Region. Nach wie vor sind in Deutschland etwa 1,8 Millionen Menschen von Demenz betroffen; weltweit sind es etwa 55 Millionen. Doch immerhin: Pünktlich zum Welt-Alzheimertag, der seit mittlerweile 30 Jahren am 21. September stattfindet, weisen aktuelle Daten der AOK Rhein-Neckar-Odenwald für den Rhein-Neckar-Kreis einen erfreulichen Trend aus. Danach zeigt die Zahl der Behandlungsfälle unter allen AOK-Versicherten im Kreis einen Rückgang, heißt es seitens der AOK. Waren es im Jahr 2019 noch 3818 Behandlungsfälle wegen Demenz im Rhein-Neckar-Kreis, verringerte sich diese Zahl im Jahr 2023 auf 3167. Das sind 651 behandelte AOK-Versicherte weniger als noch 2019.
„Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form von Demenz“, erklärt Joachim Bader, Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald. Von Demenz wird gesprochen, wenn Betroffene seit mindestens sechs Monaten unter einer Gedächtnisstörung kombiniert mit der Beeinträchtigung mindestens einer weiteren Hirnleistung wie etwa Orientierung oder Sprache leiden, die zu deutlichen Störungen im Alltagsleben führt. Oftmals sind diese auch von Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen begleitet.
Die verschiedenen Demenzformen haben jeweils unterschiedliche Ursachen. Bei Alzheimer werden unter anderem genetische Einflüsse und Stoffwechselstörungen im Ge-hirn angenommen. Eine Demenzerkrankung kann außerdem infolge von Schädel-Hirn-Verletzungen entstehen, ebenso durch entzündliche oder infektiöse Erkrankungen. Auch Durchblutungsstörungen erhöhen das Risiko für eine spätere Demenz. Daher sei eine frühzeitige Diagnostik und Behandlung zur Prävention sehr wichtig.
Gezielte Programme
„Es lohnt sich, frühe Anzeichen ernst zu nehmen und die vielfältigen Therapien in jeder Phase zu nutzen, so dass möglichst viel Lebensqualität lange erhalten bleibt“, sagt AOK-Geschäftsführer Bader. Gerade mit dem Haus- und Facharztprogramm bietet die AOK in Baden-Württemberg den Menschen „das bestmögliche gesundheitliche Angebot und Unterstützung im Krankheitsfall“, so Bader weiter. Die Krankheit hat meist nicht nur Auswirkungen auf die Betroffenen, sondern auch auf ihre Familien und das soziale Umfeld. „Die AOK Baden-Württemberg bietet daher Pflegeberatungen und Kurse für pflegende Angehörige“, fügt Bader hinzu.
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