streamingdienst „Spotify“ wurde das Lied bereits fast zwei Millionen Mal geklickt. Noch beeindruckender sind die Zahlen eines anderen Stücks: „Wait“ kam 2018 heraus und wurde auf der Plattform bislang mehr als 40 Millionen Mal angehört.

Immer noch dieselben Witze

Verändert hat er sich durch das turbulente Leben in der Stadt der Engel nicht. „Ich bin immer noch ich, wenn ich in den Spiegel schaue und ich mache immer noch dieselben Witze“, sagt er. NoMBe ist aber auch ein Künstler mit einem geschärften politischen Bewusstsein. Das wird in seinem Song „Man up“ deutlich. Er ist ein Mann, der Empathie und Verletzlichkeit verköprert, findet der Autor des „Rolling Stone“-Artikels.

Womöglich profitierte NoMBe, der sein Abitur am Schwetzinger Carl-Theodor-Wirtschaftsgymnasium absolvierte, bei seiner musikalischen Entwicklung auch von seiner Patin und das ist niemand geringeres als die mehrfache US-amerikanische Grammy-Preisträgerin Chaka Khan. „Sie ist ein unglaublicher Mensch“, erklärt er. „Ich habe eine Menge von ihr gelernt, was Showmanier angeht, wie man mit Fans umgeht und wie man mit den anspruchsvollen Zeitplänen zurechtkommt. Ich bin sehr stolz darauf, dass sie zur Familie gehört und gleichzeitig auch eine Freundin für mich ist.“

Pharell Williams, der mit der Unterstützung zahlreicher Fans 2013 mit dem 24-Stunden-Musikvideo zu seiner Single „Happy“ einen Weltrekord aufstellte, sagt über NoMBe: „Er schreibt und produziert Traumsequenzen.“ Eine treffende Beschreibung. NoMBes Song „Weirdo“ steht für ein verträumtes Liebeslied und mit dem gesamten Album ist der 29-Jährige sich selbst einmal mehr treu geblieben. Das vom „Rolling Stone“ auserkorene „Wunderkind“ geht seinen Weg und hat damit Erfolg. Angesichts des steilen Aufstiegs dürften noch weitere namhafte Musik-Größen auf NoMBe und seine Musik aufmerksam werden. Doch auch er muss sich den aktuellen Umständen anpassen und die geplante Tour auf unbestimmte Zeit verschieben, bis die Corona-Pandemie eingedämmt ist. Sein Vater Christoph Mittmann bestätigt aber, dass NoMBe die Zeit sinnvoll nutzt und fleißig an neuen Projekten arbeitet.

Info: Video zur Single „weirdo“ unter www.schwetzinger-zeitung.de

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NoMBe mit seiner Single "Weirdo"

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Redaktion Maximilian Wendl ist freier Mitarbeiter vor allem im Bereich Sport. Er betreut unter anderem den SV 1916 Sandhausen (Fußball), die Kurpfalz-Bären (Frauenhandball) und die HG Oftersheim/Schwetzingen (Männerhandball). Außerdem ist er Experte für Motorsport.

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